3 Aspekte, die BASF für langfristige Investoren interessant machen
Viele Anleger meiden die Aktien des Unternehmens BASF (WKN: BASF11) aufgrund von dessen Abhängigkeit von Ressourcen wie Öl und Gas.
Doch hat der Zykliker einiges zu bieten, das ihn auf den zweiten Blick trotz besagter, wenngleich auch nachlassender Abhängigkeit von Rohstoffen zu einem interessanten Kandidaten macht.
Schauen wir mal, was ich en détail meine.
Günstige Bewertung im Vergleich zu Konkurrenten
Lass uns hierbei einen Blick auf wesentliche Bewertungskennzahlen von BASF sowie zwei seiner größten Konkurrenten, nämlich Du Pont (WKN: 852046) und im Agrarbereich Syngenta (WKN: 580854), werfen:
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) | Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) | Dividendenrendite | |
BASF | 16 | 9 | 4 % |
Syngenta | 26 | 20,5 | 2,7 % |
Du Pont | 29 | 18,5 | 1,6 % |
Quelle: OnVista. |
Ich habe hierbei zum einen das KGV ausgewählt, da es eine der meistbeachteten Kennzahlen für die Bewertung und zum Vergleichen von Unternehmen ist und Aufschlüsse über die Gewinnentwicklung liefert. Das KCV ist als Bewertungskriterium wichtig, da es sich mit realen Geldflüssen befasst und Rückschlüsse darüber zulässt, wieviel Geld denn wirklich in das Unternehmen kommt und dort auch verbleibt. Das ist vor allem für die Dividende wichtig, da diese aus dem freien Cashflow gezahlt wird.
Wie du anhand der Tabelle sehen kannst, punktet BASF hier im Vergleich zu seinen beiden Konkurrenten aufgrund seiner günstigen fundamentalen Bewertung. Sowohl das KGV als auch das KCV liegen deutlich unter den Niveaus seiner beiden Konkurrenten.
Auch bei der Dividende macht BASF beiden Unternehmen deutlich was vor. Mit knapp über 4 % überragt das Unternehmen Du Pont mit knapp über 1,6 % und Syngeta mit knapp über 2,7 % zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes um einiges.
Dividendenhistorie, Dividendenerhalt und Dividendenausbau
Bleiben wir noch kurz bei der Dividende.
Bei BASF spricht vieles dafür, dass sich die Dividendenentwicklung in eine für Investoren erfreuliche Richtung bewegen wird.
Hierfür spricht zum Teil, dass das Unternehmen 2016 seine Dividende das sechste Mal in Folge gesteigert hat. Dies ist zwar nicht besonders lang, allerdings hatte das Unternehmen während der Finanzkrise der Jahre 2008/09 zu leiden, weshalb es gezwungen war, die Dividende von 1,95 Euro je Aktie auf 1,70 Euro je Aktie zu kürzen.
Trotz dieser Schwäche betrug die Dividendenrendite innerhalb der letzten 10 Jahre im Schnitt beachtliche 4,25 % – nicht übel, selbst unter Miteinbeziehung der Rendite des besagten Krisenjahres.
Dass sich so etwas bald wiederholt, ist meiner Meinung nach aktuell nicht zu befürchten. So beträgt die erwartete Ausschüttungsquote für das Jahr 2016 ca. 64 % – es wird also nur knapp über die Hälfte des Gewinns für die Dividende benötigt.
Außerdem hat das Unternehmen zuletzt verlauten lassen, dass man die Dividende angesichts der Entwicklung in den nächsten Jahren weiter erhöhen wolle.
Für langfristige Investoren und Einkommensinvestoren also Top-Voraussetzungen.
Produktdiversifikation und Marktstellung
Dass die Gewinne (und somit auch die Dividenden) nicht bald einbrechen, dafür sorgt vor allem die Produktvielfalt von BASF sowie seine generelle Marktstellung.
Bleiben wir zunächst bei letzterem: BASF ist eines der führenden Chemieunternehmen und zumindest bis zur Fusion von DuPont und Dow Chemicals sogar noch Weltmarktführer. Allein durch die Größe ist es möglich, eine Breite von 16 Branchen abzudecken, die wiederum unzählige Produkte beinhalten.
Auch wenn die meisten, wenn nicht sogar alle, dieser Geschäftsfelder einen Verknüpfungspunkt zur Chemie haben, ergibt sich hierdurch dennoch eine Diversifikation. Denn so werden hier chemische Produkte für eine inhaltliche Spannbreite für A wie Autos, über E wie Ernährung, L wie Lacke und Landwirtschaft bis hin zu Z wie Zellstoffe abgedeckt. Dies ist natürlich nur eine kleine Auswahl.
Fazit
Ich denke, aufgrund der Marktstellung, der Diversifikation und der Dividendenrendite und -historie handelt es sich bei BASF um einen interessanten Kandidaten.
Für einen Zykliker bietet BASF gerade durch die Diversifikation reichlich Sicherheit. Und falls das nicht ausreicht, so existiert da immerhin noch eine überdurchschnittlich hohe, vermutlich künftig weiterhin erhöhte Dividende, die zumindest bei Einkommensinvestoren Begehrlichkeiten wecken dürfte.
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Vincent besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der genannten Aktien.