Diese 3 Langweiler haben in den letzten 7 Jahren ihre Dividende verdoppelt
Auf der Suche nach Dividendenaktien achten viele Anleger nur auf die Dividendenrendite. In meinen Augen ist es aber mindestens genauso wichtig, dass ein Unternehmen seine Ausschüttungen regelmäßig erhöht.
Häufig sind es Konzerne mit einem eher langweiligen Geschäftsmodell, die ihre Aktionäre mit kontinuierlich steigenden Dividenden beglücken.
Ich habe drei solche Langweiler gefunden, die ihre Dividende in den letzten sieben Jahren sogar verdoppelt haben. Welche das sind und ob ihr Geschäftsmodell auch zukünftig steigende Dividenden ermöglichen könnte, erfährst du, wenn du weiterliest.
SAP SE
Die SAP SE (WKN:716460) aus Walldorf ist einer der weltweit größten Anbieter von Unternehmenssoftware.
Das klingt zwar nicht besonders spannend, ermöglichte dem Unternehmen aber eine Dividendenerhöhung von 130 % in den letzten sieben Jahren. Aktuell beträgt die Dividendenrendite 1,5 % (Stand: 09.11.2016).
Für das Geschäftsjahr 2016 scheint ebenfalls eine Erhöhung der Ausschüttung möglich zu sein. So betrug der Gewinn pro Aktie in den ersten 9 Monaten dieses Geschäftsjahres 1,77 Euro. Das sind 19 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Und auch in den darauffolgenden Jahren könnte SAP vom Marktwachstum der Branche profitieren. Denn Trends wie die Cloud, Internet der Dinge und Industrie 4.0 könnten dem gesamten Softwaremarkt einen ordentlichen Schub geben.
Die Aussichten für weiteres Dividendenwachstum sind bei SAP also nicht die schlechtesten.
Siemens AG
Als einer der größten Mischkonzerne der Welt dürfte Siemens (WKN:723610) den meisten Anlegern ein Begriff sein.
Doch das Image des Traditionskonzerns ist angestaubt. Skandale, Affären und eine eher durchschnittliche Performance des Aktienkurses machen den Titel mehr zur grauen Maus als zur Trendaktie.
Was die Dividende betrifft, hatte Siemens seinen Aktionären in den letzten sieben Jahren allerdings einiges zu bieten. So wurde sie in diesem Zeitraum um 118,8 % erhöht, die Rendite liegt derzeit bei 3,3 % (Stand: 09.11.2016).
Ein Blick auf die Ausschüttungsquote zeigt, dass weitere Erhöhungen durchaus möglich sind. Denn vom 2015er Gewinn wurden nur 55,6 % an die Aktionäre ausgeschüttet.
Dass Siemens seine Dividende aufgrund eines außergewöhnlich schnellen Wachstums steigern könnte, scheint derzeit aber eher unwahrscheinlich. Zumindest lässt das der Blick auf die vergangenen 5 Jahre vermuten.
Denn die Umsatzsteigerung von 2,9 % zwischen 2011 und 2015 würde ich nicht als Wachstum bezeichnen, eher als ambitionierten Stillstand.
Das Potential, den Stillstandmodus Richtung Wachstum zu verlassen, dürfte bei Siemens aber vorhanden sein. So mischt der Konzern bei den Megatrends Gesundheitswesen, intelligente Stromnetze und erneuerbare Energien mit.
Will Siemens seine Aktionäre langfristige mit steigenden Dividenden verwöhnen, dürfte es von entscheidender Bedeutung sein, dieses Potential auch auszuschöpfen. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten.
Bertrandt AG
Die Bertrandt AG (WKN:523280) ist laut eigenen Angaben eines der führenden Unternehmen für Entwicklungsdienstleistungen rund um das Thema Mobilität. Sicherlich nicht das aufregendste Geschäftsmodell.
Aber ein lukratives. So wurde die Dividende innerhalb der letzten sieben Jahre um satte 145 % erhöht. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt 2,6 % (Stand: 09.11.2016).
Auch für das Geschäftsjahr 2016 stehen die Chancen für eine weitere, kleine Dividendenerhöhung nicht schlecht. Das Q3-Ergebnis befindet sich zwar nur in etwa auf Vorjahresniveau, allerdings wurden lediglich 39,5 % des Gewinns ausgeschüttet.
Langfristig scheint bei Bertrandt ebenfalls Wachstumspotential vorhanden zu sein. Als Entwicklungspartner der Automobilindustrie, der Luftfahrtindustrie und deren Zulieferern profitiert Bertrandt unmittelbar von Trends wie selbstfahrenden Autos, elektrischen Antrieben, Leichtbau oder steigendem Luftverkehrsaufkommen.
Denn all diese Errungenschaften werden Neuentwicklungen von Baugruppen, Bauteilen und Komponenten erfordern. Und bevor Unternehmen wie Airbus, BMW oder Continental selbst teure Kapazitäten in der Entwicklung aufbauen, werden sie zumindest teilweise auf externen Entwickler zurückgreifen.
Gelingt es Bertrandt also, weiterhin ein verlässlicher Partner für seine Kunden zu sein, könnte deren Entwicklungsbedarf die Umsätze, und damit womöglich auch die Dividende, weiter steigen lassen.
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Thomas Brantl besitzt Aktien von BMW und Continental. The Motley Fool empfiehlt BMW.