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Gilead Sciences und 4 Dividendenaktien, die man im Dezember kaufen sollte

Das einzige, das mir Freude bereitet, ist wenn ich meine Dividende bekomme.
— John D. Rockefeller

Rockefeller kannte das Geschäft und Dividenden sind eine sehr gute Möglichkeit für Investoren, um ihr Einkommen aufzubessern. Wenn ein Unternehmen über einen langen Zeitraum hinweg Dividenden gezahlt, oder besser noch die Dividende kontinuierlich erhöht hat, dann sagt das oft etwas über die Stärke des zugrundeliegenden Geschäftsmodells aus. Es folgen fünf der beliebtesten Dividendenaktien unserer Analysten für den Dezember.

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Matt DiLallo:

Der Energiesektor war dieses Jahr nicht besonderes prickelnd für die Investoren, nachdem die niedrigen Ölpreise zu mehreren Dividendenkürzungen oder gleich zu kompletten Streichungen geführt haben. Aber obwohl der Ölpreis derzeit die Cashflowströme der Produzenten nach unten drückt, hat das bei den Raffinerien genau den gegenteiligen Effekt, wie bei Valero (WKN:908683). Dieses Unternehmen hat dieses Jahr die Dividende bereits zweimal erhöht.

Valero verdient wirklich sehr gut an den niedrigen Ölpreisen, denn das Unternehmen profitiert sowohl von niedrigeren Rohstoffkosten als auch von der höheren Nachfrage nach Benzin. Daher ist auch die Gewinnmarge bei Valero in Q3 im Jahresvergleich um 38 % gestiegen. Diese Margen sorgen für großen Cashflow, den Valero wiederum über Dividenden und Rückkäufe an die Aktionäre zurückfließen lässt,

Und daher ist die Dividende in den letzten Jahren auch rapide angestiegen:

VLO DIVIDENDE DATEN VON YCHARTS.

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Das liegt zum großen Teil daran, dass Valero viel investiert hat, um den vollen Vorteil aus dem billigeren nordamerikanischen Öl zu ziehen. Das Unternehmen verfolgt hierbei eine zweigleisige Strategie. Die Investitionen sind darauf ausgerichtet sind, die Verarbeitungskapazität für die verschiedenen nordamerikanischen Ölarten zu erhöhen und, um durch bessere Logistik mehr davon zu den Raffinerien zu bringen. Diese Investitionen werden auch weiterhin große Dividenden abwerfen, selbst wenn der Ölpreis sich wieder erholt, denn das nordamerikanische Öl wäre auch dann aufgrund der niedrigeren Transportkosten immer noch billiger als das importierte.

Valero verdient damit gerade sehr gut, wodurch sie wiederum die Dividende auch in Zeiten erhöhen können, wenn andere sich ihre Dividenden nicht mehr leisten können.

Daniel Miller:

United Technologies Corporation (WKN:852759) war schon immer auf meiner Dividendenwatchlist, aber nach dem aktuellen Verkauf der Sikorsky Helikoptersparte für 9 Milliarden USD an die Lockheed Martin Corp. sieht die Sache sogar noch besser aus.

Dieser Verkauf hat meiner Meinung nach ein paar positive Seiten. Erstens plant UTC die 6 Milliarden USD Nettoeinnahmen aus dem Verkauf in Aktienrückkäufe zu stecken, was wiederum gut für die Aktionäre ist. Zweitens wird das Unternehmen ohne Sikorsky seine Militärflugzeugsparte reduzieren und das macht höheres organisches Wachstum, bessere operative Margen und höheren Cashflow für den Rest des Unternehmens möglich.

Eine weitere interessante Entwicklung trägt nach 20 Jahren und 10 Milliarden USD an Entwicklungskosten endlich Früchte. Gemeint ist Pratt & Whitney’s, ein Tochterunternehmen von UTC. Hier wurde die Produktion des Geared Turbofan-Motors erhöht, für den bereits mehr als 6.000 Aufträge eingegangen sind. Die Investoren sollten aber wissen, dass trotz der höheren Produktion Geared Turbofan gleichzeitig eine negative Gewinnmarge bei Auslieferung verzeichnen wird. Diese Sparte wird aber in Zukunft das Herzstück von weiteren lukrativen Dienstleistungen mit hohen Margen werden. Wir dürfen nicht vergessen, dass mehr als 40 % der Einnahmen von UTC durch wiederkehrende Dienste mit hohen Margen erwirtschaftet werden.

Die langfristige Zukunft von UTC sieht ohne Sikorsky vielversprechend aus. Wir sollten auch nicht vergessen, dass das Unternehmen jedes einzelne Jahr seit 1936 eine Dividende gezahlt hat.

UTX DIVIDENDE DATEN VON YCHARTS.

UTX DIVIDENDE DATEN VON YCHARTS.

Als Investor kann man sich zurücklehnen und eine Dividende von 0,64 USD pro Aktie kassieren, was in etwa 2,6 % entspricht, und UTC beim Wachsen zusehen.

Todd Campbell:

Gilead Sciences (WKN:885823) hat im letzten Februar viele Investoren überrascht, als das Unternehmen als eines der wenigen im Biotechsektor anfing, Dividenden zu zahlen. Aber Gilead könnte die Investoren schon bald wieder überraschen.

Gilead sitzt auf einem riesigen Berg an Barmitteln und das einjährige „Jubiläum” der Dividende nähert sich immer weiter. Daher glaube ich, dass das Unternehmen schon bald eine Dividendenerhöhung ankündigen könnte.

Dank der guten Verkäufe der hochpreisigen Hepatitis-C-Medikamente generiert das Unternehmen pro Quartal etwa 4 Milliarden USD an operativem Cashflow. Zusammen mit den kürzlich aufgenommenen Schulden ergibt das die stolze Summe von über 25 Milliarden USD an Barmitteln und handelbaren Wertpapieren.

Damit hat Gilead jetzt mehr als das Doppelte auf der hohen Kante als zum Zeitpunkt, als die Dividende im letzten Jahr beschlossen wurde. Und das könnte auch bedeuten, dass Gilead Sciences etwas von seiner finanziellen Feuerkraft benutzen könnte, um die aktuelle Dividende von 0,43 USD zu erhöhen.

Die Ausschüttungsquote von Gilead Sciences liegt bei nur 7,1 %. Zum Vergleich: Beim Konkurrenten Amgen beträgt sie 26,08 %.

Die Nachfrage nach Hepatitis-C-Medikamenten wird auch nicht weniger und das Unternehmen scheint bei der Dividende im nächsten Jahr noch viel Luft nach oben zu haben. Daher könnte Dezember genau der richtige Monat sein, um Aktien von Gilead zu kaufen.

Tim Green:

Einzelhändler und insbesondere Kaufhäuser gehören sicher nicht die den beliebtesten Aktien heutzutage. Aber der Discounter Kohl’s (WKN:884195) ist in dieser Kategorie eine sehr gute Dividendenaktie zum Schnäppchenpreis. Die Dividendenrendite ist in den letzten paar Monaten auf fast 3,8 % gestiegen. Das kommt daher, dass die Aktie vom 52-Wochenhoch um etwa 40 % gefallen ist.

Nach ein paar schwierigen Jahren wächst Kohl’s wieder und verzeichnete positives Umsatzwachstum in jedem der letzten vier Quartale. Während im dritten Quartal die anderen Kaufhausketten hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren, verzeichnete Kohl’s ein flächenbereinigtes Umsatzwachstum von 1 %, während das bereinigte Wachstum pro Aktie im Jahresvergleich um 7 % gestiegen war. Das untere Ende des Ausblicks für das gesamte Jahr liegt bei 4,40 USD pro Aktie. Damit hätte Kohl’s ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11.

Das Unternehmen zahlt derzeit eine jährliche Dividende von 1,80 USD pro Aktie. Damit liegt die Ausschüttungsquote basierend auf dem Ausblick bei etwa 41 %. Damit hätte Kohl’s noch genug Möglichkeiten, um die Dividende weiter zu erhöhen, selbst wenn das Einnahmenwachstum stagnieren sollte. Die letzte Dividendenerhöhung Anfang 2015 erhöhte die vierteljährlich Auszahlung um etwa 15 %.

Aufgrund des gerade niedrigen Kurses ist die Dividendenrendite höher als jemals zuvor. Das Unternehmen hatte die Dividende 2011 eingeführt und ist seither zu einer der beliebtesten Dividendenaktien im Einzelhandelssektor geworden.

Steve Symington:

Obwohl der Kurs der NVIDIA Corporation (WKN:918422) allein dieses Jahr schon um mehr als 50 % gestiegen ist, glaube ich, dass es für langfristig orientierte Investoren immer noch eine gute Idee ist, Aktien des Chipherstellers zu kaufen.

Während die Konkurrenz Probleme damit hat, in einem stagnierenden PC-Markt weiter zu wachsen, geht es NVIDIA auch weiterhin sehr gut. Die Einnahmen aus dem Kerngeschäft mit Grafikprozessoren stiegen im letzten Quartal im Jahresvergleich um 16 % auf 1,11 Milliarden USD. Die Gaming-Sparte stieg um sagenhafte 44 % auf 761 Millionen USD. Auf der anderen Seite sanken die Einnahmen der Tegra-Chips um 23 % im Jahresvergleich. Das lag aber primär am Ende der Nutzungsdauer der selbstproduzierten Smartphones und Tablets, da sich NVIDIA mehr auf andere Segmente konzentrieren will. Die Einnahmen aus dem Automotive-Bereich explodierten beispielsweise um 52 % auf 79 Millionen USD und haben noch deutlich Luft nach oben, da der Markt für Smart Cars sich noch im Frühstadium befindet.

In der Zwischenzeit erhöhte das Unternehmen die vierteljährliche Dividende um 18 % auf 0,1115 USD pro Aktie, was bei den aktuellen Kursen einer jährlichen Rendite von 1,5 % entspricht. Doch damit nicht genug der guten Neuigkeiten. Zusätzlich zu dem Potenzial für weitere Kursanstiege plant NVIDIA im nächsten Steuerjahr etwa 1 Milliarde USD in Form von Dividenden und Rückkäufen an die Aktionäre auszuschütten. Sie haben ja auch das Geld dazu. Immerhin generierte NVIDIA einen freien Cashflow von 239 Millionen USD im letzten Quartal – das ist ein Plus von fast 36 % verglichen mit dem Vorjahresquartal – und beendete damit den Rechnungszeitraum mit mehr als 3,3 Milliarden USD an Nettobarmitteln in der Bilanz.

Wenn NVIDIA auch weiterhin diese Wachstumsmöglichkeiten ausnutzt, dann sehe ich keinen Grund, warum die Aktie nicht auch weiterhin die Geduld der Investoren belohnen sollte.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Gilead Sciences. Motley Fool empfiehlt NVIDIA.

Dieser Artikel wurde von Daniel Miller, Matt DiLallo, Matt DiLallo,  Steve Symington, Timothy Green und Todd Campbell auf Englisch verfasst und wurde am 27.11.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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