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3 Aktien, die der Markt gerne hasst, du aber lieben solltest: Apple, Gilead Sciences und General Motors

Quelle: Pixabay, Peggy_Marco

Investoren sollten am besten über die kurzfristigen Kreisbewegungen des Markts hinwegsehen und sich stattdessen auf das langfristige Investieren konzentrieren. Es hat sich nämlich gezeigt, dass langfristiges Investieren höhere Renditen abwirft als kurzfristiges Prognostizieren. Deswegen haben wir einige unserer besten Mitarbeiter gefragt, welche angeschlagenen Aktien Investoren für die kommenden Jahre ihrem Portfolio hinzufügen sollten. Lies weiter, um herauszufinden, welche drei Unternehmen sie für Schnäppchen halten.

Evan Niu, CFA: Einige Unternehmen bekommen einfach nicht viel Liebe. Die Sache mit Apple (WKN:865985) ist jedoch, dass der Markt den Mac-Hersteller manchmal liebt und zu anderen Zeiten furchtbar hasst. Zurzeit ist eher Letzteres der Fall.

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Nachdem Apple nun zum ersten Mal einen Rückgang seiner iPhone-Verkäufe verzeichnen musste, wird das Unternehmen fast zu seinem Zwei-Jahres-Tief gehandelt. Apple war schon immer eine emotional geladene Aktie, die immer eine starke Korrelation zu der Leistung des iPhone-Geschäfts aufweist. Während das iPhone den Hauptgeschäftsteil ausmacht und unglaublich wichtig ist, übersehen Investoren jedoch oft, wie widerstandsfähig und profitabel das Gesamtunternehmen in absoluten Zahlen ist. Es wäre schwierig, ein Unternehmen zu finden, welches ein reines Einkommen von über 10 Milliarden US-Dollar in einem einzigen Quartal verbuchen kann – und das sogar regelmäßig.

Wegen der Angst vor fallendem Wachstum scheint es jedoch so, als würde der Markt Apple gerade hassen. Apples Anteile sind nicht für Wachstum gepreist und das schon seit langer Zeit. Apples Gewinn-Multiple hat in den letzten fünf Jahren 20 nicht überboten. Wir reden hier also von dem profitabelsten Geschäft auf der Welt, das branchenführende Margen genießt und dabei eine solide Dividendenrendite zahlt – und auch noch mit einem Rabatt gehandelt wird. Was kann man daran hassen?

Foto: Pixabay, jarmoluk

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Todd Campbell: Aufgrund von Sorgen, dass seine besten Tage hinter ihm liegen, sind die Aktien von Gilead Sciences (WKN:885823) in diesem Jahr um 18,7 % gefallen. Während Gilead Sciences zwar Wachstumshürden vor sich hat, glaube ich jedoch, dass diese eher temporärer Natur sind. Wenn ich richtig liege, wäre es weise, Anteile an diesem Biotech-Giganten zu kaufen, da seine Aktien mit weniger als dem 8-fachen seiner zukünftigen Einnahmen gehandelt werden.

Die Verkaufszahlen des Unternehmens haben sich seit der Markteinführung seiner Hepatitis-C-Medikamente Sovaldi und Harvoni verdreifacht. Durch einen Marktanteil für Hepatitis C von 90 % und dem Aufkommen neuer Rivalen verschlechtern sich jedoch die Verkaufszahlen. Deswegen zielt das Management mittlerweile auf Gesamtverkäufe zwischen 30 Milliarden US-Dollar und 31 Milliarden US-Dollar ab – 2015 waren das noch 32,2 Milliarden US-Dollar.

Obwohl die neue Konkurrenz die Nettopreise seines Hep-C-Medikaments nach unten drücken, könnte die US-Aufsichtsbehörde für Medikamente und Nahrungsmittel (FDA) im Juni sein HCV-Medikament nächster Generation zulassen. Sollte das passieren, würde das Medikament den Marktanteil isolieren und die Preise festigen. Die Pille, die man ein Mal am Tag nehmen muss, wäre die erste pangenotypische HCV-Therapie, die von der FDA zugelassen werden würde. In Studien lag ihre Heilungsrate bei fast 100 %.

In der Zwischenzeit arbeitet Gilead Sciences an seinem sich gut verkaufenden HIV-Medikamenten-Portfolio mit neuen Kombinationstherapien wie beispielsweise TAF, eine neue Version von Viread, die weniger Risiken für die Nieren von Patienten aufweist. Diese neuen Behandlungen sollten das Unternehmen mit den Jahren zusätzlich ankurbeln. In Q1 lagen Gilead Sciences’ HIV-Medikamentenverkäufe bei 2,8 Milliarden US-Dollar – 18,5 % höher im Vorjahresvergleich.

Studien über diverse Therapien für NASH – eine Leberkrankheit, die häufig der Grund für Transplantate ist – sind in Arbeit genau wie Studien, die Krebs- und Autoimmunbehandlungen evaluieren. Diese Studien könnten Gilead eines Tages viel bringen.

Da Gilead Sciences insgesamt eine beneidenswerte Bilanz aufweist und seine Anteile eine Rendite von respektablen 2,3 % haben, handelt es sich hier um eine meiner liebsten Schnäppchenaktien.

John Rosevear: Nicht nur der Markt hasst General Motors (WKN:A1C9CM). Amerikas größter Autohersteller wird von vielen verachtet, die sich an das jahrzehntelange Produzieren von minderwertigen Produkten und realitätsferne Geschäftsstrategien erinnern.

Aber hier ist die Sache, die viele Investoren verpasst haben: Dieses General Motors gibt es nicht mehr. Es wurde ersetzt durch ein neues GM nach dem Bankrott – und dieses GM ist komplett anders.

Qualität? J.D. Power stellt GM auf die gleiche Stufe wie Toyota und vor Honda. GMs globaler Profit ist noch nicht in der gleichen Liga wie der von den Rivalen Toyota oder Volkswagen, aber die Margen wachsen schnell und CEO Mary Barra hat einen soliden und glaubwürdigen Plan, diese Kluft zu Anfang des nächsten Jahrzehnts zu schließen. Verkäufe? GM führt in China und den USA, was den profitablen Einzelhandelsverkauf angeht und sein (auch profitables) Geschäft mit kommerziellen Flotten wächst gut.

CEO Mary Barra hält GM auf Kurs Quelle: General Motors

CEO Mary Barra hält GM auf Kurs Quelle: General Motors

Was traditionelle Autohersteller angeht, geht es GM großartig. Aber viele Investoren sorgen sich darum, dass traditionelle Autohersteller bald durch technologische Newcomer wie Uber, Tesla Motors und Alphabets Googles selbstfahrendes Auto revolutioniert werden könnten.

Bei einigen wird das passieren. Aber während viele Rivalen noch von “Mobilität” sprechen, ohne dazu viel vorweisen zu können, hat GM sein Gerede mit beeindruckenden Taten unterfüttert: Es holt bei dem Rennen um selbstfahrende Autos auf, baut sein eigenes Mitfahrgeschäft auf und hält große Anteile an Mobilitätsinnovationen wie dem Mitfahrservice Lyft.

Aber GM ist noch traditionell genug, um eine starke Dividende zu zahlen, die zu derzeitigen Preisen eine Dividendenrendite von fast 5 % aufweist. Und hier kommen wir zu der Investmentgeschichte: Momentan wird GM mit weniger als dem 5-fachen seiner Trailing-12-Monatsgewinne gehandelt – teilweise weil Investoren sich darum sorgen, dass der US-Markt für neue Autos bald an seinem Höhepunkt ankommen sein könnte. (Um das klarzustellen, das ist sehr preiswert: Große Autohersteller wie GM werden normalerweise mit dem 10- bis 12-fachen ihrer Gewinne gehandelt.)

Sollte das stimmen, könnten sich GMs Gewinne für einige Quartale schmälern, aber dieser Rabatt scheint bereits in GMs Aktienpreis eingepreist zu sein. In Anbetracht von Generals neuem Ansatz und der Zukunft, die Barra aufgezeigt hat, um Profitwachstum in den nächsten Jahren zu sichern, ist es schwer, dieses Unternehmen zu derzeitigen Preisen nicht als überzeugende Kaufoption zu sehen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Gilead Sciences. The Motley Fool hält die folgenden Optionen: long January 2018 $90 calls auf Apple und short January 2018 $95 calls auf Apple. The Motley Fool empfiehlt General Motors.

Dieser Artikel wurde von Todd Campbell auf Englisch verfasst und am 25.5.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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