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3 unterbewertete Technologie-Aktien, deren Kauf sich lohnt: IBM, Intel und LinkedIn

Die Informationstechnologie-Branche war in den letzten 12 Monaten eine der besten für Investoren. Das sind die guten Neuigkeiten. Die weniger gute Nachricht ist, dass nicht alle davon profitiert haben. Dazu gehören Aktionäre von IBM (NYSE: IBM) (FRA:IBM), Intel (NASDAQ: INTC) (FRA:INL) und LinkedIn (NYSE: LNKD) (FRA:LKI) (ETR:LKI). Aus diversen Gründen haben die Aktien dieser drei Unternehmen nicht mit anderen der Branche mithalten können.

Andererseits bieten diese drei Aktien eine Kaufoption für Investoren, die auf der Suche nach unterbewerteten Technologie-Aktien sind, denn sie haben auch etwas gemeinsam: Obwohl sie in unterschiedlichen Teilen der Technologie-Welt angesiedelt sind, sind sie dabei, sich zu verändern.

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IBM hat Großes vor

Obwohl ihr Preis nach Bekanntwerden der Gewinne am 20. April um 4 % gestiegen ist, handelt es sich bei IBM immer noch um eine der preiswertesten Technologie-Aktien, die es gibt. Am Preis gemessen wird IBM nur mit dem 10-fachen seiner zukünftigen Einnahmen gehandelt.

Das Problem ist, dass IBM sich im Wandel befindet. Das Unternehmen entwickelt sich weg von seinem traditionellen Hardware-Business hin zu einem Anbieter von hochmodernen Techniklösungen wie Cloud, Business Intelligence (BI), Big Data und Cognitive Computing. Der Fall der Hardware-Gewinne um 22,6 % im letzten Quartal bei gleichzeitigem Rückgang in den meisten anderen Geschäftsbereichen hat den Enthusiasmus der Investoren gebremst. Aber IBM ist mehr als nur Hardware.

CEO Ginno Romettys aggressives Vorgehen, um die Kosten zu senken, beginnt, sich auszuzahlen, was an dem hohen Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit und dem starken Freien Cashflow (FCF) im letzten Quartal zu erkennen ist. Die echte Chance liegt jedoch in dem, was Rometty als „Strategische Imperative“ bezeichnet. Cloud, Big Data und BI haben als Gruppe ihre Gewinne im letzten Quartal um 30 % erhöht, angeführt von IBMs Cloud-Gewinnzuwachs von 75 %.

Mit einer jährlichen Run-Rate von fast 4 Milliarden USD wird IBM schnell ein führendes Unternehmen auf dem schnell wachsenden Cloud-Service-Markt. Sobald die Investoren (endlich) von IBMs Hardware-Ergebnissen abrücken und sich auf das neue IBM konzentrieren, wird es nicht mehr lange unterbewertet bleiben.

Gleiche Geschichte, anderer Knackpunkt

Wie bei IBM scheinen Intel-Investoren und Branchenexperten nicht über die Abhängigkeit von altmodischen Märkten hinwegzukommen: In diesem Fall von der PC-Industrie. Es scheint, als lauteten die Schlagzeilen bezüglich Intels Gewinnen jedes Quartal so ähnlich wie „Gewinne durch Verluste im PC-Bereich getroffen“. Das ist genau der Grund dafür, dass Intel eine unterbewertete Technologie-Aktie ist.

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Intel CEO Brian Krzanich. Quelle: Intel.

Obwohl die Investoren noch nicht ganz dahinter stehen, hat CEO Brian Krzanich klar gemacht, dass es bei Intel nicht länger um PCs geht. Die Welt bewegt sich Richtung Cloud und der Markt für Datenzentralen wird dadurch wahrscheinlich explodieren. Und Intel hat sich bereits an der Spitze dieses rasch wachsenden Marktes positioniert. Wie Krzanich im letzten Quartal verkündete, wurden rückläufige Gewinne im PC-Sektor durch zweistelligen Gewinnwachstum im Bereich Datenzentrale, Internet der Dinge (IOT) und Speichergeschäft ausgeglichen.

Der Gewinn aus Datenzentren ist nicht nur um 20% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, der Bereich macht auch mit jedem Quartal einen größeren Teil von Intels Gesamtumsatz aus. Mit anderen Worten: Intel ist immer weniger vom PC-Markt abhängig und generiert Wachstum durch seine Bereiche Cloud und Internet der Dinge, welche im letzten Quartal um 11 % gestiegen sind. Genau wie IBM zahlt Intel seinen Aktionären fast 3 % Dividende, was seine Aktie zu einer der besten Wachstums- und Rendite-Aktien im Technologiebereich macht.

Genug davon

Genau wie IBM und Intel befindet sich auch LinkedIn im Umbruch. Jedoch wechselt der König des professionellen Networkings seinen Kurs nicht komplett. Das Unternehmen befindet sich im Hyper-Wachstumsmodus durch seine kürzlichen Käufe und seine ausufernde Neueinstellungs-Praxis. Deswegen haben CEO Jeff Weiner und CFO Steve Sordello viele Aktionäre im letzten Quartal damit geschockt, dass sie ihre Gewinnprognose für 2015 stark reduziert haben. Und das sind großartige Neuigkeiten für Technologie-Investoren, die auf der Suche nach unterbewerteten Aktien sind.

Trotz eines Umsatzanstiegs von 35 % im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr und einer unglaublichen Verbesserung des Non-GAAP-Gewinn pro Aktie (einmalige Posten ausgeschlossen) um 50 % sind LinkedIns Aktien rasant auf 25 % gefallen, nachdem die Gewinnprognose raus war. EBITDA – der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen – wurde von 785 Millionen USD auf 630 Millionen USD nach unten korrigiert und die Erwartungen an den Non-GAAP-Gewinn pro Aktie sind von 2,95 USD auf nur 1,90 USD gefallen.

Schuld daran sind höhere Kosten im Zusammenhang mit der Assimilierung neuer Anlagen wie LinkedIns 1,5 Milliarden schwerer Lynda.com-Deal, sowie das weitere Einstellen von Personal im Verkauf und höhere Kosten, neue Kunden zu gewinnen. Für ungeduldige Investoren waren die verringerten Prognosen alles, was sie hören mussten. Wie dem auch sei, LinkedIns Wachstumsstrategien haben sich nicht geändert, sondern nur der zeitliche Rahmen, in welchem sie erreichet werden sollen. Darin liegt eine großartige Chance für langfristige Investoren.

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The Motley Fool empfiehlt Intel und LinkedIn. The Motley Fool besitzt Aktien von International Business Machines und LinkedIn.

Dieser Artikel wurde von Tim Brugger auf Englisch verfasst und am 21.05.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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