Warum ich in China und Indien investiere
Zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurde das Britische Empire als die stärkste Macht auf der Welt gesehen. Die Briten beherrschten Indien, einen großen Teil von Afrika und die hochindustrialisierte britische Wirtschaft schien unaufhaltsam. Aber ein Weltkrieg und dann noch ein zweiter zwangen dieses Land in die Knie. Danach erhob sich Amerika als die neue Supermacht.
Damals hätten die Briten die USA als ihren Feind sehen könnten. Stattdessen bauten sie Partnerschaften auf, während die USA die Welt übernahm.
Shanghai stellt schon heute Städte wie New York in den Schatten
Die Börsen in Amerika und Europa stürmten im letzten Jahrhundert voran. Jetzt, in 21. Jahrhundert sind China und Indien die Giganten von morgen und der Westen muss sich entscheiden, ob er die beiden Länder bekämpfen oder mit ihnen arbeiten will.
Wir kennen alle diese Geschichte. Aber was wir vielleicht noch nicht verstehen, ist, wie schnell dieser Wandel vonstatten geht. China besitzt jetzt schon 7 der 20 wertvollsten Unternehmen weltweit. Wenn du sehen willst, wie die entwickelte Welt von heute aussieht, dann musst du nur Shanghai besuchen und du wirst eine Stadt sehen, die New York und London in den Schatten stellt.
Wenn du den Hang-Seng-Index seit der Jahrhundertwende untersuchst, dann wirst du einen Aktienmarkt finden, der im Keller feststeckt und kaum gestiegen ist. Die chinesischen und indischen Börsen gehören zu den billigsten der Welt.
Daher bin ich ein starker Verfechter von Investitionen in China und Indien und besitze auch erheblich Positionen in dieser Region. Ich glaube, dass nach einem langen und schwierigen Bärenmarkt, der 17 Jahre gedauert hat, wir jetzt kurz vor einem erstaunlichen weltweiten Bullenmarkt stehen. Und im Herzen dieses Booms sollten China und Indien stehen.
Die ultimative Wette gegen den Strom
Mit Aktienkursen in Schwellenländern, die so billig sind wie vor zehn Jahren sind, gab es niemals einen besseren Zeitpunkt, um zu investieren, wenn du mich fragst. Immerhin kauft man nicht, wenn die Börsen schon luftige Höhen erklimmen und alle anderen auch investieren. Aber wenn die Leute sagen, sie würden diese Märkte nicht mit der Kneifzange anfassen, aber die Fundamentaldaten stark sind, dann ist das eine andere Sache. Aus meiner Sicht ist Investieren in China und Indien die ultimative Wette gegen den Mainstream.
Ich würde auch nicht nur einen kleinen Betrag in diesen Sektor investieren. Der Großteil meines Geldes ist in Schwellenländern investiert. Es gibt auch viele beliebte Fonds, aus denen man eine Auswahl treffen kann, aber ich ziehe Investmenttrusts vor, denn sie werden aktuell besonders günstig gehandelt. Das bedeutet, man bekommt viel mehr für sein Geld.
Meine Favoriten sind der Fidelity China Special Situations und der JP Morgan Indian Investment Trust, aber es gibt noch viele andere mit hoher Performance zur Auswahl.
Aber denk daran, dass es immer Schwankungen geben wird. Bei solchen Investments bricht auch leicht Panik aus. Du musst darauf vorbereitet sein, Turbulenzen auch mal aussitzen zu können in der Hoffnung, dass langfristig alles gut wird.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Dieser Artikel wurde von Prabhat Sakya auf Englisch verfasst und wurde am 07.06.2016 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.