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Wie man Profi-Investoren auf ihrem eigenen Terrain schlagen kann!

Foto: Pixabay, RyanMcGuire

Ich verstehe, dass du skeptisch bist. Wie kann ein durchschnittlicher Einzelanleger auch nur ansatzweise gegen erfahrene Profi-Fondsmanager mit Zugang zu den besten Forschungsdaten von den schlauesten Köpfen konkurrieren? Trotz ihrer mehr als großzügigen Gehälter hechelt nämlich auch die Mehrheit dieser institutionellen Investoren dem Markt langfristig hinterher. Also, welche Chancen haben wir?

Das ist für mich ein sensibles Argument. Diejenigen von euch, die sich nicht dafür interessieren, Recherche zu betreiben, sollten definitiv in Betracht ziehen, die Dienste eines Profis in Anspruch zu nehmen (oder besser noch einen kostengünstigen Indexfonds oder ETF kaufen). Trotzdem vertrete ich auch die Meinung, dass diejenigen, die willens sind, Verantwortung für ihre finanziellen Ziele zu übernehmen, einen Vorteil aus den Dingen ziehen können, die die Manager nicht tun können. Lass mich das einmal erklären:

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Nur das Beste!

Es mag offensichtlich erscheinen, aber diejenigen, die ihre Aktien selbst aussuchen, haben volle Kontrolle über ihre Portfolios. Sie sind nicht von den Zielen eines bestimmten Fonds abhängig und können kaufen und verkaufen, ohne jemand anderen fragen zu müssen. Privatinvestoren können einfach kaufen was sie wollen und wann sie wollen.

Fondsmanager müssen sich dagegen an einen Plan halten. Wenn ihr Fonds sich auf Value-Aktien konzentriert, dann können sie nichts machen, wenn andere Aktien gerade große Gewinne verzeichnen. Wenn ihr Fonds es nur erlaubt, Aktien aus Großbritannien zu kaufen, dann müssen sie exzellente Aktien aus dem Ausland ignorieren. Und wenn sie sich von einer großen Position trennen müssen, dann kann das eine ganze Weile dauern.

Zusätzlich dazu können sich Privatanleger auf ihre besten Ideen konzentrieren. Investieren ist nämlich niemals ohne Risiko. Daher müssen die Fondsmanager ihre Portfolios derart gestalten, dass sie genug Unternehmen haben, um diese Risiken abzumildern – selbst wenn es derzeit nicht besonders viel Sinn macht, diese Unternehmen zu halten. Privatinvestoren sollten auch niemals die Bedeutung einer breiten Streuung vergessen (besonders in Zeiten von Panik an der Börse). Daher sollten sie ein gut recherchiertes Portfolio, bestehend aus etwa 15 Aktien aus verschiedenen Sektoren haben und das ist auch oft besser, als 50 – 100 Aktien aus einem Sektor zu haben.

Bei schlechten Neuigkeiten kaufen, bei guten Neuigkeiten verkaufen

Ein weiterer riesiger Vorteil, wenn du deine eigenen Entscheidungen triffst, besteht darin, dass du zum richtigen Zeitpunkt kaufen und verkaufen kannst. Es kann z. B. sein, dass eine bestimmte Aktie mit schlechten kurzfristigen Aussichten, massenweise von den institutionellen Investoren verkauft wird, selbst, wenn sich an den langfristigen Perspektiven nichts geändert hat. Aber vielleicht hat das Unternehmen es nicht geschafft, seine zu ehrgeizigen Umsatzziele zu erreichen (so wie ASOS im Jahr 2014), oder vielleicht drücken externe Faktoren den Kurs nach unten (so wie Royal Dutch Shell im Januar). Die meisten Fondsmanager können sich den Luxus nicht erlauben, geduldig zu sein. Sie sind anderen Rechenschaft schuldig (den Arbeitgebern und Kunden) und das auf regelmäßiger Basis und müssen daher immer mit den Vergleichswerten mitziehen, was aber auch nur eine Minderheit schafft. Wenn sie dem Markt zu lange hinterher rennen, dann riskieren sie damit auch ihre Karriere. Also verkaufen sie.

Kluge Privatinvestoren, die Zeit haben, können auch hochwertige Unternehmen kaufen und davon profitieren unabhängig handeln zu können. Das Einzige, das es dabei zu beachten gibt ist, zwischen unerwarteten, kurzfristigen Einbrüchen und solchen zu unterscheiden, die auf größere, langfristige Probleme hinweisen. Wenn du diese beiden nicht voneinander unterscheiden kannst, dann könntest du “in ein fallendes Messer” greifen.

Klein anfangen!

Ein letzter Vorteil für die Privatanleger, ist ihre Fähigkeit, kleinere Unternehmen zu kaufen. Da sich die meisten Fondsmanager auf große Unternehmen konzentrieren müssen, fliegen Unternehmen mit kleiner Marktkapitalisierung und einer strahlenden Zukunft oft unter ihrem Radar durch. Selbst wenn sie sich dafür interessieren, können sie diese oft nicht in entsprechender Stückzahl kaufen. Privatinvestoren können aber viel mehr Zeit darauf verwenden, mehr über ein Unternehmen zu lernen und von den Fehleinschätzungen des Marktes profitieren. Das Pech des einen könnte daher dein Glück sein.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt ASOS. The Motley Fool UK hat Royal Dutch Shell B und Sports Direct International empfohlen.

Dieser Artikel wurde von Paul Summers auf Englisch verfasst und wurde am 11.10.2016 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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