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Ist Gold eine gute Investition?

In der Regel ist Gold keine gute Investition.

Es wirft keine Rendite ab; und da es keine Rendite abwirft, profitiert es auch nicht von der Macht des Zinseszins – die Albert Einstein einst „das achte Weltwunder“ nannte.

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Die Magie des Zinseszins

Investitionen, die Zinsen abwerfen, sind des Anlegers größter Freund. Sie verwandeln gewöhnliche Gewinne in spektakuläre.

Nehmen wir doch beispielsweise einmal an, dass Jack für 100 € eine Aktie eines fiktiven Unternehmens erwirbt. Dieses erwirtschaftet durch den Verkauf von Bananen-Smoothies einen Gewinn je Aktie von 10 € und schüttet diesen Betrag auch wieder aus.

Wenn Jack die jährliche Dividende von 10 € dazu verwendet, um Zubehör für seinen Oldtimer zu kaufen – und den Betrag nicht reinvestiert, damit er verzinst wird – verdient er in 30 Jahren 300 €.

Das entspricht einer Rendite von 300 %.

Das ist nicht schlecht, verblasst aber im Vergleich mit der Rendite von 1.654 %, die Jacks Bruder Henry, der seine jährliche Dividende in weitere Aktien des Unternehmens reinvistiert, eingefahren hat.

Grafik vom Autor erstellt.

Grafik vom Autor erstellt.

Indem Henry ehemalige Gewinne dazu verwendet hat, um zukünftige Erträge zu generieren, hat er sich die Macht des Zinseszins, die seine Rendite von Jahr zu Jahr erhöht hat, zu Nutze gemacht.

Nach drei Jahrzehnten hält Henry 17,5 Aktien, die zusammen jährlich Dividenden in Höhe von 175 € abwerfen. Sein Bruder Jack hält noch immer eine Aktie, die ihm jährlich 10 € einbringt.

Das Problem bei Gold ist wiederum, dass es ein unproduktives Vermögen ist, das kein Einkommen generiert. So kann nicht einmal ein vorsichtiger und geduldiger Investor wie Henry damit in den Genuss des Zinseszins-Effekts kommen.

Der Sirenengesang des Goldes

Fairerweise muss man erwähnen, dass es Zeiten gibt, in denen Gold profitabler als einkommensgenerierende Vermögensgegenstände wie Bonds oder Aktien ist.

In den späten siebziger Jahren trieb eine rasante Inflation die Nachfrage nach Gold, das weitverbreitet als effektive Wertanlage gilt, nach oben. Dadurch stieg der Goldpreis je Unze von 400 USD im Jahre 1976 auf 1.500 USD im Jahre 1980.

Das gleiche Spektakel wiederholte sich während der Finanzkrise von 2008/2009, als Investoren sich von Aktien distanzierten und sich zu Gold und anderen – mutmaßlich sichereren Anlageformen – wandten. Die erhöhte Nachfrage führte zu einem Goldpreisanstieg von weniger als 400 USD je Unze im Jahr 2000 auf über 1.600 USD zehn Jahre später.

Datenquelle: FEDERAL RESERVE BANK von ST. LOUIS. Grafik vom Autor erstellt.

Datenquelle: FEDERAL RESERVE BANK von ST. LOUIS. Grafik vom Autor erstellt.

Das Problem in beiden Fällen war, dass der Goldpreis genau so schnell wieder fiel, wie er zuvor geklettert ist.

1985 betrug der Goldpreis je Unze weniger als 600 USD. Und seitdem er 2011 seinen Höchststand erreicht hat, hat Gold mehr als ein Drittel seines Wertes eingebüßt.

Um aus diesen Preisschwankungen Kapital zu schlagen, braucht ein Investor das richtige Timing beim Handeln – und wir wissen alle, wie riskant so etwas sein kann. Für den Durchschnittsanleger ist ein Erfolg mit dieser Investitionsweise wohl fast nicht realisierbar.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde John Maxfield auf Englisch verfasst und am 21.12.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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