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Sollte Gilead Sciences eine Dividende zahlen?

Gilead Sciences (NASDAQ: GILD)(ETR: GIS) hat während der letzten zwei Jahre ein absolut bemerkenswertes Wachstum hingelegt. Der Preis der Anteile ist dabei um sagenhafte 324% gestiegen.

Gilead ist nun, was die Marktkapitalisierung angeht, ein großes Unternehmen und steht zwischen Playern wie Amgen (NASDAQ: AMGN)(ETR: AMG), Merck & Co. (NYSE: MRK) und Sanofi (NYSE: SNY).

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Unter all den Großunternehmen im Gesundheitssektor ist Gilead ein Sonderling, da fast alle Unternehmen mit der gleichen Marktkapitalisierung Dividenden ausschütten; außer Gilead.

Wenn man bedenkt, dass der Ertrag im Jahr 2014 mehr als doppelt so hoch war wie nur ein Jahr zuvor, sollte Gilead die Mittel haben, eine Dividende aus dem Hepatitis C Franchise zu zahlen. Ein kurzer Blick auf den Cashflow des Quartals unterstützt diese Aussage deutlich.

Im Mai hat das Management die Ausschüttung einer Dividende vermieden, indem es entschieden hat, mit dem vorhandenen Geld das Programm zum Rückkauf von Aktien um fünf Milliarden US-Dollar aufzustocken. Zudem gibt es keinerlei Hinweise auf eine baldige Zahlung von Dividenden. Es stellt sich nun die Frage, ob das Management eine falsche Entscheidung trifft, zurzeit auf eine Dividende zu verzichten.

Das Wachstum von Gilead resultiert aus der aggressiven M&A-Strategie

Unter der Leitung von CEO John Martin hat Gilead zwölf Biopharmaunternehmen gekauft, um seine Produktlinie zu diversifizieren und sein HIV-Kernfranchise zu stärken. Aufgrund der Tatsache, dass das Unternehmen nun kommerziell verfügbare Produkte in den Märkten Herz-Kreislauf, Hepatitis C, Onkologie und Atemwege hat, und gleichzeitig sein HIV-Franchise aufbaut, denke ich, dass es sicher ist zu sagen, dass die Strategie wunderbar aufgegangen ist.

Durch die aggressive M&A-Strategie von Gilead steht es nun jedoch hinter den Peers, wie Amgen, Merck und Sanofi, wenn man die Barreserven anschaut.

Auf dem Höhepunkt von Gileads Barreserven im Jahr 2011 hat Martin entschieden, 11,2 Milliarden US-Dollar für den Kauf von Pharmasset auszugeben, um an deren experimentelles Hepatitis C Medikament Sofosbuvir zu gelangen. Dadurch wurden die Barreserven von Gilead fast vollständig aufgebraucht. Zwei Jahre später hat Gilead das Medikament unter der Marke Sovaldi herausgebracht und erwirtschaftet damit Rekordverkäufe. Sovaldi ist zudem ein wichtiger Teil von Harvoni, der Hepatitis C Therapie der nächsten Generation. Von dieser wird erwartet, dass sie den großen Hepatitis C Markt in den folgenden Jahren beherrschen wird. Dadurch hat sich die riskante Entscheidung als brillanter Schachzug von Martin herausgestellt. Allerdings hat Gilead nun eine viel schwächere Cash-Position im Vergleich zu seiner Peergroup.

Obwohl sich die Barreserven von Gilead in den vergangenen Quartalen durch die Vermarktung von Sovaldi schnell erholt haben, ist es noch ein weiter Weg, um die Zahlen aus 2011 zu erreichen. Das bedeutet, dass eine Dividende zurzeit wahrscheinlich nicht im Interesse der Shareholder ist.

Wird Gilead jemals eine Dividende zahlen?

Wenn Harvoni die Erwartungen erfüllt, sollte Gilead in der Lage sein, in den nächsten 12 bis 14 Monaten seine Barreserven aufzufüllen. Ich würde allerdings nicht darauf warten, bis eine Dividende ausgeschüttet wird. Im Gegensatz zu den Unternehmen seiner Peergruppe hat Gilead seine Barmittel schlau eingesetzt, um den Ertrag mit Hilfe von strategischen Zukäufen zu steigern. Amgen, Merck und Sanofi haben sich hingegen mehr auf ihre klinischen Pipelines verlassen, um die nächsten Gruppen wichtiger Medikamente zu liefern. Ich bin der Meinung, dass Gilead weiterhin aggressiv M&A betreiben wird. Damit sinken die Chancen jedoch, dass das Management ernsthaft eine Dividendenausschüttung in naher Zukunft in Betracht zieht.

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The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Gilead Sciences.

Dieser Artikel wurde von George Budwell auf Englisch verfasst und wurde am 26.11.2014 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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