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Wann wird die Pechsträhne von Gilead Sciences enden?

Erst hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu, so wie im Fall von Gilead Sciences (WKN:885823)

Zumindest scheint es in letzter Zeit für die Aktionäre des Biotechs so gelaufen zu sein. Es gab jede Menge schlechte Neuigkeiten in den letzten Monaten. Daher stellt sich die Frage, wann wird diese Pechsträhne enden?

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Die Strähne

Gerade erst hat das Unternehmen die enttäuschenden Ergebnisse von Studien des Medikaments momelotinib für die Behandlung von Myelofibrose …….?

Während der Telefonkonferenz zum 3. Quartal sagte das Unternehmen, man würde GS-5745 für die Behandlung von Morbus Crohn nicht weiter verfolgen und dass Eleclazine das primäre Ziel in einer Studie für die Behandlung von QT-3 Syndrom, eine seltene Herzrhythmusstörung, nicht erreicht hatte.

Ein paar Wochen später kündigt das Unternehmen an, man würde die Studien von GS-4997 im Bereich pulmonale arterielle Hypertension (PAH) oder diabetische Nierenkrankheit (DKD) nicht mehr weiter verfolgen, nachdem es bei beiden Indikationen Fehlschläge gegeben hatte. Zuvor hatte das Unternehmen die Phase 2 und Phase 3 klinischen Studien von GS-5745 für die Behandlung von Colitis ulcerosa eingestellt.

Diese Rückschläge bei der Pipeline sind sehr besorgniserregend, denn das Unternehmen braucht aktuell alle Hilfe, die es kriegen kann. Zusätzlich zu dem Unglück, dass das Unternehmen gerade erleiden muss, befindet sich Gilead auch in der Mitte einer negativen Serie bei den Finanzergebnissen. Die Umsätze für Harvoni und Sovaldi gehen weiter zurück.

Alle diese schlechten Neuigkeiten hatten natürlich negative Auswirkungen auf den Aktienkurs. Die Aktien sind 2016 fast 30 % gefallen. Selbst die Wahlergebnisse, die den meisten Biotech-Aktien geholfen haben, haben nicht ausgereicht, um das Ruder herumzureißen. Die Aktien sind nach der Wahl zwar um 8 % gestiegen, die Hälfte davon hat die Aktie aber schon wieder verloren.

Und das Blatt wendet sich?

Was muss passieren, damit Gilead diese Strähne voller schlechter Neuigkeiten durchbrechen kann? Das Unternehmen müsste einfach gute Nachrichten melden. Ich denke, dass es drei Möglichkeiten gibt, wie diese Unglückssträhne ihr Ende finden könnte

Erstens könnte das Unternehmen bessere als erwartete Ergebnisse für den Hepatitis-C-Franchise melden. Wir sollten aber nicht erwarten, dass sich die Umsätze von Harvoni wieder erhöhen. Das wird wahrscheinlich nicht passieren. Das Umsatzwachstum für das neue Hepatitis-C-Medikament Epclusa zusammen mit einer Stabilisierung der Umsätze von Harvoni könnten die Investoren aber deutlich glücklicher machen.

Zweitens könnte das Unternehmen positive Ergebnisse von der Pipeline liefern. An diesem Punkt sind alle positiven Ergebnisse willkommen. Aber Gilead muss etwas tun, das wirklich eindrucksvoll ist. Ich denke da an eine extreme Wirksamkeit bei einem der Kandidaten für Nichtalkoholische Steatohepatitis.

Drittens, das Unternehmen könnte eine Übernahme tätigen, die den Investoren gefällt. Einige glauben, dass Gilead Incyte (WKN:896133) kaufen könnte. Gilead-CEO John Milligan sprach davon, man wäre interessiert, das Onkologie-Portfolio auszuweiten. Das Medikament Jakafi von Incyte und die starke Pipeline voller experimenteller Krebsmedikamente darunter Epacadostat könnte der Aktie großen Auftrieb verleihen.

Das Problem bei Übernahmen ist aber, dass man ein Unternehmen kauft, das perfekt passt, die Wall Street diesen Deal aber nicht so toll findet. Meine Sorge ist, dass Gilead Incyte einfach zu teuer kaufen würde. Daher würde ich es vorziehen, wenn das Unternehmen ein paar kleinere Übernahmen tätigen würde.

Was wird Gilead tun?

Das Unternehmen hat nicht so viel Kontrolle über diese beiden Optionen. Wenn das Unternehmen den Umsatzverlust für Harvoni irgendwie abmildern könnte, dann hätte es das sicher schon getan. Das Unternehmen kann auch nicht viel machen, wenn die Kandidaten in der Pipeline gerade keinen Erfolg haben.

Das Unternehmen kann aber mit kleinen Übernahmen etwas positives bewirken. Alles deutet darauf hin, dass das Biotech genau das tun wird. Die Investoren sollten sich freuen, dass John Milligan bereits angekündigt hat, dass Gilead bei seinen Übernahmen hohe Standards ansetzt.

Gilead hat in letzter Zeit mehr schlechte Nachrichten verdauen müssen als es gute zu feiern gab. Das Unternehmen verfügt aber trotzdem über jede Menge Geld auf der hohen Kante und einen soliden Cashflow, um diesen negativen Zyklus zu durchbrechen. Wie der berühmte amerikanische General Douglas Macarthur einmal gesagt hat: „Das beste Glück ist immer das, das man sich selbst erarbeitet.“

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Gilead Sciences.

Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und wurde am 23.11.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.  



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