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Der Facebook Messenger ist mehr wert als WhatsApp

Mittlerweile nutzen siebenhundert Millionen Menschen den Facebook (NASDAQ: FB) (FRA:FB2A) (ETR:FB2A) Messenger, um mit ihren Freunden, der Familie und dem Fremden, den man gerade auf der Party getroffen hat, zu kommunizieren. Das Facebook-Add-on nähert sich schnell der Größe von WhatsApp, dem Messaging-Dienst, den Facebook im letzten Jahr für 22 Milliarden USD gekauft hat. WhatsApp hatte im April mehr als 800 Millionen Nutzer, aber man wächst langsamer als der Messenger.

Obwohl der Messenger WhatsApp im Moment bei den Nutzerzahlen hinerherhinkt, glaube ich, dass der Messenger mehr wert ist als sein Messaging-Kollege. Facebook ist dicht dran, mit dem Messenger richtig Geld zu verdienen und regionale Demografiken begünstigen das Monetarisierungspotenzial des Messenger gegenüber WhatsApp. Bei Facebooks Marktkapitalisierung von etwa 250 Milliarden USD haben beide Messaging-Dienste offenbar einen Anteil von mehr als 10% des gesamten Unternehmenswertes.

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Mit einem Facebook-Account verknüpft

Jeder Messenger-Nutzer muss sich mit Facebook anmelden. Dadurch hat Facebook deutlich mehr Daten von Messenger-Benutzern als von WhatsApp Nutzern (zumindest von denjenigen, die nicht auch Facebook verwenden). Diese Daten werden dann ihren wahren Wert zeigen, wenn Facebook immer mehr Unternehmen davon überzeugt, eine größere Präsenz auf Messenger zu etablieren.

Inzwischen profitiert Facebook direkt von den Messenger-Benutzern. Während beide Dienste sichere End-to-End-Verschlüsselung anbieten – Facebook kann also nicht sehen, was Sie schreiben – sammelt das Unternehmen Daten über deinen Standort und darüber mit wem du dich unterhältst. Es kann diese Daten im Rahmen des News Feed und für Ad-Targeting-Algorithmen verwenden, um darüber zu entscheiden, welche Inhalte und Anzeigen Benutzer zu sehen bekommen. Das Ergebnis ist eine bessere Benutzererfahrung und höherpreisige Anzeigen in Facebooks eigener App.

Für die Zukunft plant Facebook, den Messenger zu einer eigenen Plattform aufzubauen. Man hat es bereits für Entwickler zugänglich gemacht, und man hat bereits Spiele-Entwickler für die Plattform gewonnen. Spiele und Standortdienste haben das Potenzial, Einnahmen für Facebook zu generieren – vor allem, wenn sie mit dem geplanten Bezahlservice in Verbindung gebracht werden.

Geld verdienen mit WhatsApp hat sich als schwierig erwiesen

Die einzige gegenwärtige Form der Monetarisierung für WhatsApp ist eine Jahregebühr in Höhe von 0,99 USD, die nur die wenigsten Nutzer tatsächlich hinblättern. Das erste Jahr des Service ist kostenlos, und Benutzer, die die Original-iPhone-App für 0,99 USD herunterladen, können den Service kostenlos auf unbestimmte Zeit nutzen. Im Jahr 2013, als die App 400 Millionen aktive Nutzer erreicht hat, konnte WhatsApp etwas mehr als 10 Millionen US-Dollar Umsatz generieren. In der ersten Hälfte des Jahres 2014 hat WhatsApp etwa 15 Millionen Dollar eingenommen.

Facebook hat keine Eile, mit WhatsApp Geld zu verdienen. Aber im Vergleich zu Facebook und dem Messenger hat die App mehr Nutzer außerhalb der USA. Das war einer der Gründe, warum Facebook das Unternehmen gekauft hat – damit ergänzt es nämlich die bestehende Kundenbasis gut. Dennoch zeigen Ergebnisse von Facebook und anderen Internet-Werbeunternehmen, dass Nutzer außerhalb der USA in der Regel weniger als amerikanische Nutzer wert sind.

Man kann sich nur schwer vorstellen, dass die Strategie zur Monetarisierung für WhatsApp komplett anders als die für den Messenger aussehen wird. Deswegen ist es wahrscheinlich, dass Messenger-Nutzer mehr wert sein werden als WhatsApp-Nutzer.

Was bedeutet das alles für Anleger?

Facebook wird derzeit an der Börse mit einer Marktkapitalisierung von rund 250 Milliarden USD gehandelt. Man hat WhatsApp für rund 22 Milliarden USD im Jahr 2014 gekauft, und man kann mit Gewissheit sagen, dass WhatsApps Wert seit der Übernahme zugenommen hat. Man hat 350 Millionen neue Benutzer hinzubekommen, dazu einige nützliche Funktionen wie Sprachtelefonie. Vorsichtig geschätzt ist WhatsApp für mindestens 10% des Facebook-Werts verantwortlich, der Messenger sicherlich noch einmal mehr.

Da mindestens ein Fünftel des Unternehmenswert derzeit aus nichtprofitablen Messaging-Anwendungen besteht, ist natürlich ein bisschen Risiko für Facebook bei der Sache. Die gute Nachricht ist, dass andere Messaging-Anwendungen in der Lage waren, signifikanten Umsatz pro Nutzer zu generieren. WeChat zum Beispiel erzeugte laut Nomura einen Durchschnitt von 7 USD pro Nutzer im Jahr 2014.

Facebook kann es sich derzeit leisten, Verluste bei seinen Messaging-Apps hinzunehmen, weil sie sich mit Werbeeinnahmen aus dem Mutterschiff finanzieren lassen. Solange beide Apps wie zur Zeit weiter wachsen, gibt es keinen Grund, den Schalter auf Monetarisierung umzulegen, bevor Facebook nicht ein paar exzellente Pläne für beide im Kopf hat. Wenn Facebook in der Lage ist, Messenger und WhatsApp auf dem Niveau von WeChat zu monetarisieren, werden sie mehr als genug Geld verdienen, um die Bewertung zu rechtfertigen.

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The Motley Fool empfiehlt Facebook. The Motley Fool besitzt Aktien von Facebook.

Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und erschien am 3.7.2015 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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