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Der BVB ohne Jürgen Klopp: Investieren oder besser die Finger davon lassen?

Sagt die Schlagzeile nicht alles? Jürgen Klopp ist weg, aber Borussia Dortmund (ETR:BVB) (FRA:BVB) – die Mannschaft und das Unternehmen – muss weitergehen.

Mit diesem Hintergrund, sollten Anleger heute BVB als einen guten Kauf erachten? Oder muss die Aktie ausgewechselt werden?

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Alex Langer (BVB Bulle)

Der BVB hat diese Saison tatsächlich alles durchgemacht. Erst rutschte man vor der Winterpause bis runter auf den letzten Platz, dann wurde kürzlich verkündet, dass mit Jürgen Klopp das Herz den Verein verlässt. Droht jetzt dem Unternehmen BVB eine fortwährende Pleite?

Aber nein. Betrachten wir das Ganze mit ein wenig Abstand doch einmal etwas nüchterner.

Sportlich betrachtet ist noch alles drin. Man hat drei Punkte Rückstand auf Rivale Schalke 04 und die internationalen Plätze. Die Europa League („Cup der Verlierer“, Franz Beckenbauer) ist zwar noch lange keine Cash-Maschine wie die Champions League. Sollte man in der nächsten Saison dennoch im kleinen Cup weit kommen, könnte sich der finanzielle Verlust in Grenzen halten. Übrigens: Auch wenn man am Ende der Saison nicht auf den vorderen Plätzen landet, kann sich der BVB über den DFB-Pokal qualifizieren. Dazu müsste man im Halbfinale die Bayern schlagen. Unmöglich? Ach was: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze…

A propos finanzieller Verlust: Fast 35 Mio EUR hat man in der vergangenen Saison an Prämien aus der Champions League einstreichen können. Die wird es nächstes Jahr nicht geben. Aller Begräbnisstimmung über das Verpassen der Champions League zum Trotz hat man sich gegen das Verpassen der Champions League versichert. Smart? Und wie.

Wenn man also sieht, wie der BVB taktisch smart Gelder investiert, dann sollte man Vertrauen haben in das Unternehmen als Ganzes. Auch, weil es scheint, dass der Einbruch an sportlicher Front so etwas wie eine Singularität war – viele Verletzte, schlichtweg Pech und ein Verglimmen des „Faktor Klopp“ gleichzeitig. Es dürfte Anleger wie auch Fans beruhigen, dass man mit Thomas Tuchel einen der international begehrtesten jungen Trainer für die Zukunft an Land ziehen und damit unter den schwierigen Umständen ein mehr als positives Signal setzen konnte. Derzeit (27.4.2015) steht die Aktie so tief wie zuletzt Ende 2013. Aufgrund der o.a. Faktoren kein schlechter Zeitpunkt zum Einstieg…

Bernd Schmid (BVB Bär)

Der Rücktritt von Klopp hat mich als BVB Fan sehr hart getroffen. Er hat mir aber auch besonders als Investor ein wenig zum Umdenken bewogen. Ich war der Meinung, dass Borussia Dortmund aufgrund des (für den Sport) außerordentlich nachhaltigen Denkens und Handelns der BVB Führungsriege und der gegenwärtigen Bewertung der BVB Aktie, gemessen am Marktwert der Spieler, eine gute Investition sein könnte.

Was mich Klopps Rücktritt wieder einmal gelehrt hat war, wie unberechenbar der Sport sein kann. Dazu kommt, dass der Erfolg eines Sportvereins in sehr hohem Maße von einzelnen Personen abhängt, besonders von den Spielern und dem Trainer. Und wenn ein Unternehmen zu sehr von einzelnen Personen abhängt, dann geht das immer mit einem erhöhten Risiko für Investoren einher. Ich glaube zum Beispiel nicht, dass Apple dort wäre, wo es heute ist, ohne Steve Jobs. Oder Amazon ohne Jeff Bezos. Oder Tesla Motors ohne Elon Musk.

Das heißt nicht, dass dem BVB jetzt eine grauenhafte Zukunft bevorsteht. Ich glaube sogar, dass sie mit Thomas Tuchel einen sehr passenden Nachfolger gefunden haben. Allerdings bedeutet ein neuer Trainer auch eine neue Philosophie, deren Verständnis sich die alten Spieler erst einmal erarbeiten müssen. Eventuell passt die Anlage einiger gegenwärtiger Leistungsträger gar nicht in die neue Philosophie und es werden neue Spieler verpflichtet.

Ob der Umbruch am Ende zur marginal oder doch größer sein wird, das wird man sehen. Aber es wird einer stattfinden. Das Risiko, wieder zu ähnlich erfolgreichem Fußball zurückzufinden, steigt für mich damit. Und da der wirtschaftliche Erfolg mit dem sportlichen Erfolg einhergeht, besteht auch bei einer Investition in diesen vermeintlich günstig bewerteten Fußballclub ein erhöhtes Risiko – für mich zu hoch, und das sage ich trotz meines schwarzgelben Herzens.

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Bernd Schmid besitzt Aktien von Tesla Motors. Matt besitzt Aktien von Apple und Amazon.com. The Motley Fool empfiehlt Amazon.com, Apple und Tesla Motors. The Motley Fool besitzt Aktien von Amazon.com, Apple und Tesla Motors.



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