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Eine bemannte Marsmission wird die Amerikaner deutlich weniger kosten, als du denkst

Foto: Pixabay, Wikilmages

Die NASA sagt: „Wir fliegen zum Mars.“ SpaceX antwortet: „Wer als erster da ist!“

In der Zwischenzeit wollen die Investoren aber wissen, wie viel das alles kosten wird. Und wenn es zu viel kostet, wie stehen die Chancen, dass der Congress dafür zahlen wird?

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Die Antwort kommt in zwei Teilen: Erstens, es wird eine ganze Menge kosten. Zweitens wird es wahrscheinlich nicht so viel kosten, wie du vielleicht glaubst.

Die Grundkosten

Es gibt extrem viele Schätzungen für eine bemannte NASA-Mission auf den Mars und genauso weit liegen die Schätzungen auch auseinander. Das letzte Mal, als wir nachgesehen haben, kostete die Entwicklung eines Space Launch Systems (SLS), auf dem alle Teile im Orbit zu einem marsfähigen Raumschiff zusammen gebaut werden, etwa 7 Milliarden US-Dollar.

Die besten und schlausten Weltraumunternehmen – angeführt von Boeing, aber mit Hilfe von Lockheed Martin, Orbital ATK und Aerojet Rocketdyne – arbeiten schon unter Volldampf daran, ein SLS zu bauen. Aber selbst wenn es fertig ist, dann brauchen wir ja immer noch ein Raumschiff – das nennen wir mal aus Spaß die „SS Valentine Michael Smith” – und zwar in seinen Einzelteilen und müssen für mehrere Missionen zahlen, um diese Teile erst mal in den Orbit zwischen Erde und Mond zu bringen.

Und dann kommen da noch die eigentlichen Kosten der Marsmission hinzu, die irgendwo zwischen 30 und 160 Milliarden US-Dollar liegen, inklusive der Kosten, um die Astronauten auf dem roten Planeten am Leben zu halten und im Lauf einer 18monatigen Mission wieder zurückzubringen.

Eine erfolgreiche Mission zum Mars kann nicht mehr als 160 Milliarden US-Dollar kosten, denn aktuell ist das das Maximum, das die NASA vom Congress erwarten kann. Damit wäre das Budget zur Erforschung des Weltraums komplett ausgeschöpft und jeder Penny bis 2033 schon verplant. Wenn es mehr kosten sollte, dann werden wir Hilfe von unseren Freunden in Europa und vielleicht auch in Russland, China und Indien brauchen, wovon einige aber ihre eigenen Marsmissionen planen.

Die Astronauten

Jetzt, da wir unser Maximalbudget haben, ist es an der Zeit, Kosten zu sparen. Erster Schritt: Raketenstarts.

Auf den Mars zu fliegen, wird wahrscheinlich eine einmalige Sache. Zusätzlich zu dem Raumschiff, das die Reise unternimmt und die Astronauten transportiert, werden mehrere andere vorbereitende Missionen die Ausrüstung, den Treibstoff und Vorräte auf den Mars bringen, die die Astronauten dort erwarten werden.

Wie viel wird das jetzt kosten? Laut Schätzungen der NASA wird eine Crew bestehend aus vier Astronauten auf einer dreijährigen Marsmission bei nur drei Mahlzeiten am Tag mehr als 10.000 kg Nahrungsmittel brauchen. Das sind 2.500 kg pro Astronaut oder etwa 1 Tonne pro Astronaut pro Jahr. Um all den Proviant von Punkt A (Erde) nach Punkt B (Mars) zu bringen, müssen wir eine relativ einfache (aber teure) mathematische Formel bemühen:

1 (Tonne Essen)

x 25 Millionen US-Dollar (der Preis von Boeing und Lockheed Martin, um eine Tonne Ladung in den Orbit der Erde zu bringen)

x 2 (die Kostendifferenz zwischen dem Orbit der Erde und dem Mars)

= die Kosten, einen Astronauten ein Jahr lang zu ernähren

Anders ausgedrückt würde es wahrscheinlich 50 Millionen US-Dollar pro Astronaut und Jahr kosten und daher 75 Millionen US-Dollar im Lauf einer 18monatigen Mission. Das sind 150 Millionen US-Dollar für zwei Astronauten und 300 Millionen für vier – oder 525 Millionen für sieben Astronauten, die sich in eine CST-100 Kapsel von Boeing quetschen können, um von der Erde zur Valentine Michael Smith zu kommen.

Wie man Kosten sparen könnte

Das sind große Beträge – aber wir können ja noch Kürzungen vornehmen. Zuerst einmal sind Boeing und Lockheed Martin schon dabei, billigere Abschussvorrichtungen zu bauen, um die Startkosten bis 2020 auf 15 Millionen US-Dollar pro Tonne zu senken, also lange bevor eine Marsmission abfliegen könnte.

BILDQUELLE: NASA.

BILDQUELLE: NASA.

Gleichzeitig haben Wissenschaftler aus den Niederlanden, wo das Mars-One-Projekt eine bemannte Marsmission schon für 2026 plant, gerade erst ein Experiment durchgeführt, das die Möglichkeit, Essen auf dem Mars anzubauen, bewiesen hat.

Laut den holländischen Forschern soll der Marsboden, obwohl er durch Schwermetalle wie Kadmium, Kupfer und Blei stark verseucht ist, fruchtbar genug sein, um sicher „Radieschen, Erbsen, Roggen und Tomaten“ anzubauen, die keine gefährlichen Kontaminationen beinhalten. Die britische Zeitung The Guardian meldete, dass die Holländer seit 2013 erfolgreich 10  Ernten bei marsähnlichen Bodenverhältnissen erfolgreich eingefahren haben. Zumindest vier davon wurden auch noch als essbar eingestuft.

Das hilft natürlich nicht bei den anderen Proviantkosten – also dem Essen, das die Astronauten auf dem Weg zum Mars und wieder nach Hause brauchen werden. Es wird auch nicht helfen, dass sie auf der ersten kurzen Mission zum Mars vielleicht nicht lange genug dort sein werden, um etwas anzubauen. Aber für längere Missionen oder richtige Kolonisationen scheint es, als wäre das eine Option.

Das könnte es auch überflüssig machen, tausende von Tonnen an Proviant durchs All zu fliegen und würde die Kolonisierung deutlich billiger machen, als wir dachten.

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Dieser Artikel wurde von Rich Smith auf Englisch verfasst und wurde am 03.07.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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