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10 Investitionsregeln, die jeder Anleger auswendig kennen muss

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Du möchtest also investieren – oder tust es bereits? Großartig! Schließlich haben immer weniger von uns eine ausreichend hohe Rente, auf die wir uns in unserem Ruhestand freuen können. Also liegt es heute mehr denn je an uns, Geld für die Zukunft beiseite zu legen und uns mit den richtigen Investitionen ein dickes finanzieller Polster anzusammeln. Dabei sollte man diese 10 Regeln im Schlaf aufsagen können.

Denke langfristig

Zu aller erst solltest du dich darauf einstellen, geduldig zu sein und kurzsichtiges Denken und Handeln zu vermeiden. Niemand weiß, wie sich die Märkte an einem bestimmten Tag oder in einem bestimmten Jahr entwickeln werden, also ist es meistens nicht produktiv, auf Basis von Vermutungen zu handeln. Wenn du Aktien einiger großartiger und wachsender Unternehmen zu einem guten Preis gekauft hast, solltest du nicht gleich die Geduld verlieren, wenn sie nicht sofort die Performance liefern, die du von ihnen erwartet hast. Auch die besten Unternehmen durchlaufen ab und an wirtschaftliche Schwächephasen.

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Lass deine Emotionen aus dem Spiel 

Bildquelle: PIXABAY.

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Anlageerträge können wirklich darunter leiden, wenn wir uns von Furcht oder Gier lenken lassen. Zu oft werfen sich Anleger aus Angst, einen Trend zu verpassen, auf Aktien, deren Kurse bereits jeden angemessenen Wert überstiegen haben. Und wenn sich die Kurse dieser Aktien dann wieder in tiefere Regionen bewegen, folgt die große Enttäuschung. Wenn der Markt oder die Aktie eines soliden Unternehmens eine Talfahrt durchmacht, wäre es falsch, auszusteigen, da du nicht weißt, wann sich die Aktie wieder erholt.

Vergiss nicht, dass du Unternehmen kaufst

Es ist wichtig, Aktien nicht als magische Datenbits zu betrachten, die mit der Zeit schrumpfen oder wachsen. Stattdessen solltest du dir bewusst werden, dass Aktien Anteile echter Unternehmen darstellen, die dich zu einer Beteiligung an ihren Erfolgen und Misserfolgen berechtigen. Um möglichst erfolgreich zu sein, solltest du dich also mit den Unternehmen, in die du investierst, intensiv auseinandersetzen und dich exakt damit vertraut machen, wie sie ihre Erträge generieren, was für ein Wachstumspotenzial sie haben, wie es um ihre finanzielle Gesundheit steht, wie talentiert und ehrlich ihr Management ist und welchen Risiken und Herausforderungen sie gegenüberstehen.

Achte auf Gebühren

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Egal, ob du Aktien eines Unternehmens über einen Broker kaufst oder selbst oder über ein Pensionskonto in einen Investmentfond investierst – du solltest immer auf anfallende Gebühren achten. Betrachte folgendes Beispiel: Fond A und Fond B haben eine Gesamtkostenquote (jährliche Gebühren) von 0,7 % bzw. 1,7 % und du zahlst über zwanzig Jahre hinweg jährlich 5.000 Euro in jeden Fond ein. Wenn beide eine jährliche Durchschnittswachstumsrate von 10 % haben, hast du nach zwanzig Jahren 289.000 Euro in Fond A, aber nur 256.000 Euro in Fond B. Dieser winzige Prozentpunkt kostet dich also 33.000 Euro.

Diversifiziere

Einem amerikanischen Sprichwort zufolge sollst du „nicht alle Eier in einen Korb legen “ – und dieser Grundsatz gilt auch beim Investieren. Wenn du nicht aufmerksam bist, kann es passieren, dass du dein Portfolio mit zu vielen Unternehmen einer bestimmten Nische, von der du begeistert bist, überfrachtest – sei es z.B. Solarenergie, 3D-Druck oder der chinesische Markt. Bricht der Sektor ein, kann dies zu erheblichen Problemen führen. Versuche, über mehrere Branchen hinweg zu diversifizieren und auch einige ausländische Unternehmen in dein Portfolio zu nehmen.

Stell dich darauf ein, Geld zu verlieren

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Es kann zwar schmerzhaft sein, Geld an der Börse zu verlieren, ist aber kein Zeichen des Scheiterns. Auch die besten Investoren haben bedauerliche Fehler begangen. Warren Buffett entschuldigte sich beispielsweise 1998 in einem Aktionärsbrief wie folgt: „Meine Entscheidung, McDonald’s-Aktien zu verkaufen, war ein großer Fehler. Ihr wärt wohl alle besser dran, wenn ich mich vergangenes Jahr während der Handelszeiten regelmäßig ins Kino weggeschlichen hätte.“ Erwarte, ab und an mit Aktien Geld zu verlieren. Wenn du mit der Zeit klüger wirst und weniger Fehler machst, wirst du auch weniger Geld verlieren.

Bewahre eine Sicherheitsmarge

Beim Investieren in Aktien solltest du stets versuchen, eine Sicherheitsmarge zu bewahren – indem du Aktien für weniger kaufst, als sie es deiner Ansicht nach wert sind. Unterbewertete Aktien werden sich mit großer Wahrscheinlichkeit früher oder später ihrem intrinsischen Wert nähern, während überbewertete Aktien zumindest für eine bestimmte Zeit fallen werden. Es ist ein guter Ansatz, nach Unternehmen zu schauen, deren Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) unter ihren fünfjährigen Durchschnittswerten liegen.  

Langweilige Investitionen sind völlig in Ordnung

Glaube nicht, dass du irgendeine verborgene Überflieger-Aktie finden musst, um Geld zu machen. Auch riesige und namhafte Unternehmen können Aktionäre im Laufe der Zeit ordentlich belohnen. Schau dir doch folgende Beispiele an:

Unternehmen/Index Durchschnittliche 10-Jahres-Rendite Durchschnittliche 20-Jahres-Rendite Durchschnittliche 30-Jahres-Rendite
S&P 500 4,6% 5,6% 7,5%
General Electric 2,3% 5,9% 10,9%
Wal-Mart 6,8% 10,8% 12,6%
Clorox 9,1% 10,1% 13,4%
Johnson & Johnson 9,3% 10,5% 14,1%
Costco 13,4% 15,3% 10,7%
Nike 17,4% 11,5% 21%
United Pacific 17,8% 12,2% 12,7%
Apple 25,9% 27,7% 19,3%

Die Branchen, in denen sich diese Unternehmen abrackern, sind zwar nicht sonderlich aufregend (Abfallentsorgung, Einzelhandel, Schienenverkehr, Schuhware), können aber nichtsdestotrotz hervorragende Ergebnisse erzielen. Beachte, dass General Electric in den vergangenen 10 Jahren schlechter abgeschnitten hat als der S&P 500. Sieh dies als Mahnung, dass so etwas auch guten Unternehmen passieren kann. Apple ist zwar ziemlich aufregend, aber bei weitem kein unbeschriebenes Blatt mehr; kein Wunder, wo es heute das wertvollste Unternehmen der Welt ist.

Bewerte deine Performance 

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Als Investor solltest du deine Performance von Zeit zu Zeit bewerten, um sicherzugehen, dass du relevante Benchmarks übertriffst. Wenn du beispielsweise über einen Zeitraum von mehreren Jahren schlechter abschneidest als der S&P 500, wärst du besser dran, einfach nur in den S&P 500 Indexfond zu investieren. Dies würde dir viel Zeit und Ärger ersparen und immer noch Wachstum bescheren. Auch Warren Buffett rät dem Großteil den Investoren zu Indexfonds.

Hör nicht auf zu lernen

Zu guter Letzt solltest du – um beste Ergebnisse zu erzielen – nicht damit aufhören, über das Investieren dazuzulernen. Je mehr du darüber weißt, desto mehr Geld wirst du vermutlich als Anleger verdienen. Mehr zu lernen – und von den Fehlern anderer zu lernen – kann dir dabei helfen, Fallen wie Penny-Stocks, Daytrading und die zwanghafte Jagd nach potenziellen Überfliegern zu vermeiden.

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The Motley Fool empfiehlt und hält Aktien von Apple, Costco Wholesale und Nike. The Motley Fool hält Aktien von General Electric und folgende Optionen: Long Januar 2018 $90 Calls auf Apple und Short Januar 2018 $95 Calls auf Apple. The Motley Fool empfiehlt Johnson und Johnson.

Dieser Artikel wurde von Selena Maranjian auf Englisch verfasst und am 18.11.016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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