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Cost-Averaging: Eine kluge Strategie für jeden Investor

Foto: Pixabay, suvajit

Was ist Cost-Averaging?

Cost-Averaging ist eine Investitionsstrategie, die oftmals auch als Sparplan bezeichnet wird. Bei dieser Strategie wird ein gleichbleibender Geldbetrag über einen definierten Zeitraum investiert, anstatt den gesamten Betrag auf einmal zu investieren. Der Geldbetrag der in diesem Zeitraum regelmäßig investiert wird, wird dabei konstant gehalten. Die ziemlich einfache Strategie wird sowohl von professionellen Geldmanagern als auch von Investmentberatern genutzt und wird meist bei stark schwankenden Vermögenswerten, wie beispielsweise Aktien, angewendet. Wenn du beispielsweise jeden Monat einen gleichbleibenden Betrag in einen von deinem Arbeitgeber unterstützen Investmentplan investierst, dann betreibst du bereits Cost-Averaging.

Die künftigen Preisbewegungen eines Investments, sagen wir beispielsweise einer Aktie, sind unsicher und es gibt keine Möglichkeit zu wissen, wann ein Tiefpunkt erreicht ist. Mit Cost-Averaging musst du dich aber nie auf einen einzigen Preis festlegen, zu dem du die Aktie kaufen möchtest, da du deine Investition in kleinere Einheiten aufteilst. Das führt dazu, dass zwar die Anzahl der Aktien, die du pro Kauf erwirbst schwankt, der Gesamtbetrag pro Kauf aber gleich bleibt.

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Rechtfertigung

Die grundlegendste Rechtfertigung für die Anwendung von Cost-Averaging ist, dass du bei niedrigen Kursen mehr Aktien kaufst und bei hohen Kursen weniger Aktien kaufst. Sieh Cost-Averaging als eine Risikomanagement-Maßnahme an. Das Konzept, den Markt vorherzusagen wird dabei komplett eliminiert, da du den Plan für den Einstieg in das Investment bereits im Vorfeld festlegst. Wenn man diese Strategie anwendet, werden zudem jegliche Emotionen herausgenommen, die wir als Menschen auch beim Investieren haben. Anstatt kopfüber in ein Investment zu springen, gleitest du sanft in die Position.

Den Plan umsetzen

Nehmen wir an, du möchtest 10.000 EUR in die Aktie XYZ investierten, die derzeit pro Aktie 10 EUR kostet. Wenn du dich dafür entscheidest, die kompletten 10.000 EUR auf einmal zu investieren, dann entscheidest du dich auch für einen Kurs von 10 EUR. Eine Woche später wird XYZ aber in einen Skandal verwickelt und die Investoren suchen scharenweise das Weite. Fällt der Kurs dann beispielsweise auf 6 EUR pro Aktie, sitzt du mit 4.000 EUR in den Miesen. Wenn du aber die Cost-Average-Strategie angewendet hättest und die 10.000 EUR in zehn monatlichen Raten à 1.000 EUR investiert hättest, dann hättest du bei der zweiten Rate nur 6 USD pro Aktie bezahlt. Bei sinkenden Kursen ist das Schlimmste was passieren kann, dass du mehr Aktien zu einem günstigeren Preis kaufst. Die Strategie bietet dir also eine gewisse Sicherheit bei schwankenden Preisen.

Nehmen wir nun einmal an, dass der Aktienkurs aufgrund steigender Gewinne auf 13 EUR springt. Du könntest deinen zweiten Kauf für 1.000 EUR also wahrscheinlich zu einem Kurs von 13 EUR ausführen. Vielleicht denkst du, dass du mit der Strategie jeden Monat für 1.000 EUR Aktien zu kaufen die Chance verpasst, mehr Aktien zu 10 EUR zu kaufen. Aber das ist die falsche Perspektive. Cost-Averaging ist eine Strategie zur Risikominimierung, die dich gegen Kursrückgänge absichert. Wir können niemals den Markt exakt vorhersagen. Und wir sollten es auch niemals versuchen. Aber wir können uns so positionieren, um uns gegen Marktschwankungen abzusichern, ohne, dass wir unser letztes Hemd verlieren. Vielleicht kommt es dir so vor, dass du mit dieser Strategie nur ein paar Cents sparst, aber langfristig führen diese Cents zu sehr viel geringeren Einstandskursen.

Benutze Cost-Averaging auch beim Verkauf

So wie Cost-Averaging beim Aktienkauf nützlich sein kann, so kann Cost-Averaging auch beim Verkauf eine kluge Strategie sein. Anstatt die komplette Position auf einmal zu verkaufen, schließt du die Position häppchenweise über einen bestimmten Zeitraum. Diese Strategie wird manchmal auch umgekehrtes Cost-Averaging genannt. Du hast dadurch die gleichen Vorteile wie beim Aktienkauf.

Wenn die Cost-Averaging-Strategie zu deiner persönlichen Situation passt, dann ist es wichtig, einen Plan zu erstellen. Viel wichtiger ist es aber, den Plan dann auch einzuhalten. Einige Investoren starten eine Cost-Averaging-Strategie, ziehen aber bei einer starken Marktbewegung die Notbremse. Wie bei allen Investmentaktivitäten solltest du auf dem richtigen Weg bleiben und immer das Ziel im Auge behalten.

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Dieser Artikel wurde von Helen Simon auf Englisch verfasst und am 25.12.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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