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Warum die Wall Street Alphabet so gern hat

Bildquelle: Alphabet.

Die Analysten von der Wall Street haben einen Liebling gefunden: Laut Daten von FactSet stufen aktuelle 41 Analysten die Aktie von Alphabet (WKN:A14Y6H) als einen Kauf oder „Übergewichten“ ein, während nur 4 Analysten die Aktie als „Halten“ einstufen. Am 17. September gab es keine Empfehlungen zu verkaufen oder zu untergewichten für Alphabet.

Die Aktie hat in letzter Zeit wieder beeindruckende Renditen geliefert und hat im letzten Jahr über 21 % geschafft. Trotzdem glauben die Analysten, dass die Aktie noch Luft nach oben hat. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 921 US-Dollar pro Aktie. Das deutet schon an, dass wir hier ein Kurspotenzial von fast 20 % haben.

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Die Professionellen Analysten können aber auch mal Fehler machen wie alle anderen auch und daher ist es von unschätzbarer Wichtigkeit, zu verstehen, wie sie zu dieser Annahmen kommen. Man sollte nicht einfach blind investieren, nur weil die Analysten etwas empfehlen. In diesem Sinne wollen wir einen genaueren Blick auf die Aktie werden, um herauszufinden, ob der Optimismus der Wall Street begründet ist oder nicht.

Die Geschichte zweier Unternehmen

Alphabet hat praktisch zwei unterschiedliche Sparten: Google und Verschiedenes. Google ist der unangefochtene Marktführer im Bereich Online-Werbung auf der Welt, dank enorm wertvollen Vermögenswerten wie Google Search, Android, Maps, Chrome, YouTube, Google Play, und Gmail. Die Sparte Verschiedenes besteht aus mehreren innovativen Projekten in futuristischen Gebieten wie selbstfahrende Autos, Hochgeschwindigkeitsinternet und Gesundheitstechnologien und noch einigen anderen.

Google steht in letzter Zeit vor immer mehr Wettbewerbsdruck von jüngeren Unternehmen im Bereich soziale Medien, die schnell an Boden gewinnen. Facebook (WKN:A1JWVX) ist dabei ein bedeutendes Unternehmen, das man im Auge behalten sollte. Laut den Finanzberichten für das zweite Quartal 2016 explodierten die Umsätze von Facebook um 59 % im Jahresvergleich, während Google ein Plus von 21 % im Jahresvergleich erreichen konnte.

Online-Werbung ist eine dynamische Industrie und daher ist es nur normal für Unternehmen wie Facebook schneller zu wachsen als Google, da FB weniger Umsatz macht. Trotzdem ist Google in wichtigen Bereichen gut positioniert, wie dem mobilen Bereich und Video. Darüber hinaus ist das Unternehmen im Bereich Suche ungeschlagen. Die Marke Google ist so mächtig, dass die Nutzer schon den Ausdruck „googlen” als Synonym für die Online-Suche nutzen.

Der Bereich Verschiedenes steckt in den roten Zahlen und es ist schwer zu sagen, wie profitabel Alphabet damit mittelfristig wird. Andererseits sind diese Möglichkeiten langfristig gesehen sehr interessant.

Das Ganze ist stärker als die Summe der Einzelteile, wenn wir von Alphabet sprechen. Google generiert konsequent große Cashflowströme und das Management ordnet einen Teil dieses Geldes verschiedenen Projekten zu. Das erlaubt es dem Unternehmen, langfristig zu denken und in Wachstum zu investieren. Da Google nicht von externen Investoren abhängt, muss sich das Unternehmen auch keine Sorgen machen, kurzfristig Gewinne zu generieren. Geduld und ein langer Zeithorizont können hier einen großen Unterschied ausmachen, wenn man an vorderster Front technologischer Innovation arbeitet.

Die Zahlen

Bei den Zahlen lässt Alphabet kaum Wünsche offen. Das Unternehmen hat seine Umsätze in den letzten fünf Jahren jeweils um 20 % erhöht und expandiert immer noch mit beeindruckender Geschwindigkeit, wenn man die Größe des Unternehmens bedenkt. Die Gesamtumsätze stiegen um 21 % im Jahresvergleich in Q2 auf 21,5 Milliarden US-Dollar. Die Umsätze ohne die negativen Auswirkungen von Währungsschwankungen stiegen um 25 %.

Auch das Geschäftsmodell ist hochprofitabel: Alphabet generiert eine operative Gewinnmarge von etwa 28 % der Umsätze. Die bereinigte operative Marge, was aktienbasierte Vergütung und andere unbare Zahlungen ausklammert, erreichte im letzten Quartal 35 %.

Der operative Cashflow stieg um 28 % im zweiten Quartal und das Unternehmen generierte 6,9 Milliarden US-Dollar freien Cashflow. Das ist ein Anstieg um 53 % im Jahresvergleich. Alphabet sitzt auf 78,5 Milliarden US-Dollar in liquiden Mitteln. Das bietet genug Spielraum, um in alle möglichen Projekte zu investieren oder um die Investoren in Zukunft mit Ausschüttungen zu belohnen.

Selbst die besten Unternehmen können aber lausige Investitionen sein, wenn die Aktie zu teuer ist. Aber das ist nicht der Fall, wenn wir von Alphabet sprechen. Die Aktie scheint sogar fair bewertet. Die Aktie wird mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 19 gehandelt. Das liegt auf einer Linie mit dem S&P 500.

Wenn man die Qualität und die Finanzen ansieht, dann ist Alphabet ein außerordentlich gutes Unternehmen und die Aktie ist auch gut bewertet, wenn nicht sogar unterbewertet. Daher ist es leicht zu sehen, warum die Analysten die Aktie so sehr mögen.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.
Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C)und Facebook.

Dieser Artikel wurde von Andrés Cardenal auf Englisch verfasst und wurde am 17.09.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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