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Apple ist noch immer eine 1A-Aktie

Am Dienstagvormittag letzter Woche starteten Apple (NASDAQ:AAPL) (FRA:APC) bei über 134 USD pro Aktie, so hoch wie noch nie zuvor. Das kann man als Reaktion auf die soliden Earnings deuten, die am Tag davor verkündet wurden.

Und das alles ist jetzt schon wieder Geschichte. Denn am Ende des Geschäftstags am Donnerstag sind die Aktien ungefähr 7% abgerutscht, auf 125 USD.

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Schwer zu sagen, warum Apples Aktien so weit gefallen sind, selbst wenn man sich im Klaren darüber ist, dass der Aktienmarkt insgesamt eine harte Woche hatte. Beim Meeting gab es nicht viel, woran man etwas auszusetzen haben könnte, obwohl viele Analysten auf die Tatsache hingewiesen haben, dass es eine überraschend viele Garantie-Rückstellungen gab, die für die Profite im Q2 mitverantwortlich sein könnten.

Die guten Neuigkeiten sind natürlich, dass sich Investoren nicht unbedingt um diese unerklärlichen Fluktuationen von Tag zu Tag kümmern müssen. Solange die Einnahmen von Apple beständig wachsen, wird auch die Aktie steigen – früher oder später. Und die Zukunft für Apple sieht rosig aus, jedenfalls für die nächsten paar Jahre.

Das iPhone war hauptverantwortlich für den Umsatz

Im letzten Quartal sind die Verkaufszahlen für das iPhone praktisch in die Höhe geschossen. Die Verkäufe für das Gerät gingen um 40% nach oben (auf 61,2 Millionen Stück) und der Umsatz stieg um 55% (auf 40,3 Milliarden USD). Das bedeutet, dass Apple in den letzten beiden Quartalen mehr als 135 Millionen Geräte an den Mann bringen konnte – und das für insgesamt 91 Milliarden USD. (Zum Vergleich: Verkäufe von iPhones brachten im gesamten vergangenen Geschäftsjahr 102 Milliarden USD ein.)

Währenddessen konnten die anderen Geräte nicht diesen Erfolg bestätigen. Deswegen sorgte das iPhone allein für 69,4% von Apples Umsatz. Weiterhin ist das iPhone profitabler als die meisten anderen Produkte von Apple, somit konnte es auch proportional noch einen höheren Anteil am Profit ausmachen.

Bleiben die Verkaufszahlen des iPhone weiterhin stark?

Die wohl größte Sorge auf Seiten der Investoren – und ein gerne bemühtes Argument von Apple-Bären – besteht darin, dass beim iPhone kein Raum für Wachstum mehr vorhanden ist.

 

Apples iPhone war für das Wachstum in 2015 hauptverantwortlich. Bild: Apple.

Der Hauptgrund hinter dieser Logik besteht darin, dass Apples Vorstoß in die Welt von Smartphones mit größerem Bildschirm anhand dem iPhone 6 und iPhone 6 Plus eine große Upgrade-Bewegung bei bestehenden Kunden losgetreten hat – und darüber hinaus neue Nutzer für iOs gewinnen konnte. Aber diese Bewegung wird sich in den nächsten sechs Monaten verlangsamen, und Apple wird es schwerfallen, weiter derart zu wachsen.

Allerdings hat Apples CEO Tim Cook bei der Konferenz  den Investoren mitgeteilt, dass am Ende des letzten Quartals „lediglich 20% der bestehenden Nutzer“ auf das neueste Modell umgestiegen seien. Selbst wenn er nach unten abgerundet hat ist es doch eindeutig, dass es noch eine riesige Anzahl Menschen gibt, die ein älteres Modell nutzen – man schätzt, dass es sich dabei um etwa 300 Millionen Nutzer handelt.

Wenn man von Apples exzellenter Kundenzufriedenheit und der nachweislichen Loyalität der Nutzer ausgeht, lässt sich mit einiger Gewissheit sagen, dass der Großteil dieser Nutzer früher oder später auf das neueste Modell umsteigen werden. Zählt man zu dieser Zahl noch die Nutzer, die von Android hinzukommen sowie jene Menschen, die sich zum ersten Mal ein Smartphone zulegen, kann man damit rechnen, dass Apple auch im nächsten Jahr noch einmal bei verkauften iPhones zulegen dürfte – wenn auch nicht mehr ganz so heftig.

Die Apple Watch als Profitbringer abseits dem iPhone

Natürlich kommt dem iPhone traditionell die größte Aufmerksamkeit der Analysten wie auch der Investoren zu. Und doch könnten auch die anderen Produkte des Herstellers in den kommenden Jahren das Wachstum befeuern.

Dieses Jahr sind die Verkaufszahlen bei den Geräten außer dem iPhone geschrumpft, was sich beim Wachstum bemerkbar gemacht hat. Dafür kann man das iPad als Schuldigen ausmachen, dessen Umsätze in den letzten beiden Quartalen um jeweils 20% zurückgingen.

Aber die schlechten Zahlen könnten im nächsten  Jahr nicht mehr ganz so schlecht aussehen – größtenteils, weil man gegenüber 2015 gar nicht mehr schlechter aussehen kann.

Die Apple Watch unterdessen wird dann ein ganzes Jahr verkauft worden sein. Die Prognosen für die Apple Watch decken ein weites Feld ab, aber 10 Milliarden USD scheint ein nicht unrealistisches Ziel zu sein. Dafür müssten sich lediglich 5% aller iPhone-Nutzer die Watch zulegen. (Manche Analysten gehen davon aus, dass die Verkäufe das Doppelte davon erreichen können.)

Obwohl 10 Milliarden USD für die Apple Watch nur einen kleinen Teil des Gesamtumsatz bei Apple ausmachen würde, könnte es doch ein paar Prozentpunkte mit zum Wachstum beitragen. Solange Apples andere Produktlinien weiter wachsen – wenn auch nur bescheiden – sollte die Watch zu einem soliden Geschäftsjahr beitragen können.

Apple ist voll auf Stagnation bewertet

Apple ist gerade dabei, für das ganze Jahr 2015 ein Umsatzwachstum von 25%-30% zu liefern. Es scheint sehr unwahrscheinlich, dass Apple in der Lage ist, auch nur annähernd so eine Performance im Jahr 2016 zu liefern – muss es aber auch gar nicht, um die Aktie höher zu schicken.

Derzeit nämlich wird die Aktie bei dem 13-fachen des durchschnittlichen Werts gehandelt, den die Analysten für das Jahr 2016 erwarten. Diese Bewertung ist alles andere als kongruent mit einstelligem Langzeitwachstum. (So sieht sich beispielsweise McDonalds fallenden Verkäufen und – im besten Fall – stagnierendem Umsatz ausgesetzt, wird dennoch bei dem 19-fachen der Earnings gehandelt.)

Wenn Apple im nächsten Jahr also auch nur einstelliges Wachstum gelingt, sollte das viele Kritiker beruhigen, die behaupten, dass der jüngste Erfolg nicht wiederholbar sei – und damit die Aktie nach oben schießen lassen. Denn solides Wachstum beim iPhone, ein Wiedererstarken der anderen Produktlinien sowie das erste Jahr der Apple Watch sollten dieses Ziel realistisch erscheinen lassen.

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The Motley Fool empfiehlt Apple und McDonald's. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple. Dieser Artikel erschien am 2.5.2015 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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