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Alphabet sollte aggressiv seine eigenen Aktien zurückkaufen

Alphabet (WKN:A14Y6H) ist eines der einflussreichsten Tech-Unternehmen auf diesem Planeten und das Unternehmen soll angeblich an verschiedenen Übernahmezielen interessiert sein. Stattdessen könnte das Unternehmen aber auch ein neues Aktienrückkaufprogramm starten, denn das wäre vielleicht ein klügerer Kapitaleinsatz als andere Unternehmen zu kaufen.

BILDQUELLE: ALPHABET

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Alphabet hat einfach zu viel Geld

Basierend auf den letzten Finanzberichten des 2. Quartals 2016 verfügt Alphabet über etwa 78,46 Mrd. US-Dollar in liquiden Mitteln und marktgängigen Wertpapieren. Das Unternehmen generiert auch jede Menge Cash-Flow auf wiederkehrender Basis. Der freie Cash-Flow betrug im 2. Quartal fast 7 Mrd. US-Dollar. Das ist ein Anstieg von 32 % verglichen mit den 4,6 Mrd. US-Dollar in Q2 2015. In den zwölf Monaten bis Juni 2016 generierte Alphabet fast 20 Mrd. US-Dollar an freiem Cash-Flow und das langfristige Bild ist ziemlich eindrucksvoll, wenn man sich ansieht, wie viel Cash das Unternehmen im Laufe der Jahre generiert hat.

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Es ist aber sinnvoll, immer etwas Geld zur Hand zu haben, falls das Unternehmen unerwarteter Weise Geld brauchen könnte. Aber der Geldberg von Alphabet ist exzessiv groß, besonders, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen eine Geldmaschine ist. Der Großteil dieses Geldes ist in Vermögenswerte mit geringem Risiko und festen Zinsen investiert. Diese Investitionen produzieren aber relativ geringe Renditen in Zeiten von historisch niedrigen Zinsen.

Im Oktober 2015 kündigte Alphabet das erste Aktienrückkaufprogramm in seiner Geschichte an – und zwar fast 5,1 Mrd. US-Dollar. Das Programm ist vielleicht zu klein, wenn man die Größe des Unternehmens und die finanziellen Ressourcen bedenkt. Abgesehen davon war es im Juni 2016 schon abgeschlossen, daher hat Alphabet jetzt in diesem Programm nichts mehr übrig, um weitere Aktien zurückzukaufen.

Warum ein größeres Rückkaufprogramm sinnvoll wäre

Rückkäufe können aber ein zweischneidiges Schwert sein und das hängt vom entsprechenden Fall ab. Sie können eine kluge Strategie sein, um Kapital effizienter zuteilen zu können oder sie können einfach nur ein Trick sein, um den Gewinn pro Aktie künstlich aufzublähen, indem die Zahl der ausstehenden Aktien reduziert wird.

Wenn ein Unternehmen seine eigenen Aktien zurückkauft, dann investiert es praktisch in seine eigenen Aktien. Wenn wir annehmen, dass das Unternehmen zu viel Geld hat, dann sollte man erst einmal abwägen, ob die Aktie überhaupt eine gute Investition zu den aktuellen Kursen ist.

In Alphabets Fall ist das Unternehmen der unangefochtene Marktführer im Bereich Onlinewerbung dank der extrem beliebten Suchmaschine Google und einem großen Ökö-System, bestehend aus Diensten und Apps. Namen wie Android, Chrome und YouTube machen Alphabet zu einem einzigartigen Unternehmen im Tech-Bereich.

Aber kein Unternehmen ist komplett immun gegen Wettbewerbsrisiken und auch Alphabet steht vor schwerer Konkurrenz in Form von Facebook (WKN:A1JWVX). Es ist nur natürlich, dass Facebook schneller wächst als Alphabet, da Facebook ja auch weniger Umsatz macht. Dieser Bereich sollte aber genug Spielraum für beide Unternehmen bieten, um in den kommenden Jahren noch weiter zu wachsen.

Alphabet generiert grundsolide Umsätze und Gewinne: Im letzten Quartal betrug der Umsatz 21,5 Mrd. US-Dollar, was einen Anstieg um 25 % im Jahresvergleich darstellt (währungsbereinigt). Das Unternehmen konnte auch die operative Gewinnmarge von 28 % der Umsätze halten, was eine Marge darstellt, von der die meisten anderen Unternehmen nur träumen können.

Die Analysten an der Wall Street erwarten, dass Alphabet 2017 einen Gewinn pro Aktie von 40,48 US-Dollar generieren wird. Unter diese Annahme würde das Unternehmen mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 19,7 gehandelt werden. Um das einmal in Kontext zu setzen, der Wettbewerber Facebook wird mit einem erwarteten KGV von etwa 25,6 bewertet, während das Durchschnittsunternehmen im S&P 500 ein erwartetes KGV von 19,1 hat.

Apple ist der Marktführer in einem wachsenden Industriezweig und das Geschäft läuft aus finanzieller Sicht bemerkenswert gut, daher ist die Bewertung auch vernünftig. Die Aktie von Alphabet ist gut Positioniert, um attraktive Renditen zu erwirtschaften, da das Unternehmen deutlich mehr Geld zur Hand hat, als es braucht. Daher wäre es eine kluge Entscheidung des Managements ein neues und größeres Rückkaufprogramm zu verkünden.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.
Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C)und Facebook.

Dieser Artikel wurde von  Andres Cardenal auf Englisch verfasst und wurde am 21.10.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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