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Aktien im Rückblick: SAP erreicht neuen Höchstkurs, Fusionsfantasie im Bankensektor, Nivea-Aktie schmiert ab

Die Unsicherheit über den Zeitpunkt des bevorstehenden Zinsschrittes der US-Notenbank bestimmte in der zu Ende gehenden Börsenwoche das Handelsgeschehen. Erst nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts am Freitag gaben die Parkettastrologen Entwarnung: Sie rechnen mehrheitlich nicht mehr mit einer Leitzinsanhebung im September.

Das sorgte für einen versöhnlichen Wochenausklang und half dem Börsenbarometer wieder über die 10.600er-Marke. Bei den beiden DAX-Werten mit der seit Jahresbeginn schlechtesten Wertentwicklung kam zwischenzeitlich (Fusions-)Hoffnung auf…

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Was war an der Börse los?

Am Montag war die internationale Notenbankerkonferenz, die am Ende der vergangenen Woche stattgefunden hatte, das wichtigste Gesprächsthema der deutschen Börsianer. Die Mehrheit der Beobachter meinte nach den Aussagen der Fed-Chefin Janett Yellen in Jackson Hole, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung durch die US-Notenbank gestiegen sei. Eine Anhebung könne bereits im September erfolgen, hieß es weiter.

Die Aussicht auf einen baldigen Zinsschritt drückte die Stimmung der Marktteilnehmer: Der DAX (WKN:846)00) startete bei geringen Umsätzen mit einem Minus von 0,4 % in die Handelswoche und notierte beim XETRA-Schluss mit 10.544 Punkten.

Wegen fallender Rohstoffpreise zählten Stahlwerte europaweit zu den größten Verlierern. Die Aktie von ThyssenKrupp (WKN:75000) verbilligte sich um 1,2 % und die im MDAX (WKN:846741) notierten Anteilscheine von Salzgitter (WKN:620200) gaben 1,4 % ab. Die Papiere von Südzucker (WKN:729700), die in der Vorwoche arg gebeutelt worden waren, profitierten von einer Analystenempfehlung und legten 1,8 % zu.

Ein steigender Dollar-Kurs sorgte am Dienstag für deutlich bessere Laune auf dem Frankfurter Parkett. Der deutsche Leitindex machte seine Vortagsverluste mehr als wett und stieg um 1,1 % auf 10.658 Zähler.

Am Vorabend hatten im New Yorker Handel Finanztitel eine gute Kursentwicklung gezeigt. Diese wurde nun in Mainhattan nachvollzogen: Die größte Kurssteigerung im DAX verbuchte die Deutsche Bank (WKN:51400), die sich um 3,8 % verteuerte. Mit einem Aufschlag von 2,8 % belegte die Commerzbank (WKN:CBK100) den zweiten Platz.

Einen neuen Höchststand von 79,75 Euro erreichte im Handelsverlauf die Aktie von SAP (WKN:716460), die mit einem Plus von 2,4 % nur knapp unter diesem Rekordwert aus dem Handel ging. Der Analyst einer britischen Investmentbank hatte sich zuvor positiv über die Geschäftsaussichten der Softwareschmiede geäußert, die vor Kurzem mit ausgezeichneten Quartalszahlen überrascht hatte.

Am Mittwoch schalteten die Börsen in den Wartemodus: Im Vorfeld der für Freitag angekündigten Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts hielten sich die Marktteilnehmer mit Engagements zurück. Das Börsenbarometer fiel um 0,6 % auf 10.593 Punkte.

Etwas Abwechslung bot der Bankensektor: Ein Wirtschaftsmagazin hatte berichtet, die Deutsche Bank denke über ein Zusammengehen mit der Commerzbank nach. Die danach aufkeimende Fusionsfantasie schob die Aktienkurse beider Geldhäuser weiter an. Commerzbank-Papiere verbesserten sich um 3,4 % und die Titel der Deutschen Bank zogen um 2,5 % an.

Am Donnerstag beunruhigte ein US-Konjunkturindikator die Börsianer: Der August-Wert des ISM-Einkaufsmanagerindex war unter die Wachstumsgrenze von 50 Punkten abgerutscht. Nachdem diese Nachricht über die Ticker gelaufen war, drehte der DAX ins Minus und ging mit einem Abschlag von 0,6 % beim Stand von 10.534 Punkten in den Feierabend.

Deutlich weiter bergab ging es mit Beiersdorf (WKN:520000), nachdem die Analysten von zwei US-Investmentbanken sich mit Verkaufsempfehlungen zu Wort gemeldet hatten. Die Papiere des Nivea-Produzenten schmierten um 2,7 % ab.

Aktionäre der Commerzbank konnten sich über ein weiteres Kursplus von 2,2 % freuen, obwohl die zur Wochenmitte aufgekommenen Fusionsgerüchte von zahlreichen Branchenbeobachtern als unsinnig bezeichnet und vom Chef der Deutschen Bank dementiert worden waren. Deren Anteilscheine verbilligten sich um 1,0 %.

Am Freitagnachmittag stiegen die Hoffnungen auf weiterhin günstiges Notenbankgeld. Der US-Arbeitsmarktbericht zeigte, dass die Beschäftigungsentwicklung im August schlechter als erwartet verlaufen ist: Es wurden außerhalb der Landwirtschaft zwar rund 150.000 neue Jobs geschaffen, aber die Konsensschätzung der Auguren hatte bei 180.000 gelegen. Dies, so argumentierte die Mehrheit der FED-Beobachter, mache eine Leitzinserhöhung im September eher unwahrscheinlich.

Die New Yorker Börsen reagierten erleichtert und eröffneten in der Pluszone. Auch der DAX zog an und legte bis 16:15 Uhr 0,8 % zu.

Wie geht es weiter?

Am Montag (05.09.) legt die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Monatsbericht für August vor. Einen Hinweis auf die Stimmung der professionellen Investoren aus der Euro-Zone liefert das Sentix Investorenvertrauen für September. Nach Handelsschluss gibt die Deutsche Börse bekannt, ob und wie sich die Indexzusammensetzung von DAX, MADX, SDAX und TecDAX ändert. In den USA bleiben die Börsen wegen eines Feiertags geschlossen.

Am Dienstag (06.09.) informieren uns die deutschen Statistiker über die Auftragseingänge bei der Industrie im Juli. In den USA wird der August-Wert des Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe veröffentlicht.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein angenehmes Wochenende.

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Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der im Text genannten Aktien.



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