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BMW gegen Mercedes: Wer ist schneller bei selbstfahrenden Autos?

BMW (WKN:519000) hat vor Kurzem verkündet, man wolle bis 2021 ein selbstfahrendes Auto mit dem Namen iNext auf den Markt bringen. Der Autobauer hat bisher kaum Einzelheiten über das Fahrzeug von sich gegeben, aber es wird wahrscheinlich dem ähnlich benannten Konzeptfahrzeug Vision Next 100 ähneln, das im März vorgestellt wurde.

Auf der jährlichen Aktionärsversammlung im Mai sagte CEO Harald Krüger: „Unser Ziel ist klar definiert – die Nummer eins beim autonomen Fahren zu werden.”

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Da ist BMW aber nicht das einzige Unternehmen und bekommt unter anderem Konkurrenz vom Mutterunternehmen von Mercedes-Benz, Daimler (WKN:710000).

BILDQUELLE: BMW.

BILDQUELLE: BMW.

Daimler ist schon jetzt Marktführer bei der selbstfahrenden Technologie unter den Autoherstellern und die Erklärung von Krüger ist wahrscheinlich ein Versuch, den Investoren zu versichern, dass man nicht hinter dem größten Rivalen zurückfallen wird.

Aber welcher Autobauer wird jetzt die Führung übernehmen? Sehen wir uns das mal genauer an:

BMW

Das Unternehmen arbeitet seit 2011 an dieser Technologie, aber bei einigen der letzten Tests haben die Münchner eng mit dem chinesischen Tech-Riesen Baidu zusammengearbeitet. Die beiden Unternehmen haben einen 3er BMW mit der selbstfahrenden Technologie AutoBrain von Baidu ausgestattet und haben Tests auf über 18,6 Meilen in Peking durchgeführt.

Abgesehen von der Zusammenarbeit mit Baidu hat BMW sich auch intern neu ausgerichtet, um sich mehr auf autonomes Fahren zu konzentrieren und die Bemühungen für Forschung und Entwicklung künstlicher Intelligenz erhöht. In einem Interview mit Reuters gab BMW im März zu, dass man in diesem Bereich noch Boden gutzumachen habe.

Das Ziel, ein vollautonomes Auto bis 2021 auf der Straße zu haben, könnte sich also als etwas voreilig herausstellen – selbst für die Standards von BMW. Der Leiter für Vertrieb und Marketing, Ian Robertson, sagte vor einigen Monaten, dass die Technologie in 10 Jahren bereit sein könnte, andere Faktoren den Eintritt in den Markt aber auf 15 Jahre erhöhen könnten.

BMW hat viele Anreize, bei seinem Programm zur selbstfahrenden Technologie auf die Tube zu drücken. Das Unternehmen hat nämlich in Daimler einen mächtigen Konkurrenten und die selbstfahrende Technologie könnte hier einer der wichtigsten Faktoren für das Luxussegment sein.

Mercedes

Mercedes begann mit seinen Tests im Jahr 2012 und hat sich seither schnell als führendes Unternehmen hervorgetan.

Die 2017er E-Classe von Mercedes-Benz verfügt schon über das optionale halbautomatische Drive-Pilot-System, das Geschwindigkeitsbegrenzungen erkennt und die Fahrgeschwindigkeit automatisch anpasst. Zusätzlich nutzt das System Radar und Kameras. Damit kann der Fahrer durch bloßes Betätigen des Blinkers die Spur wechseln (ähnlich wie bei Tesla).

Mercedes war auch der erste Autohersteller, der eine Genehmigung für Tests mit vollautonomen Fahrzeugen in Nevada bekam und investiert viel in künstliche Intelligenz für fahrerlose Systeme.

Um sich nicht von BMW den Rang ablaufen zu lassen, hat Mercedes schon sein neues Konzeptfahrzeug F 015 vorgestellt, das es jedem Passagier erlaubt, die Kontrolle über das selbstfahrende Auto zu übernehmen. Zusätzlich gibt es vier Sitze, die wie im Wohnzimmer gegenüber liegen.

Andere Unternehmen scheinen von Mercedes überzeugt zu sein. Uber hat erst neulich 100.000 Fahrzeuge bestellt – nachdem man aber zuerst Tesla in Betracht gezogen hatte. Dieser Auftrag wird nicht vor 2020 erfüllt werden, wenn die Technologie besser ausgereift ist, aber dieser Schachzug zeigt schon, dass auch andere Unternehmen auf Mercedes schauen.

Keine Chance im Moment

Derzeit ist Mercedes einfach klar in Führung, aber ich würde BMW noch nicht abschreiben. Fast jeder größere Autobauer beschäftigt sich schon mit der selbstfahrenden Technologie und BMW wird nicht der letzte sein.

Eines sollte man als Investor aber nicht vergessen. Niemand weiß, wie lang der Übergang von herkömmlichen Autos auf selbstfahrende Autos dauern wird. Die Regulierungsbehörden könnten die Technologie blockieren und damit die Einführung in den Markt verzögern. Die Fahrer könnten auch zögerlicher beim Kauf sein, als die Autobauer das erwarten.

Aus diesem Grund ist eine Investition aufgrund dieser Perspektiven aktuell vielleicht nicht die beste Idee. Selbstfahrende Autos werden in Zukunft ein wichtiger Geschäftsteil werden, aber die letzten Schätzungen von IHS Automotive zeigen, dass nur 10 % der weltweiten PKW-Verkäufe im Jahr 2035 selbstfahrend sein werden.

Mercedes liegt vielleicht aktuell in Führung, aber BMW und die anderen Autobauer haben noch viel Zeit, um den Vorsprung aufzuholen.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Baidu und Tesla Motors. Motley Fool empfiehlt BMW.

Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und wurde am 28.05.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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