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Warum Solarkredite den Solarmarkt noch größer machen

Foto: Pixabay, Ana_J

Der unglaubliche Zuwachs von Solaranlagen für US-Eigenheime in den vergangenen 10 Jahren – von nahezu nicht vorhanden auf einen jährliche Zubau von über 2 GW – war nicht so flächenübergreifend, wie du vielleicht annehmen würdest. Das Wachstum ist solarfreundlichen US-Bundesstaaten wie Kalifornien, Hawaii, New Jersey und New York zu verdanken, während der Großteil der USA außen vor blieb.

Dass sonnige Südstaaten wie Florida und North Carolina bisher fast nicht auf dem Solarmarkt zu finden waren, liegt bestimmt nicht am mangelnden Sonnenlicht. Oftmals ist die Gesetzeslage der einzelnen Bundesstaaten, die der Installation von Solaranlagen im Weg steht, der Grund, weshalb die Branche noch nicht richtig Fahrt aufgenommen hat. Aber neue Entwicklungen in der Solarindustrie könnten den Markt schon bald ins Rollen bringen.

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Wieso der Solarmarkt bisher in Florida und North Carolina fast nicht vorhanden war

In den vergangenen Jahren haben in den USA Solar-Leasings und Stromabnahmeverträge wesentlich zum Wachstum der Solarindustrie für Eigenheime beigetragen. Die Geschäftspraktik von SolarCity (WKN:A1J6UM), Vivint Solar (WKN:A12AWB) und Sunrun (WKN:A14V1T) ist es, in ihrem Besitz stehende Solaranlagen auf den Dächern ihrer Kunden zu installieren und diesen dann Strom über eine festgelegte Vertragslaufzeit (in der Regel 20 Jahre) zu verkaufen. Dies wird auch als Dritteigentum von Solardachanlagen bezeichnet.

Aber Staaten wie Florida und North Caroline blockieren momentan diese Vorgehensweise und bringen damit den Markt zum Stillstand. Auch Duke Energy (WKN:A1J0EV) und NextEra Energy (WKN:A1CZ4H) haben Unternehmen erfolgreich davon abgehalten, auf diese Finanzierungsmethode zurückzugreifen; auch wenn sie selbst recht viele Solaranlagen bauen.

Heute beginnen Solarunternehmen, ihre Abhängigkeit von Solar-Leasings und Stromabnahmeverträgen zu senken, um neue Märkte, zu denen der Zugang bisher verschlossen blieb, zu erschließen.

Bildquelle: SOLARCITY.

Bildquelle: SOLARCITY.

Solarkredite werden immer bedeutender

Während das Dritteigentum von Solaranlagen kräftiges Wachstum verzeichnete, gerieten Unternehmen, die privaten Kunden ermöglichen, eigene Solaranlagen zu besitzen, etwas in den Hintergrund. Und dafür gab es einen guten Grund. Solarunternehmen waren in der Lage, auf ein komplexes Konstrukt aus Zuschüssen und Finanzierungsmöglichkeiten effektiver als Eigenheimbesitzer, denen oft nur schwer zugängliche Kredite bleiben, zurückzugreifen.

Nun werden Kredite immer zugänglicher und Zuschüsse lassen nach – deshalb wird es für Eigenheimbesitzer immer attraktiver, Solaranlagen mit Barmitteln oder Darlehen zu finanzieren. SunPower (WKN:A1JNM7) verkauft fast 70 % seiner Solardachanlagen bar oder auf Kredit. SolarCity, Vivint Solar und Sunrun schlagen denselben Weg mit neuen Krediten und Cash-Angeboten ein.

Das ist entscheidend, da das private Eigentum von Solaranlagen in den meisten Bundesstaaten im Gegensatz zum Dritteigentum völlig zulässig ist. Der Anstieg von konkurrenzfähigen Solarkrediten könnte neue Bundesstaaten wie Florida und North Carolina näher an den Solarmarkt heranführen – und das könnte massive Auswirkungen haben.

GMT Research zufolge wurden 2015 in den USA Solaranlagen für Eigenheime mit einer Leistung von 2,1 GW installiert und fast die Hälfte davon entfiel auf den Bundesstaat Kalifornien. In North Carolina waren es 1,1 GW – auf den Privatkundenmarkt entfiel davon aber so gut wie nichts. Und Floridas Solarmarkt, der im Vergleich zu den anderen US-Bundesstaaten nur auf Platz 16 landet, ist nahezu nicht vorhanden. Dabei könnten sich beide Bundesstaaten locker zu Märkten von 200 GW oder mehr entwickeln und wesentlich zum Wachstum der privaten Solaranlagenindustrie beitragen.

Flexibilität hilft dem Solarmarkt

Die Gesetzeslage ist für die Solardachindustrie entscheidend und mehr Finanzierungsmöglichkeiten würden der Branche dabei helfen, sich in verschiedenen Staaten an verschiedene Richtlinien anzupassen. Eine größere Verfügbarkeit von Krediten wird helfen, Märkte wie Florida und North Carolina zu erschließen und die Branche weiter voranzubringen und zu diversifizieren. Auf lange Sicht gesehen werden davon alle Akteure profitieren.

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The Motley Fool empfiehlt und hält Aktien von SolarCity. 

Dieser Artikel wurde von Travis Hoium auf Englisch verfasst und am 26.08.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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