Wieso BMWs Ergebnisse Anlegern Freude bereiten sollten
Der Automobilkonzern BMW (WKN: 519000) hat seine Quartalsergebnisse vorgelegt und kann an seinen bisherigen Wachstumstrend anknüpfen.
Für langfristige Investoren ist aber noch viel interessanter, dass Gewinne nicht um jeden Preis gesteigert werden, sondern dass man auch bereit ist in die eigene Zukunft zu investieren.
Das Wachstum setzt sich fort
Es ist ziemlich beeindruckend, dass BMW bei dem hohen Niveau noch immer wachsen kann. Sowohl im dritten Quartal, als auch im bisherigen Geschäftsjahr konnte der Autobauer wieder neue Rekorde verbuchen.
Das Ergebnis vor Steuern lag im dritten Quartal dieses Jahres bei 2.575 Millionen Euro, was einer Steigerung in Höhe von 13,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Umsatz konnte auch, aber weniger deutlich als das Ergebnis, gesteigert werden.
BMWs Autos sind außerdem beliebter als jemals zuvor. In den Kernmarken BMW und MINI sind die Auslieferungen um jeweils 6,4 und 10,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen. Auch Rolls-Royce konnte kräftiges Wachstum verbuchen, allerdings verkauft man hier natürlich deutlich weniger Autos. Insgesamt wurden so 583.499 Autos ausgeliefert.
Bereit für die Zukunft
Direkt nach der Veröffentlichung der Unternehmenszahlen wurde in einigen Medienberichten negativ hervorgehoben, dass BMWs Profitabilität im dritten Quartal in der Autosparte einen deutlichen Rückgang verzeichnen musste. Daimler liegt hier über 3 Prozentpunkte vorn.
Das ist zwar eine große Lücke, allerdings übersieht dieser Vergleich, dass BMW derzeit seine Investitionen hochfährt. Man will bei den Bayern bereit für die Elektrorevolution sein und dabei auf den bisherigen Kenntnissen bei der Herstellung des elektrischen BMW i3 aufbauen. Bis zum Jahr 2020 wurde ein elektrischer MINI und ein elektrischer Geländewagen angekündigt.
Anleger unterstellen BMW eine baldige Stagnation
Als langfristiger Anleger lässt sich feststellen, dass BMW es derzeit sowohl schafft zu wachsen, als auch in die Zukunft zu investieren. Diese Kombination sollte Anlegern Freude bereiten.
Natürlich steht die Automobilbranche vor großen Hürden, aber wer den Aktienkurs von BMW betrachtet, muss feststellen, dass Stagnation schon eingepreist ist. Der Aktienkurs notiert weit unter seinem Hoch von 2015. Da langsam die Zahlen für 2016 deutlicher werden, ist ein Gewinn von knapp 10 Euro pro Aktie durchaus realistisch, das würde bei derzeitigen Preisen zu einem KGV zwischen 7 und 8 führen. Wenn der Aktienmarkt recht hat, steht BMW vor einem unmittelbaren Wachstumsstillstand. Das letzte Quartal erzählt hingegen eine andere Geschichte.
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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW.