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Zwei chinesische Aktien, die aus 3.000 Dollar mehr als 120.000 Dollar gemacht haben

3000 Dollar mag dir vielleicht nicht genug erscheinen, um damit an der Börse zu investieren. Viele Finanzberater würden dir wahrscheinlich auch sagen, dass du dieses Geld lieber in einen günstigen Indexfonds stecken solltest, anstatt Aktien eines einzelnen Unternehmens zu kaufen. 3000 US-Dollar können aber schneller als du vielleicht denken magst zu 120.000 US-Dollar werden. Sehen wir uns nur einmal zwei chinesische Aktien an, die das in nur gut zehn Jahren geschafft haben: Baidu und Ctrip .

BILDQUELLE: GETTY IMAGES

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Baidu

Baidu (WKN:A0F5DE) ist die größte chinesische Suchmaschine. 2005 ging das Unternehmen mit einem Kurs von 27 US-Dollar an die Börse. 3000 US-Dollar wären genug gewesen, um damit 111 Aktien zu kaufen. Nach dem Split im Jahr 2010 (10 für 1) hätte man jetzt 1100 Aktien und 200.000 US-Dollar.

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Rückblickend ist es natürlich eine gute Idee,  in das chinesische Google investiert zu haben. Immerhin hat das Land mehr als 720 Millionen Internetnutzer, was mehr als das Doppelte der amerikanischer Bevölkerung und etwa ein Fünftel der weltweiten Internetnutzer darstellt. Aber zum Zeitpunkt des Börsenganges war Google von Alphabet (WKN:A14Y6H) noch in China aktiv und die bärischen Investoren hatten Zweifel, dass Baidu da mithalten konnte.

Das alles änderte sich im Jahr 2010, als Google nach Problemen mit der chinesischen Regierung wegen Zensur und angeblichen Email-Hackings seine chinesische Webseite aus dem Netz nahm. Baidu war bereit, diese Lücke zu schließen und wurde die dominante Suchmaschine in China. Das Unternehmen baute ein Ökosystem aus Webseiten und cloud-basierten Programmen – wie Google – was den Wettbewerbsvorteil von Baidu zementierte.

Die Jahreseinnahmen stiegen von 2,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2011 auf 10,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015. Die Analysten erwarten, dass es mit diesem Wachstum so weiter geht. Dieses Jahr wird ein Wachstum von 9 % erwartet, 2017 ein Wachstum von 22 %. Die Gewinne von Baidu sollen dieses Jahr um 18 % fallen, weil das Unternehmen höhere Investitionen in seine O2O Dienste (online-to-offline) vorgenommen hat. Damit sind Mitfahrgelegenheiten, Essenslieferungen, mobile Zahlungen und andere Dienste, die in die mobile App integriert sind, gemeint. Aber sobald sich diese Investitionen erst auszahlen, werden die Gewinne von Baidu im nächsten Jahr laut Meinung der Analysten um 53 % steigen.

Ctrip.com

Die größte Online-Reiseagentur in China ging 2003 mit einem Kurs von 18 US-Dollar pro Aktie an die Börse. Eine Investition von 3000 US-Dollar wäre genug gewesen, um 167 Aktien zu kaufen. Nach 4 Aktiensplits im Verhältnis 2:1 hätte man heute 2672 Aktien, was annähernd 126.000 US-Dollar wert wäre.

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Das Wachstum von Ctrip (WKN:A0BK6U) wurde von einem massiven Wachstumsmarkt unterstützt: Den zahlungskräftigen chinesischen Urlaubern. Die Gesamteinnahmen des chinesischen Marktes für Online-Reisen stiegen jährlich um 46 % auf 1,05 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal 2016 (lt. Daten von iResearch). Dieses schnelle Wachstum zeigt sich auch bei den Umsätzen von Ctrip, die 2015 um 48 % gestiegen sind.

Dieses Wachstum sieht robust aus, aber das Gewinnwachstum war etwas flatterhaft in den letzten Jahren, da es zu einem aggressiven Preiskrieg mit Konkurrenten wie Qunar gekommen war. Im letzten Jahr tauschte Baidu seinen 25 %- Anteil von Qunar mit Ctrip und machte Ctrip damit zu einem Großinvestor von Qunar. Das stärkte die bereits erwähnten O2O-Bemührungen von Baidu und macht es gleichzeitig nicht mehr notwendig, dass Ctrip und Qunar sich gegenseitig bei den Preisen unterbieten. Qunar soll auch sich in Zukunft eher auf die kleineren Städte aus Kategorie 3 und 4 konzentrieren, während Ctrip sich weiterhin auf die prestigeträchtigeren Städte der Kategorien der 1 und 2 konzentrieren wird.

Zusätzlich soll dieser Anteil an Qunar die Umsätze von Ctrip um 76 % in diesem Jahr erhöhen. Im nächsten Jahr sollen es 36 % sein. Das Unternehmen soll auch im nächsten Jahr wieder profitabel werden, nachdem 2016 ein Netto-Verlust erreicht werden wird. Da Ctrip jetzt weniger Konkurrenz hat, befindet sich das Unternehmen in einer guten Position, um seine Dominanz zu seinen Wettbewerbsvorteil mit neuen Diensten auszubauen.

Unterm Strich

Man muss schon jede Menge recherchieren und braucht auch ein bisschen Glück, um schnell wachsende Unternehmen wie Baidu und Ctrip zu finden, die beide in den letzten Jahren sehr volatil waren. Aber wenn man solche Aktien findet und hält, dann kann das zu massiven Gewinnen führen, die in diesem Fall aus 3000 US-Dollar genug gemacht hätten, um sich ein Haus davon zu kaufen.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C)und Baidu, Motley Fool empfiehlt Ctrip.

Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und wurde am 10.10.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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