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3 Gründe, warum GoPro nach der Vorstellung der Karma und HERO5 gefallen ist

DIE NEUE KARMA-DROHNE VON GOPRO MIT DERNEUEN HERO 5 BLACK. BILDQUELLE: GOPRO

Am Montag erfüllte GoPro (WKN:A1XE7G) das Versprechen des Gründers und CEO Nick Wood und hielt die „größte Produkteinführung in unserer Geschichte” ab. Dabei wurde die mit Spannung erwartete Karma-Drohne vorgestellt, zwei neue Hero5- Kameras und ein cloudbasierter Abodienst mit vielversprechenden neuen Schnittprogrammen.

Die Aktie machte in der ersten Tageshälfte während der Präsentation einen Sprung um 9 %, gab diese Gewinne aber dann wieder ab. Der Montag konnte immerhin noch mit einem Gewinn von knapp über 2 % beschlossen werden. Am Dienstag fielen die Kurse dann um fast 7 %. Was ist da nur los?

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Die Nachrichten verkaufen

Erstens sollten wir nicht vergessen, dass die Aktien von GoPRo immer noch um 60 % über dem 52-Wochentief aus dem Mai liegen, als das besser als erwartete erste Quartal von der Entscheidung überschattet wurde, das Veröffentlichungsdatum der Karma nach hinten zu verschieben, um noch etwas an den Funktionen zu arbeiten. Um fair zu sein, die Aktie ist aber auch mehr als 20 % unter dem Vorjahreswert, was deutlich weniger Performance ist als der breite Markt geliefert hat.

GPRO DATEN VON YCHARTS

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Der Rückgang am Dienstag scheint aber auch das Ergebnis davon zu sein, dass die kurzfristigen Investoren einfach ihre Gewinne mitgenommen haben.

Schlechtes Karma?

Einige machen sich ohne Zweifel Sorgen, ob die Karma wirklich wie GoPro in der Werbung sagt „mehr als eine Drohne” ist, denn es fehlen wichtigen Funktionen, auf die viele Drohnenfans gehofft hatten.

GOPRO KARMA-DROHNE MIT RUCKSACK. BILDQUELLE: GOPRO.

GOPRO KARMA-DROHNE MIT RUCKSACK. BILDQUELLE: GOPRO.

Die Karma ist relativ kompakt, hat einklappbare Propellerarme und eine Landungsausrüstung, mit der sie in einen mitgelieferten Rucksack passt. Dazu gibt es einen Joystick wie in einem Computerspiel mit einem Touchscreen und einen Stabilisator, der an den Griff der Karma montiert werden kann (auch inklusive) und einen Kamerastab, der an den Rucksack montiert werden kann. Damit können dann wunderbar stabilisierte Videos aus der Ich-Perspektive aufgenommen werden.

Gleichzeitig gibt es bei der Karma, die gerade einmal gut genug ist, wenn wir unserem Foolishen Freund Travis Hoium glauben dürfen, keine Funktion, um Objekte zu meiden und oder eine Folgen-Funktion. Letzteres würde es ermöglichen, einem Subjekt wie einem Skifahrer oder Radfahrer zu folgen – das gibt es auch schon bei vielen anderen Drohnen im oberen Preissegment. Während der Telefonkonferenz hat Woodman eine solche Funktion in Zukunft aber nicht ausgeschlossen. Er erklärte, dass man bei GoPro die aktuelle Technologie einfach noch nicht als ausgereift genug sehen würde, um die Erfahrung zu bieten, die die Nutzer erwarten. Aktuell beinhaltet die Karma eine Funktion mit dem Namen Auto Shot Parts, die es dem Nutzer ermöglicht, aus einer Anzahl von voreingestellten Mustern einen halbautonomen Flug zu programmieren.

GoPro hat auch nicht über die scheinbar unglaublichen Möglichkeiten für Audioverarbeitung gesprochen, die in mehreren Teaser-Videos angesprochen wurden, nämlich die Möglichkeit, Rotorlaute in den Drohnenvideos herauszufiltern. Aber der Mangel dieser Funktion ist bisher noch nicht besonders aufgefallen. GoPro hat angegeben, die neue HERO5 Black würde drei separate Mikrophone beinhalten, wobei das System den besten Ton von jeder herauspicken und im fertigen Video miteinander kombinieren würde. Wir werden also erst im Lauf der Zeit sehen, ob der unglaubliche Audioeffekt aus dem Teaser auch wirklich erreicht werden kann.

DIE NEUEN HERO5 KAMERAS. BILDQUELLE: GOPRO.

DIE NEUEN HERO5 KAMERAS. BILDQUELLE: GOPRO.

Die HERO5 und der Preis

In der Zwischenzeit machen sich die Investoren auch Sorgen um die möglichen Auswirkungen der Preisstruktur der neuen Kameras. Die Kameras von GoPro werden weiterhin dem Schema „gut, besser, am besten” folgen, wobei die HERO4 Session ihren Preis von 199 US-Dollar behalten wird, gefolgt von der neuen HERO5 Session mit 299 US-Dollar und der neuen HERO5 Black mit 399 US-Dollar.

Bisher kostete die HERO4 Session 199 US-Dollar, die HERO4 Silver 399 US-Dollar und die HERO4 Black 499 US-Dollar. Die ursprüngliche Angst besteht darin, dass der niedrigere Preis der Highend-Kamera um 100 US-Dollar auf 399 US-Dollar die Margen zugunsten von höheren Absatzzahlen opfern könnte. Wir sollten auch nicht vergessen, dass GoPro ursprünglich die Markteinführung der HERO4 Session mit einem zu hohen Preis von 399 US-Dollar vergeigt hatte. Danach wurde der Preis in den folgenden fünf Monaten zweimal auf 199 US-Dollar gesenkt. Es besteht auch die zusätzliche Gefahr, dass der Preis der HERO5 Session mit 299 US-Dollar wieder zu aggressiv ist.

Ich bin nicht notwendigerweise davon überzeugt, dass dieses Szenario ein Problem darstellen wird. Erstens hat GoPro im letzten Quartalsbericht offen gelegt, dass die HERO4 Session die zweitbestverkaufte Kamera nach Absatzzahlen war und nur hinter der HERO4 Silver lag. Die Silver war die bestverkaufte Kamera weltweit sowohl bei den Stückzahlen als auch in Dollar. Das deutet schon an, dass die HERO4 Black mit dem höheren Preis vielleicht nicht ganz daneben liegt. Zusätzlich wurde den Kunden in Form der neuen Version der kleineren Session mit 299 US-Dollar einen zusätzliche Option gegeben. Damit erwartet GoPro den Margendruck auszugleichen, da der Preis des Highend-Models reduziert wurde.

Am Ende werden wir abwarten müssen, bis wir den nächsten Quartalsbericht haben. Dann werden wir sehen, ob diese Ängste Substanz haben. Aber wenn eine Sache klar ist, dann wird das ein ziemlich unruhiger Flug für die Investoren von GoPro.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt GoPro.

Dieser Artikel wurde von Steve Symington auf Englisch verfasst und wurde am 20.09.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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