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Milliardär John Malone wettet 8 Milliarden USD auf die Formel 1

Die Grenzen zwischen den Medienvertriebsunternehmen und den Contentherstellern verschwimmen immer mehr, da die Kabelunternehmen, Fernsehsender, Contentlieferanten und selbst die Handyunternehmen immer näher zusammenrücken. Die Übernahme von NBCUniversal durch Comcast ist vielleicht das beste Beispiel dafür, wie alle Segmente der Medienindustrie immer mehr zusammenwachsen.

Heimlich, still und leise hat John Malone ein globales Medienimperium bei Liberty Media Group (WKN:A0JMPL) mit Fernsehkanälen, Kabelunternehmen, Handynetzwerken, einem großen Anteil an  Sirius XM (WKN:A1W8XE) und den Atlanta Braves aufgebaut. Aber kein Medienunternehmen hat bisher den mutigen Schritt gewagt und eine ganze Sportliga oder Rennserie gekauft. Das ist genau das, was Malone diese Woche gemacht hat, als der den Deal im Wert von 8 Milliarden US-Dollar mit der Formel 1 verkündet hat. Das sind große Neuigkeiten für die gesamte Medienlandschaft.

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BILDQUELLE: FEDERATION INTERNATIONALE DE L'AUTOMOBILE. 

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Die größte Rennserie der Welt

NASCAR ist in den USA vielleicht beliebter, aber die Formel 1 ist die beliebteste Rennserie weltweit. Die Rennen finden in Kanada, dem Nahen Osten, Europa und Asien statt. Sie übernehmen ganze Städte und sind nicht nur ein Zeitvertreib für die normale Bevölkerung. Die Formel 1 ist auch ein Ort, wo sich Milliardäre und Supermodels die Klinke in die Hand geben. Das bedeutet viel Geld, das in die F1 und alle umliegenden Bereiche fließt.

Die F1 zieht aber auch Fans aus aller Welt an. In den USA sind es aber nicht so viele. NBC Sports hält die Rechte für die F1 in den USA, bekommt aber nur gut 300.000 Zuschauer für ein Rennen. Das ist etwa ein Zehntel der Zuschauer eines NASCAR-Rennens. Aber weltweit gesehen hat die Formel 1 mehr als 400 Millionen Zuschauer laut Angaben der F1- das sind jede Menge Augenpaare, die den Rennen zuschauen – und Live-Events sind das, worauf sich die Fernsehkanäle und Werbekunden mit der Werbung aktuell konzentrieren.

Es ist noch nicht klar, wie Malone die Reichweite der Formel 1 über Liberty Media expandieren will. Sirius XM könnte eine Wachstumsplattform sein und das Unternehmen besitzt auch TV-Netzwerke in den USA und Kabel- und Telefonnetze in Europa und Lateinamerika. Er könnte die Sichtbarkeit der F1 in diesem Regionen erhöhen, indem Verträge mit den Firmen der Liberty Media geschlossen werden oder er könnte so viel wie möglich aus den Partnernetzwerken herausholen. Aber ich erwarte, dass wir mehr Berichterstattung von der Formel1 sehen, jetzt, da Liberty sie besitzt.

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Wie Liberty Media die Kontrolle über die F1 übernehmen will

Wie bei allen Schachzügen von Liberty, wird auch das eine komplexe Geschichte für die Investoren.

Liberty zahlt 8 Milliarden US-Dollar für die Formel 1, aber nicht alles auf einmal. Die erste Transaktion geschah am 7. September, als Liberty Media 18,7 % für 746 Millionen US-Dollar in Cash bezahlte.

Eine zweite Transaktion soll im ersten Quartal 2017 über die Bühne gehen und den Anteil auf bis zu 100 % bringen. Dabei sollten 1,1 Milliarden in Cash und 2,9 Milliarden US-Dollar in neu ausgegebenen Aktien der Liberty Media Group in C-Aktien bezahlt werden. Das Unternehmen übernimmt auch die 4,1 Milliarden US-Dollar Schulden der Formel 1. Die neuen Aktien werden 65 % des Börsenwertes des Unternehmens ausmachen und die Liberty Media Group wird dann ihren Namen in Formula One Group ändern.

Liberty kauft praktisch das Unternehmen mit neuen Aktien, um das eigene Imperium zu erweitern.

Werden Medienunternehmen der Zukunft so aussehen?

Da die Kosten, Content aller Art zu kaufen, immer höher werden – besonders im Sportbereich – befinden sich die Medienunternehmen in einem Wettrüsten. Eine ganze Rennserie zu kaufen, hievt die Sache aber nochmal auf ein ganz neues Level. Das wäre, wie wenn Disney die NBA oder Fox die NFL kaufen würde. Es ist ein riesiger Schritt für Malone und Liberty Media.

Man sollte aber nicht in Frage stellen, dass Malone ein Auge für Werte in der Medienlandschaft hat. Darüber hinaus hat er eine langfristigere Sichtweise auf die Industrie als viele seiner Konkurrenten. Er sieht vielleicht Wege, um den Wert der Formel 1 zu erhöhen, den andere nicht sehen und das könnte zu höheren Gewinnen für die Investoren führen. Egal, wie du die Sache siehst, das ist eine große Wette, die nur wenige in der Medienwelt machen könnten.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Walt Disney.

Dieser Artikel wurde von Travis Hoium auf Englisch verfasst und wurde am 11.09.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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