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5 Wachstumsaktien, die du dir im September ins Depot legen kannst

Die Geschichte lehrt uns, dass jene Investoren, die regelmäßig ein paar Euro in solide Wachstumsaktien stecken, am Ende ganz gut dastehen. Leider kann nicht jedes Unternehmen sein Versprechen auf Wachstum auch einlösen. Deswegen müssen Investoren ganz besonders auf der Hut sein, wenn es um die Auswahl ihrer Investments geht.

Wir haben hier einige Fool-Experten befragt, ob es eine Wachstumsaktie gibt, die du dir derzeit mal näher ansehen solltest. Hier sind ihre Tipps.

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Der Immobilienmarkt zieht an

Dan Caplinger: Die niedrigen Zinsen sind schon seit langer Zeit ein Problem, mit dem Sparer zu kämpfen haben – für die Hypothekenbranche hingegen sind sie ein Segen. Kreditgeber können Käufer mit geringen Hypotheken locken, was zu einer neuen Welle an Finanzierungen und größerer Nachfrage am Immobilienmarkt geführt hat. Für Elli Mae (WKN:A1JJLW) ist das ein großer Vorteil, weil das Unternehmen mehr und mehr Finanz-Unternehmen eine Software-Plattform zur Verfügung stellt, mit der sie ihre Kredit-Portfolios tracken und verwalten können.

Im letzten Quartal konnte Ellie Mae das beeindruckende Wachstum fortsetzen, der Umsatz stieg 37 %, das Nettoeinkommen stieg ebenfalls ein Drittel. CEO Jonathan Corr gab als Grund dafür die verstärkte Technologie-Akzeptanz in der Branche an, nicht nur deswegen konnte man auch die Aussicht für den Rest des Jahres nach oben korrigieren. Da eine bedeutende Menge an Cash allein durch das Encompass System reinkommt und stets neue Kunden lockt, kann Ellie Mae auf einen durchdachten Plan für die Zukunft verweisen. Anders gesagt: Das Unternehmen ist in einer beneidenswerten Situation, um von den niedrigen Zinsen zu profitieren, die wohl noch lange auf dem aktuellen Level stehen werden.

Wings, Bier, Sport – und Profit

Brian Feroldi: Seit Jahren schon schafft Buffalo Wild Wings (WKN:590096) Umsatz und Profit bei über 20 %, weswegen die Aktie stieg und stieg. Dieses Wachstum wurde durch eine Kombination aus neuen Restaurant-Eröffnungen und Absatzwachstum in jedem Restaurant befeuert, schaffte es die Kette doch, eine sehr loyale Gefolgschaft aufzubauen.

Und doch war neulich plötzlich Schluss mit dem Wachstum. Auch wenn im letzten Quartal der Gesamtumsatz noch einmal 15 % anwuchs, mussten die unternehmenseigenen Läden einen Rückgang von 2,1 % hinnehmen, die von Franchisenehmern geführten Restaurants sogar einen Rückgang von 2,6 %. Das war schon das zweite Quartal in Folge, dass die Absätze zurückgingen, weswegen im Laufe des Jahres die Aktie 13 % fiel.

Das sind natürlich keine schönen Nachrichten, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass es mit dem Wachstum schon vorüber sein soll. Das Unternehmen ist sich nämlich sicher, dass man auf noch 1.700 Filialen allein in Nordamerika anwachsen kann, derzeit ist man bei nicht einmal 1.200. Im Laufe des kommenden Jahrzehnts will man außerdem weltweit 400 Läden aufmachen. Selbst dann gehe ich davon aus, dass noch viel Platz zum Wachsen sein wird, baut das Unternehmen doch auf die beiden soliden Säulen Bier und Sport.

Als Anfang des Jahres die Zahlen bekannt wurden, nach denen die Absätze in den Restaurants zurückgingen, kaufte die Zentrale Aktien im Wert von 75 Millionen US-Dollar zurück. Außerdem wurde ein weiterer Rückkauf in Höhe von 300 Millionen abgesegnet, wenn also die Absatzzahlen wieder anziehen, werden die Einnahmen pro Aktie richtig durch die Decke gehen.

Im letzten Jahrzehnt war Buffalo Wild Wings eine tolle Wachstumsgeschichte. Ich bin mir sicher, dass es noch ein weiteres Jahrzehnt so bleiben wird. Die Aktie wird derzeit beim 24-fachen über den erwarteten Einnahmen gehandelt, ergo: eine gute Gelegenheit, um jetzt einzusteigen.

Zillow für den Langzeitanleger

Jason Hall: Zillow (WKN:A14NX6) sieht nicht nach der besten Wahl aus, wenn man bedenkt, dass die Zahl der Hausbesitzer in den USA so tief steht wie seit 51 Jahren nicht mehr, nämlich bei 62,9 %.

Aber wenn man nur stur auf diese Zahl sieht, dann kann einem entgehen, dass der Immobilienleerstand für gekaufte wie auch für gemietete Immobilien seit dem Höchststand 2009 drastisch gesunken ist. Die Zahlen sind so niedrig wie seit 20 Jahren nicht mehr. Anders gesagt: Die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt ist riesig, selbst wenn die Leute nicht mehr kaufen wie früher.

Außerdem werden die sogenannten Millennials – in den USA immerhin die größte Bevölkerungsgruppe – den Wohnungs- und Hausmarkt groß machen. Der San Francisco Federal Reserve zufolge gründen junge Menschen nach und nach Haushalte, wenn auch später im Leben als bisher. Sobald sie erst einmal im Arbeitsmarkt angekommen sind, heiraten und Familien gründen, werden sie im großen Stil zum Wachstum von Zillow beitragen.

Wenn man mal ein Jahrzehnt vorausdenkt, wird diese Generation auf dem Immobilienmarkt die größte Rolle spielen, und Zillow wird für sie eine entscheidendes Portal sein. Jetzt also ist eine gute Gelegenheit bei dieser Aktie einzusteigen und mit Bullenstimmung in die Zukunft zu blicken.

Daten, Daten, Daten

Steve Symington: Der Markt hat Splunk (WKN:A1JV4H) böse abgestraft, dafür, dass man sieben Quartale in Folge “beat and raise” betrieben hat. Ich rate Anlegern, dass es weise wäre, sich ein paar Aktien vom Software-Spezialisten ins Depot zu legen.

Um genau zu sein, die Aktien fielen 12 % am Tag nachdem Splunk mitgeteilt hat, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr 43,4 % auf 212,8 Millionen US-Dollar gestiegen ist. Die Nettoeinnahmen betrugen 7,3 Millionen bzw. 0,05 Dollar pro Aktie. Die Analysten haben durchschnittlich nur mit 0,03 Dollar gerechnet und einem Umsatz von 200,5 Millionen.

Und das sind natürlich alles andere als irgendwo versteckte schlechte Nachrichten, die die Aktie nach unten drücken. CEO Doug Merritt sagte, dass das Quartal “solide” gelaufen sei. Er sagte, dass Bestandskunden die Plattform intensiver nutzen und weitere 500 Kunden hinzugekommen seien. Zum neuen Kundenstamm gehören unter anderem Priceline, Uber, Yelp und Subway. Merritt beschrieb weiterhin “verstärkte Cloud-Nutzung”, da Splunk eine deutlich höhere Cloud-Auslastung als erwartet in Höhe von 200 % bekam. Letztlich erhöhte Splunk die Umsatzerwartungen um 18 Millionen auf einen Rahmen von 910 bis 914 Millionen Dollar, weit über den Erwartungen der Wall Street, die bei 897,5 Millionen lagen.

Ich denke, dass Splunk eine gute Wahl ist, solange sie die Nutzerbasis wachsen sehen und die Nische weiter besetzen. Geduldige Anleger sollten sich allerdings mit ein bisschen Volatilität anfreunden können.

Eine seltene Gelegenheit

Sean Williams: Überall finden sich Wachstumsaktien, jene von allerbester Qualität muss man aber schon suchen. Wenn du also im September nach einer angeschlagenen aber dennoch soliden Aktie suchst, schau dir unbedingt mal Alexion Pharmaceuticals (WKN:899527) an. Die hat nämlich bislang dieses Jahr 28 % verloren.

Alexion Pharmaceuticals hat in diesem Jahr zwei Hürden nicht nehmen können. Zuerst einmal haben die hektischen Verkäufe Anfang des Jahres Biotech-Aktien mächtig mitgenommen. Die zweite Sache war, dass REGAIN, ein Medikament, auf das Alexion bauen wollte, aufgrund wenig ermutigender Studien keine Zulassung erhielt. Diese beiden Anlässe waren für viele Anleger Grund genug, sich von der Aktie zu trennen.

Aber warum solltest du jetzt kaufen?

Zuerst einmal handelt es sich um ein Unternehmen, das sich auf die Behandlung von seltenen Krankheiten spezialisiert. Das bedeutet, dass man nicht allzu viel Konkurrenz ausgesetzt ist und in der Lage ist, Medikamente quasi nach Gutdünken zu bepreisen. Im Q2 sprang der Gesamtumsatz 18 % auf 753 Millionen US-Dollar. Soliris konnte vorweg marschieren – 10 % Absatzplus, rauf auf 701 Millionen Dollar. Es gibt für Alexion noch genügend andere Wachstumsmöglichkeiten mit Soliris, vor allem weil man noch Kanuma zugekauft hat, für die Behandlung von Lymph-Beschwerden.

Zweitens haben die Anleger auf das Fiasko mit REGAIN einfach überreagiert. FiercePharma berichtet, dass Ärzte nach wie vor das Medikament einsetzen können, vor allem, weil es zur Behandlung derzeit einfach kein anderes gibt.

Alexion ist nach wie vor attraktiv. Wall Street geht davon aus, dass das Unternehmen zwischen 2015 und 2019 seine Absätze verdoppeln kann, von 2,6 auf 5,2 Milliarden Dollar. Die Erträge pro Aktie würde von 4,99 Dollar 2015 auf 9,78 Dollar 2019 wachsen. Das derzeitige Kurs-Gewinn-Verhältnis von 1,5 vermittelt bescheidene Möglichkeiten mit Chance auf großes Wachstum, sollten Soliris und Kanuma besser als erwartet performen.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Buffalo Wild Wings, Ellie Mae, Priceline Group, Splunk und Zillow.

Dieser Artikel erschien am 31.8.2016 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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