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Kluge Investitionen, die du schon mit 100 Euro machen kannst

Foto: Pixabay, stux

Stell dir mal vor, dass es wie früher ist: Die Tante aus München hat einen schönen frischen 100-Euro-Schein ins Kuvert getan und dir zu Weihnachten rüber geschickt. Ihre Bedingung: Du darfst ihn nicht ausgeben, du sollst ihn stattdessen in Aktien investieren.

Ist vielleicht nicht gerade intuitiv zu begreifen, aber du brauchst wirklich nicht viel Geld, um mit dem Investieren zu starten. Selbst mit 100 Euro kannst du ein paar kluge Investments anleiern, die sich nach einiger Zeit als sehr profitabel herausstellen können.

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Aktienkauf mit 100 Euro?

Eigentlich bin ich ja der Meinung, dass man in Blue Chips investieren sollte. Allerdings gestaltet sich das mit einer geringen Investitionssumme mehr als schwierig.

Zuerst einmal sind da Kommissionen. Wenn dein Broker knapp 10 Euro pro Trade verlangt, dann kannst du mit deinem Startkapital höchstens 90 Euro wert an Aktien kaufen. Und falls sich deine Aktien nicht zufälligerweise in Divisoren von 90 erhältlich sind, kannst du nicht alles investieren.

Nehmen wir mal an, du wolltest in Wells Fargo investieren. Mit Stand 17.6. werden die bei 42,12 Euro gehandelt. Wenn ich die Kommission abziehe, kann ich mit 100 Euro gerade mal eine einzige Aktie kaufen, und das auch noch bei weit über Marktwert.

Das andere Problem: Streuung. Selbst wenn dich die Kommission nicht stört, ist es wohl nicht möglich, dass man mit 100 Euro eine anständige Streuung hinbekommt. Wenn deine eine Aktie keine guten Quartalszahlen vorweisen kann, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass ein guter Teil deines Investments sich verpulverisiert.

Die Lösung: automatisierte Investments sind ein guter Anfang

Zum Glück gibt es dafür aber eine Lösung, und zufällig handelt es sich dabei auch um die Art, wie ich einst mit dem Investieren begann, als ich noch im College war und als Kellner gearbeitet habe.

Du brauchst einen soliden Anlagefonds, der es dir ermöglicht, dass du von Zeit zu Zeit Geld reinsteckst. Viele Anlagefonds haben darauf zwar keine Lust und verlangen, dass du mindestens 1.000 Euro investierst. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, vor allem, wenn du dich darauf einlässt, bei zukünftigen Investments mitzumachen.

So verlangt Charles Schwab beispielsweise, dass du 1.000 Euro für die Eröffnung eines Accounts mitbringst, ist aber bereit weniger zu nehmen, wenn du automatisch monatlich investierst – und das können dann schon 100 Euro sein. Es gibt zwar jede Menge Alternativen, aber der Schwab S&P 500 Index Fund, der einfach nur die Performance des S&P 500 verfolgt, indem er in alle Aktien im Index investiert, ist ein guter Anfang. Die Kosten liegen dort bei 0,09 %, weit unter dem Durchschnitt der Branche, außerdem wird man sehr von Morningstar empfohlen.

Es kostet nichts an Kommission, soll heißen: jeder Cent von deinen 100 Euro fließt in den Fonds. Und am Ende bekommst du dafür ganze 500 Aktien, womit dein Problem der Streuung gelöst wäre.

Solltest du dich noch breiter aufstellen wollen, gibt es internationale Indexfonds. Es gibt auch einige andere Fonds-Anbieter, darunter Ariel Investments, die sogar nur 50 Euro pro Monat als Investitionssumme fordern und dich aus sechs verschiedenen Fonds wählen lassen. Der Punkt: Es gibt eine ganze Reihe an Möglichkeiten, selbst wenn dein Budget klein ist.

Wenn du heute selbst mit wenig anfängst, kannst du deine finanzielle Zukunft ganz bedeutend ins Gute biegen.

Ruf dir in Erinnerung, dass der Aktienmarkt über lange Zeiträume historisch betrachtet 9,5 % pro Jahr abgeworfen hat. Wenn du also 30 Jahre alt bist, könnte ein Fonds von 100 Euro, der einfach nur die Bewegungen des Markts verfolgt, an deinem 65. Geburtstag 2.400 Euro wert sein. Wenn du 25 Jahre alt bist, könnte es beim Renteneintritt 3.750 Eurowert sein. Stell dir bitte mal vor, was passiert, wenn du 100 Euro jeden Monat oder sogar jede Woche investierst.

Wenn du nur genügend Zeit zur Verfügung hast, können auch kleine Investments wie die 100 Euro von der Tante mächtig anwachsen. Es gibt also keine Entschuldigung, nicht jetzt gleich zu starten.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel von Matthew Frankel erschien am 17.6.2016 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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