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Das könnte den Aktienmarkt und den Goldpreis auf ein neues Allzeit-Hoch treiben

Foto: Pixabay, violetta

Es war ein unvergessliches Jahr für Investoren. Im April präsentierten sich sieben Aktienmarkt-Vorfälle, die seit mindestens einem Jahrzehnt nicht vorkamen. Dies umfasst den schwächsten Zwei-Wochen Start ins neue Jahr für alle drei wesentlichen Indizes, gefolgt von dem größten Rennen innerhalb eines einzigen Quartals seit 1933 für den S&P500. Anfang des Jahres erlebten wir auch ein 12- und 17-Jahres Tief für West Texas Intermediate Öl und Erdgas.

Eines der größten Überraschungen in diesem Jahr war das Wiederaufleben von Gold. Nach einem jahrelangen Abwärtstrend hatte das glänzende, gelbe Metall im ersten Quartal sein bestes Quartal seit 30 Jahren. Über das Jahr nahm der Goldpreis über 280 US-Dollar auf 1.341 US-Dollar (laut Handelsschluss vom Freitag) zu.

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Letzte Woche konnten Investoren ein weiteres erstes Mal bezeugen. Die Korrelation zwischen Goldgeschäften und dem Aktienmarkt war mit minus 0,63 auf dem niedrigsten Stand, der je aufgezeichnet wurde und wir sprechen hier von einer Aufzeichnung, die weiter als 30 Jahre zurückgeht. Eine 1 würde eine perfekte Korrelation darstellen, 0 würde eine Indifferenz bedeuten und -1 ein perfekter Gegensatz. Historisch war die durchschnittliche Korrelation bei -0,06. Basierend auf den Daten von FactSet, die bis 1984 zurückreichen, war die Korrelation noch nie so stark.

Abgesehen von dieser Korrelation glaube ich stark daran, dass der Goldpreis und der Aktienmarkt etwas tun könnten, was wir nicht gewohnt sind: Sie könnten gleichzeitig steigen und zu neuen Allzeit-Hochs aufsteigen.

Warum Gold und der Aktienmarkt gleichzeitig auf neue Allzeit-Hochs aufsteigen könnten

Wenn sich Unsicherheit ausbreitet oder das Wirtschaftswachstum sich verlangsamt ist Gold typischerweise als ein sicheres Investment angesehen. Es tendiert auch dazu, stärker zu werden, wenn der US-Dollar schwächer wird. Im Gegenzug sind Aktien besser, wenn die Wirtschaft aus allen Rohren feuert und allgemein gesprochen ist der US-Dollar stark, wenn die Wirtschaft läuft. Laut den neuesten FactSet Daten scheinen diese zwei Investmentthesen sich genau gegenüberzustehen.

Jedoch gibt es einen Ausnahmefaktor, der den Goldpreis und den Aktienmarkt höher schießen lässt: Globale Rendite, die knapp am Rekordtiefststand ist.

Lass uns kurz darüber nachdenken: Investoren kaufen Gold normalerweise aufgrund aus Angst, Unsicherheit oder dem Fehlen an besseren Investmentmöglichkeiten. Wenn es einen Weg gibt, eine fast garantierte 5 %-ige Rendite auf Anleihen zu bekommen, dann sehen wir wahrscheinlich nur wenig Interesse an Gold. Jedoch sind die Opportunitätskosten für den Verzicht auf Staatsanleihen und stattdessen Gold zu kaufen derzeit unglaublich niedrig. Der Kauf von US Treasury Bonds, UK Gilts, Deutsche Bonds oder Japanische Staatsanleihen würde zu einer Rendite führen, die unter der derzeitigen Inflation liegt, welches in einem tatsächlichen Geldverlust bedeuten würde. Geringe Opportunitätskosten, die durch eine niedrige Rendite herbeigeführt wurde, sollte das Interesse für das glänzend-gelbe Metall in den folgenden Jahren weiter ankurbeln.

Während der Aktienmarkt steigende Zinssätze liebt, da es ein Zeichen für eine wachsende Wirtschaft und den Kampf der Fed gegen die Inflation ist, haben geringe Kreditzinsen Wachstumsaktien eine Möglichkeit gegeben zu glänzen. Durch günstigstes und verfügbares Kapital war es Unternehmen möglich zu einer außergewöhnlichen Rate einzustellen. Gleichzeitig sind Zusammenschlüsse und Akquisitionen in stark-wachsende Industrien wie Biotech in die Höhe gestiegen. Solange Zinsen niedrig bleiben sind Unternehmen dazu angeleitet Geld auszuleihen, welches zu höheren Einstellungen führt, Anschaffungen und zu höheren Renditen für den Aktionär durch Rückkäufe und Dividenden. Das ist das Rezept für einen höheren Aktienpreis.

Es kommt nicht oft vor, dass wir so eine starke Korrelation zwischen Gold und den Aktienmarkt sehen, da die historischen Daten auf eine Indifferenz hinweisen, aber es gibt das Rezept dafür, welches beide zu neuen Höhen aufschweben lässt.

Der klügste Weg, um von dem steigenden Goldpreis zu profitieren

Der ersichtlichste Weg, den Investoren in Betracht ziehen, um aus dem steigenden Goldpreis Vorteile zu ziehen ist der Kauf des physischen Metalls. Obwohl Gold viel weniger volatil ist als die Unternehmen, die sie produzieren, könnten Investoren viel bessere Gewinne generieren, wenn sie sich auf einzelne Minenbetreiber oder ETFs für spezielle Minenbetreiber fokussieren. Indem man Aktien einzelner Minenbetreiber oder ETFs kauft, hat man die Möglichkeit von langfristig steigenden Gewinnen, dem Manöver des Managements und der Rendite durch Dividende oder Rückkäufe zu profitieren. Und man hat fundamentale Daten, auf denen man seine Kaufentscheidung basieren kann.

Also was ist die beste Option? Wie wir es schon zuvor gesehen haben, wären Unternehmen mit Lizenzen oder Anlagen wahrscheinlich ein kluger Zug für Edelmetall-Investoren. Statt sich mit den hohen Kosten für das Entwickeln und Instandhalten der Mine zu beschäftigen, schmieden Unternehmen wie Royal Gold (WKN:885652) und Silver Wheaton (WKN:A0DPA9) langfristige oder lebenslange Verträge mit den Minenbetreibern. Im Gegenzug für eine hohe Vorauszahlung, die die Minenbetreiber für das Entwickeln einer neuen Mine oder dem Ausbau einer existierenden Mine verwenden können, ziehen diese Unternehmen ihre Produktion so auf, so dass sie nur einen Bruchteil des aktuellen Preises zahlen müssen. Der Unterschied zwischen den lizenzgebenden Unternehmen und dem derzeitigen Gold- und/oder Silberpreis führt zu höheren Margen mit minimalen Überschuss.

Zum Beispiel veröffentlichte Royal Gold vor weniger als zwei Wochen einen 38 %-igen Einkommensanstieg im vierten Quartal seines Geschäftsjahres, während er einen rekordhohen Umsatz von 94,1 Millionen US-Dollar generierte. Der operative Cashflow des Unternehmens wuchs im Jahresvergleich um 12 % auf 49,2 Millionen US-Dollar – das Ergebnis für die Bezahlung von nur 400 US-Dollar für jede gelieferte Unze Gold. Ähnliches veröffentlichte Silver Wheaton in seinem Q2 Bericht: eine operative Marge von 12,72 US-Dollar pro Silber-Unze und 866 US-Dollar pro Gold-Unze. Die durchschnittlichen Kosten waren bei knapp 4,46 US-Dollar pro Unze Silber und 401 US-Dollar für Gold.

Kurzgefasst wird der steigende Goldpreis einen sofortigen, positiven Einfluss auf die Marge von Royal Gold und Silver Wheaton haben und das könnte die Bewertung beider Unternehmen wesentlich steigern.

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The Motley Fool besitzt Aktien von Silver Wheaton.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und wurde am 23.08.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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