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Anleger haben Hedgefonds endlich satt

Die Welt der Hedgefonds hat lange genug ihren Anlegern für mittelmäßige Performance immense Summen abverlangt.

Jetzt gibt es erste Anzeichen dafür, dass sich Investoren von Hedgefonds abwenden. Das wird auch höchste Zeit.

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Das Geschäft mit der Angst

Anfang des Jahrtausends hat das Platzen der Internetblase die Leitindizes auf der ganzen Welt auf Talfahrt geschickt. Kein Jahrzehnt später hatte die schlimmste Finanzkrise seit fast einem Jahrhundert den gleichen Effekt. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass sich Anleger nach deutlich mehr Stabilität in ihren Portfolios sehnen und das am besten bei soliden Renditen.

Genau an dieser Stelle kommen Hedgefonds ins Spiel. Eine offizielle Definition für Hedgefonds gibt es zwar nicht, aber man kann sie vor allem dadurch definieren, dass sie versuchen unabhängig vom Markt eine positive Rendite zu erwirtschaften, am besten mit möglichst geringen Schwankungen.

Dabei machen sie im Gegensatz zu klassischen Aktienfonds oder Mischfonds, die meistens Aktien und Anleihen mischen, Gebrauch von allen erdenklichen Finanzinstrumenten. Ein besonderes Werkzeug ist Shorten, das Wetten auf fallende Aktienkurse.

Hedgefonds schienen deshalb lange Zeit wie eine perfekte Alternative zu den krisengebeutelten Aktienmärkten. Sie versprachen hohe Renditen und guten Schlaf, da sie die Möglichkeit haben, fallende Märkte abzufedern.

Der Trick zieht nicht mehr

Das Problem ist nur, dass Geld eben weder auf Bäumen wächst, noch sich in Hedgefonds von selbst vermehrt. Da alle Anleger gegeneinander konkurrieren, muss sich die durchschnittliche Marktrendite aus den Ergebnissen der Gewinner und Verlierer errechnen lassen.

Nur wenige Hedgefonds schaffen es deshalb, langfristig den Markt zu schlagen, und da sie dies auf Kosten anderer Marktteilnehmer machen müssen, ist es keine Überraschung, dass Hedgefonds insgesamt keine gute Rendite für ihre Anleger erwirtschaften.

Anleger verlieren deshalb langsam absolut zu Recht die Geduld und entziehen Hedgefonds in den letzten Monaten dutzende Milliarden US-Dollar. Im letzten Jahr mussten laut Hedge Fund Research fast 1.000 Fonds aufgelöst werden.

So viel hätte Warren Buffett als Manager eines Hedgefonds verdient

Anleger haben außerdem immer weniger Interesse an Hedgefonds, weil sie einsehen, dass die riesigen Kosten der Fonds eine gute Rendite in der Regel schon im Voraus ausschließen.

In der Branche ist es üblich, eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 2 % des Investitionsvolumens zu verlangen und darüber hinaus auch noch 20 % der Gewinne abzuschöpfen. Kein Wunder also, dass es Hedgefonds schwer fällt, eine gute Rendite nach ihren exorbitanten Gebühren vorweisen zu können.

Am schönsten hat der Ökonom John Kay einmal die Auswirkungen eines solchen Gebührenmodells veranschaulicht. Anfang 2008 hat er ausgerechnet, wie sich ein Gebührenmodell, wie es bei Hedgefonds üblich ist, auf die Rendite von Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) ausgewirkt hätte.

Das Ergebnis ist, dass sich die Gesamtrendite für Berkshire Hathaway-Aktionäre unter Buffetts Führung um unglaubliche 90 % verringert hätte, hätte man Buffett wie einen Hedgefonds-Manager vergütet. Da Warren Buffett aber nur ein sehr überschaubares Gehalt bezieht, kann er eine konkurrenzlos hervorragende Rendite vorweisen.

Die zu hohen Kosten sind inakzeptabel, egal wie oft Hedgefonds auch auf die Motivation ihrer vermeintlichen Nachwuchstalente hinweisen.

Einfach in Aktien zu investieren ist die bessere Alternative

Nach vielen Jahren, in denen zu viele Anleger den Verheißungen der Hedgefonds-Branche geglaubt haben, ist endlich die Trendwende da. Investoren müssen akzeptieren, dass sie für hohe Renditen auch mit größeren Schwankungen bezahlen müssen.

Wer aber seine Kosten bei Investitionen in Grenzen hält und ein paar Jahre Geduld mitbringt, findet am Aktienmarkt wunderbare Möglichkeiten sein Geld zu vermehren.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Anteile).



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