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3 Virtual-Reality-Aktien mit Problemen, aber sind GoPro, InvenSense und Universal Display wirklich Schnäppchen?

Quelle: Pixabay

Da die Computer- und Displaytechnologie immer besser wird, scheint es unvermeidlich, dass virtuelle und erweiterte Realität auch davon profitieren werden. Das Forschungsunternehmen Digi-Capital schätzt, dass der Bereich VR und AR (augmented reality = erweiterte Realität) bis 2020 auf einen Markt im Wert von 120 Milliarden US-Dollar wachsen wird. Dieses Jahr sind es weniger als 5 Milliarden.

Aber die richtigen Aktien zu finden, um davon zu profitieren, ist viel leichter gesagt als getan, besonders da der Kurs vieler dieser Aktien schon viel von diesem Wachstumspotenzial eingepreist hat. Um dir dabei zu helfen, haben wir drei problemgeplagte VR-Aktien zusammengesucht, die du für dein Portfolio in Betracht ziehen könntest.

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BILDQUELLE: GETTY IMAGES.

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Licht, Kamera…

Erstens versucht GoPro (WKN:A1XE7G) gerade sein Geschäft zu erweitern, um durch Medien- und Softwaredienste auch eine wichtige Rolle im Bereich VR zu spielen.

OMNI VR RIG. BILDQUELLE: GOPRO

OMNI VR RIG. BILDQUELLE: GOPRO

Genauer gesagt bietet GoPro interessante VR-Hardware-Rigs wie das Omni, eine synchronisierte Anordnung mit sechs Kameras, die wie eine einzige funktionieren. Um diese sphärischen Videos zu optimieren, hat GoPro letztes Jahr Kolor gekauft, ein führendes Unternehmen im Bereich VR und sphärische Mediensoftwarelösungen. Unter dem GoPro-Banner erlaubt die Software von Kolor es den Nutzern, mehrere Bilder oder Videos miteinander zu verbinden, um hochauflösende panoramischen oder sphärischen Content zu erzeugen, der dann auf mobilen Geräte, in Web-Browsern oder in einem VR-Umfeld gezeigt werden kann.

Aktuell generiert GoPro immer noch den Großteil seiner Umsätze mit dem Verkauf von Actionkamers. Da die Aktie im letzten Jahr um fast 70 % gefallen ist, hat sich die Nachfrage aber ziemlich vermindert.

Es hilft auch nicht, dass die highend Kamera HERO4 Black und Silver schon vor fast zwei Jahren auf den Markt gekommen sind. Letztes Jahr verpatzte das Unternehmen dann auch noch die Markteinführung der (inzwischen) günstigeren HERO4 Session, nachdem sie erst zu teuer angeboten wurde, nur um dann den Preis zweimal in fünf Monaten um 100 US-Dollar auf den aktuellen Preis von 199 US-Dollar zu senken.

Aber seit dem zweiten Quartalsbericht im letzten Monat wissen wir dass GoPro noch auf Kurs ist, um die neue HERO5 und den neuen Quadcopter mit dem Namen Karma rechtzeitig zur lukrativen Weihnachtssaison auf den Markt zu bringen, was von CEO Nick Woodman als „die größte Produkteinführung in unserer Geschichte” bezeichnet wurde. Wenn GoPro das hinbekommt, dann könnte das genau das sein, was das Unternehmen braucht, um wieder nachhaltiges profitables Wachstum zu generieren.

VR-Chips

Keine VR- oder AR-Plattform wäre vollständig ohne einen vernünftigen Bewegungssensorchip, der diese Erfahrung erst möglich macht. Und hier kommt InvenSense (WKN:A1JPHL) ins Spiel.

BILDQUELLE: INVENSENSE

BILDQUELLE: INVENSENSE

Aktuell sind die Aktien von InvenSense um etwa 30 % im Jahresvergleich gefallen. Grund dafür ist die Schwäche auf dem mobilen Markt. Aber dieser Rückgang wäre noch schlimmer gewesen, wenn eine Hochstufung von Seiten der Analysten die Aktie nicht vor ein paar Wochen in die Höhe hätte schießen lassen. Dieser Analyst – John Vinh von Pacific Crest – sprach von einer „bedeutenden Gelegenheit”, da die Chips von InvenSense noch weiter den Markt für Geräte der Einstiegs- und Mittelklasse durchdringen könnten. Viele davon enthalten nämlich noch keine hochwertigen Gyroskopchips, die für AR-Plattformen und Spiele nötig sind. Ein prominentes Beispiel, das Vinh erwähnte, ist die noch nie dagewesene Beliebtheit des AR-Spiels Pokemon Go.

Der CEO von InvenSense Behrooz Abdi sprach davon vor zwei Wochen, als er sagte: „Aufgrund der starken Kundennachfrage erwarten wir noch viel mehr AR-Apps und Spiele abgesehen von Pokemon Go und wir glauben, dass die Verbreitung auf mobilen Geräten unsere TAMs auch in den Bereich Mittel- und Einstiegsklasse bei den Smartphones expandieren lassen wird.”

Da VR und AR immer weiter verbreitet werden, sollte InvenSense davon profitieren.

Überdurchschnittliche Renditen mit Displays

Schließlich wollen wir noch das Unternehmen für organisches LEDs (OLED) Universal Display (WKN:917585) anführen, dessen Aktien technisch gesehen im letzten Jahr um über 60 % gestiegen sind, aber immer noch 20 % unter dem 52-Wochenhoch gehandelt werden (bei der Erstellung dieses Textes)– dank des schwächer als erwartet ausgefallenen Berichts zum zweiten Quartal.

BILDQUELLE: UNIVERSAL DISPLAY

BILDQUELLE: UNIVERSAL DISPLAY

Aber der Kurs fiel wieder, nachdem das Management von Universal Display den Investoren mitgeteilt hatte, dass es eine etwa sechsmonatige Verzögerung beim Umsatzwachstum geben würde – was nicht wirklich überraschend ist, wenn man bedenkt, mit wie vielen Variablen wir es hier zu tun haben. UDC sagt, die Verzögerung bei der Aufnahme von OLEDs mit höheren Margen und die effizientere Nutzung der OLED-Materialien vor der Produktionssteigerung wären hier als Gründe anzuführen. Langfristig sollte Universal aber dieses Wachstum erreichen können, selbst wenn es länger als erwartet dauert.

Wichtiger für uns ist aber, dass das Unternehmen vom VR-Trend profitieren wird, da das Vorzeigeprodukt phosphoreszierende OLED-Materialien es ermöglichen, die Displays noch kompakter zu gestalten, sie können auch flexibler und sogar semitransparent gemacht werden, sie haben reichere Farben und tiefere Schwarztöne als jede andere Displaytechnologie auf dem Markt. All diese Vorteile machen OLEDs besser für VR- und AR-Lösungen.

Für geduldige Investoren, die gewillt sind, das langfristige Wachstum von Universal Display abzuwarten, glaube ich, hat dieser Rücksetzer die perfekte Gelegenheit geschaffen, um eine neue Position zu eröffnen oder eine bestehende zu erweitern.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt InvenSense und GoPro. Motley Fool empfiehlt Universal Display.
Dieser Artikel wurde von Steve Symington  auf Englisch verfasst und wurde am 28.08.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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