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8.000 Euro Zusatzrente? Mit der Baumschulen-Strategie schaffen das auch Aktienanfänger

Zitrus-Bäumchen
Bild: Ralf Anders

Beim Thema Zusatzrente geht es meist darum, eine bestimmte Summe anzusparen. Aber man muss sich nicht unbedingt auf die Million fokussieren. Vielleicht ist es besser, handliche 8.000 Euro anzustreben – Monat für Monat. Mit der Baumschulen-Strategie kann das klappen, selbst wenn du nur ein bescheidenes Einkommen hast.

Darum geht’s beim Baumschulen-Prinzip

Baumschuler sind wie Fools Menschen, die in längeren Zeitabschnitten denken. Ihre Arbeit beginnt damit, aus treibenden Pflanzenteilen oder keimenden Samen junge Baumpflanzen herzustellen. Dicht gedrängt wachsen diese über Monate zu einer gewissen Größe heran und werden dann verschult, also in einen etwas größeren Standraum verpflanzt.

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So kann es noch einige Perioden weitergehen und der Wert der älteren Pflanzen nimmt kontinuierlich zu, während die freiwerdenden Räume mit neuen Pflanzen befüllt werden. Die ältesten Bäume, die bereits mannshoch sein können, werden dann an einen Händler oder Endnutzer verkauft.

Somit hat der Baumschuler einen kontinuierlichen Strom von verkaufsfähigen Produkten, deren Wert dem Vielfachen des am Anfang eingesetzten Kapitals entspricht. Das ist das einfache Prinzip, welches wir uns auch für unsere Zusatzrente zunutze machen können.

So schaffst du die richtigen Voraussetzungen

Zunächst einmal solltest du noch ausreichend Zeit haben, um für deine Rente zu sorgen. Wer weniger als 10 Jahre bis dahin hat, wird von dieser Strategie kaum profitieren können. Optimal wären etwa 30 Jahre, weil dann die langfristigen Gesetze der Börse greifen.

Daneben ist natürlich ein einigermaßen regelmäßiges Einkommen von Vorteil, wobei dessen Größe zweitrangig ist. Ich kenne gut verdienende Leute, die gehen so sorglos mit ihrem Geld um, dass sie nie auch nur einen Euro zum Sparen übrig haben.

Deshalb ist die Kostenseite genauso wichtig. Letztlich musst du für diese Strategie deine Lebensführung und Freizeitgestaltung so anpassen, dass du monatlich einen Betrag von etwa 800 Euro sparen kannst. Das mag für manche viel erscheinen, aber es ist zweifellos für die Mehrzahl der Haushalte möglich.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man über längere Zeit mit 300 bis 500 Euro pro Person und Monat auskommen kann, wenn man sehr sparsam lebt und keine außergewöhnlichen Belastungen zu tragen hat. Wer mietfrei wohnt und niemanden versorgen muss, dem genügen im Extremfall schon 1.300 Euro netto, um 800 Euro pro Monat übrig zu haben. Je nach deiner persönlichen Situation sollte es aber vielleicht schon etwas mehr sein.

Wer es also bei der Kostenschraube nicht übertreiben will, der muss schauen, dass die Einnahmenseite dauerhaft stimmt. Lebenslanges Lernen und der Aufbau einer zweiten Einnahmequelle sind zwei gute Grundlagen, um auch in etwaigen Umbruchsituationen schnell wieder Fuß fassen zu können. So gerüstet können wir optimistisch in die Zukunft blicken und unsere 8.000-Euro-Zusatzrente planen.

Jetzt kann es losgehen mit der Baumschulen-Strategie

Schon diesen Monat könntest du starten! Such dir einen festen Tag aus, z. B. den Donnerstag in zwei Wochen. Bau dir bis dahin eine Beobachtungsliste mit Unternehmen auf, die du magst und für aussichtsreich hältst. Am Stichtag entscheidest du dich für einen Wert davon und investierst einen Betrag von rund 800 Euro – das erste Bäumchen ist gepflanzt!

Alle vier Wochen wiederholst du in der Folge diesen Prozess, bis du 12 Bäumchen hast. Wer mitgerechnet hat, der wird bemerkt haben, dass nach 12 mal 4 Wochen noch fast ein Monat des Jahres übrig bleibt. Lassen wir diesen ungenutzt verstreichen? Nein, natürlich nicht!

In dieser Zeit passen wir unser Depot an. Jetzt werden alle Positionen überprüft: Was gefällt dir nicht mehr, was ist zu teuer, wo könnte man günstig nachkaufen? Entsprechend wirst du dich vielleicht entscheiden, eines der Bäumchen zurückzuschneiden, ein zweites zu ersetzen und ein drittes mit Zukäufen zu düngen.

Da Obstbäume oft schon frühzeitig Früchte tragen, stehen dir zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich auch noch weitere Mittel aus Dividendenausschüttungen zur Verfügung, wenn auch zunächst noch bescheiden.

Dieser Aspekt wird in späteren Jahren wichtiger. Angenommen, du ziehst die Methode 10 Jahre durch und erzielst im Schnitt 5 % Kursgewinne pro Jahr: Dann stehen dir bei einer typischen Dividendenrendite von 2,5 % etwa 3.500 Euro zur Verfügung, um deine Baumschule zu stärken. Aber das Beste kommt noch.

Die 8000-Euro-Zusatzrente

Irgendwann wollen wir ja auch von den ganzen Sparbemühungen profitieren. Wenn du dich also zur Ruhe setzt, dann gilt es, einen passenden Auszahlungsplan zu gestalten – und der ist passenderweise total einfach. Die Chancen stehen gut, dass einige der Bäumchen, in die du vor vielen Jahren 800 Euro investiert und reinvestiert hast, nun das Zehnfache oder mehr wert sind.

Nimm also eines davon und verwandle es in eine ansehnliche Monatsrente. Alle anderen lässt du weiterwachsen. Das Spiel kannst du somit praktischerweise genauso lange wiederholen, wie du gespart hast. Jeden Monat wird es einen neuen Baum geben, der zu einem guten Preis verkauft werden kann, während die meisten anderen gute Ernten in Form von Dividenden abwerfen.

Deine Bargeldquote erhöht sich so ständig, was im Pensionsalter ja durchaus sinnvoll ist. So hast du auch genug Mittel, um dir langgehegte Wünsche zu erfüllen, von der Kreuzfahrt über eine S-Klasse bis hin zur eigenen Sauna (oder was auch immer du dir wünschst).

Einfach und effektiv

Herkömmliche Modelle zielen darauf ab, bis zur Rente einen bestimmten Betrag anzusparen, um dann einen Auszahlungsplan zu schmieden. Mit dieser Methode ist die Auszahlung bereits von Anfang an definiert: Jede einzelne einmal gepflanzte Investition wird letztlich zu einer Monatsrente.

Das alles ist sicherlich etwas aufwendiger als ein Fondssparplan und erfordert viel Durchhaltevermögen, aber eines ist sicher: Es macht Spaß, die Bäumchen so hautnah beim Wachsen beobachten zu können.

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