VW will Elektroautos in China produzieren
Volkswagen (WKN:719000) und der chinesische Autohersteller Anhui Jianghuai Automobile Company (JAC) haben am Mittwoch bekanntgegeben, an einem Joint Venture zu arbeiten, um in China Elektroautos herzustellen.
Das ist der letzte Schritt in VWs aggressivem Vorstoß in den Bereich Elektroautos, einem wichtigen Meilenstein auf dem Weg, den Dieselskandal hinter sich zu lassen.
Was die Unternehmen gesagt haben: Ein Joint Venture ist geplant
Solche Dinge passieren aber nicht schnell in China. Die Unternehmen gaben in einer Erklärung an, sie hätten ein Memorandum unterzeichnet, wonach man zusammen innovative batterieelektrische Fahrzeuge in China herstellen wolle.
Der Plan lautet, ein Voint Venture zu bilden, um E-Autos für den chinesischen Markt zu produzieren. In China erfordert so ein Unterfangen aber die Zustimmung der Regierung, was mehrere Monate in Anspruch nehmen kann. Wenn es aber durchgeht, dann werden die Unternehmen zu gleichen Teilen an dem neuen Unternehmen beteiligt sein. Die beiden sagten, sie wollten ein förmliches Abkommen in fünf Monaten haben.
China, wo VW eine große Präsenz hat und wo die Regierung sich immer mehr Sorgen um die Qualität der Luft macht, ist ein wichtiger Teil von CEO Müllers Ziel, bis 2025 1 Million elektrische Fahrzeuge pro Jahr zu verkaufen.
„Wir wollen an vorderster Front der Elektromobilität sein. Daher freut sich die Volkswagen Gruppe alle Optionen auszuschöpfen, um eine enge und gegenseitige Partnerschaft mit JAC aufzubauen.” sagte Müller in einer Erklärung. „Wir glauben, dass diese Zusammenarbeit nicht nur zum Vorteil unserer beider Organisationen ist, sondern auch für unsere Kunden, die Umwelt und die chinesische Gesellschaft.”
„Zusammen werden Volkswagen und JAC alle Optionen in Betracht ziehen, wie wir unsere Ressourcen bündeln können, darunter auch bestehende und künftige Modellplattformen, Technologien und andere Expertise, um so schnell wie möglich eine wettbewerbsfähige Produktstrategie zu schaffen.” sagte Jochen Heizmann, Chinachef von VW.
Wo wollen sie die Batterien herbekommen?
Das ist die Frage, die sich die Investoren stellen sollten, wenn wein Unternehmen ehrgeizige Pläne für Elektroautos ankündigt. In diesem Fall wird klar, dass VW sich im Prozess befindet, eine globale Batterieversorgungskette zu schaffen, die dieses ambitionierte Umsatzziel unterstützt.
Vor einigen Monaten wurde gemeldet, VW wäre dabei, eine massive Batteriefabrik in Deutschland zu planen. Aber Bloomberg meldete am Mittwoch, der Aufsichtsrat von VW hätte einen Plan besprochen, wonach das Unternehmen mehrere große Batteriewerke auf der ganzen Welt bauen wolle.
Jede dieser Fabriken würde dem Bericht nach zwischen 1,7 und 2 Milliarden EUR kosten. Das legt nahe, dass die Produktion zusammen größer als die der Gigafactory von Tesla Motors (WKN:A1CX3T) in der Wüste von Nevada wäre.
Gleichzeitig zieht VW auch eine Partnerschaft mit einigen Batterieherstellern in Betracht, darunter Panasonic, Teslas Partner bei der Gigafactory und dem koreanischen Batteriehersteller LG Chem. Wahrscheinlich wird die Batteriefabrik zusammen mit einem oder beiden Batterieriesen gebaut.
Das ist der Plan für China
Es war immer klar, dass China eine große Rolle bei Müllers ambitionierten Plänen spielen würde. VW hat eine dominante Position im riesigen chinesischen Automarkt, wo mehr als ein Drittel der globalen Umsätze erzielt werden. Wenn dieses Joint Venture funktionieren sollte, dann könnte das irgendwann auch ein wichtiger Geschäftszweig für VW werden.
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Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla Motors.
Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und wurde am 07.09.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.