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Apple meldete ein Riesen-Quartal – und erwartet ein weiteres

Der Sommer ist in der Regel eine langsame Zeit für Apple, Inc. (NASDAQ:AAPL)(STG:APC), genauso wie für andere Verbraucherelektronik-Unternehmen. Für den iPhone-Hersteller speziell ist der Sommer immer kurz vor seinen weithin bekannten iPhone-Einführungen, welche intuitiv zu Kauf-Verzögerungen führen müssten, da Verbraucher auf das neueste und beste warten. Nicht dieses Mal.

Apple hat gerade die Analysten-Erwartungen zerschmettert.

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Fangen wir mit den Hauptdarstellern an

Die relevanten Zahlen haben fast alle für das letzte Quartal neue Rekorde aufgestellt. Der Umsatz lag bei 42,1 Mrd. US-Dollar und führte zu einem Ergebnis von 8,5 Mrd. US-Dollar. Das sind 1,42 US-Dollar pro verwässerter Aktie. Die Bruttomarge blieb stark mit 38%, das entspricht einem bescheidenen, sequentiellen Rückgang. Apple erklärte auch eine Dividende von 0,47 US-Dollar je Aktie.

Analysten erwarteten einen Umsatz von 39,9 Mrd. US-Dollar, einen Gewinn von 1,29 US-Dollar je Aktie und eine Bruttomarge von 37,9%. Apples eigene Orientierung für das Quartal lag bei maximalen 40 Mrd. Umsatz und 38% Bruttomarge.

Das iPhone-Geschäft erreicht offiziell 100 Mrd. US-Dollar

Trotz aller Spekulationen um das iPhone 6, übertraf der iPhone-Absatz die Erwartungen deutlich mit 39,3 Mio., einem Sprung von 16% gegenüber dem Vorjahr. Analysten hatten nur 37,5 Mio. verkaufte Einheiten erwartet. Die durchschnittlichen Verkaufspreise schafften einen ermutigenden Sprung um 42 US-Dollar auf 603 US-Dollar. Das half dabei, zum ersten Mal überhaupt den iPhone-Umsatz der letzten 12 Monate über die Schwelle von 100 Mrd. US-Dollar zu heben.

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Quelle: SEC Unterlagen. Gezeigt sind Steuer-Quartale.

Besser noch, in der Regel schafft es Apple den durchschnittlichen Verkaufspreis im vierten Kalender-Quartal nach der Markteinführung neuer Modelle noch einmal anzuheben, so könnte das Unternehmen im kommenden Quartal weiteren Rückenwind erfahren.

Apple ist nicht sicher, wann sich Angebot und Nachfrage ausgleichen, da es derzeit einen deutlichen Auftragsrückstand hat. Das Unternehmen verkauft jede iPhone-Einheit, die es produzieren kann und CEO Tim Cook sagte, dass Angebot und Nachfrage derzeit so weit auseinander sind, dass sie “sich nicht einmal auf dem gleichen Planeten befinden.”

iPad hinkt noch immer hinterher

Technisch gesehen bleibt das iPad relativ gesehen ein Schwachpunkt in Apple’s Resultaten, die Anzahl der verkauften Geräte sank um 13% auf 12,3 Millionen. Es gibt einen weitreichenden Rückgang im Tablet-Markt und Apple ist nicht immun dagegen. Dennoch sieht Cook die aktuelle Situation als kaum mehr als eine “Bodenschwelle” auf dem langfristigen Weg zum Reichtum an.

Er fügte auch einigen nützlichen Kontext hinzu. Erstens, da Apple erst seit vier Jahren im Tablet-Geschäft ist, ist es schwierig, die Upgrade-Zyklen zu bestimmen. Jeder erwartet, dass sie länger sind als Smartphone-Upgrade-Zyklen, aber es bleibt unklar, um wie viel. Hinzu kommt, was in diesen high-level-Zahlen nicht zu sehen ist, wie die Länder in denen Apple verkauft und die Nachfragebesonderheiten in diesen Ländern.

Die Einführung in den entwickelten verlief sehr schnell und die Nutzer sind immer noch dabei, ihre Upgrade-Zyklen zu bestimmen. Umsätze machen jetzt den Schritt in die Schwellenländer, in denen 50% bis 70% der Käufer zum ersten Mal ein Tablet kaufen. Das hat wichtige langfristige Auswirkungen, da sich diese Nutzer jetzt auf der Apple-Upgrade-Bahn befinden.

Cook ist weniger an den Quartalstrends interessiert und bleibt extrem optimistisch was das Gesamtbild betrifft.

Macs stellen einen neuen Rekord auf

Apple verkaufte 5,5 Millionen Macs im letzten Quartal – ein neuer Rekord, der wieder einmal den breiteren PC-Markt überragte. Die zurück-in-die-Schule-Jahreszeit war laut Cook besonders nett zu Apple.

Das Management schreibt diese Stärke seiner Laptop-Produktpalette zu, welche unter Berücksichtigung der bescheidenen Mitte-2014-Upgrades noch beeindruckender ist, da Apple immer noch darauf wartet, dass Intel seine Broadwell-Chips in höheren Volumina versendet.

Ankurbelung der Aktienrückkäufe

Im letzten Quartal verlangsamte Apple seine Geschwindigkeit der Aktienrückkäufe, was Sinn machte, da sich die Preise erholt hatten und das Unternehmen etwas weniger für das gleiche Geld bekommt. In diesem Quartal kurbelte Apple das Rückkaufen von Aktien wieder mit seinem vierten beschleunigten Aktienrückkaufprogramm, oder ARP, wieder an.

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Quelle: SEC Unterlagen. Gezeigt sind Steuer-Quartale.

Aktienrückkäufe betrugen in diesem Quartal 17 Mrd. US-Dollar, 9 Mrd. davon aus dem ARP und 8 Mrd. Dollar aus Rückkäufen am offenen Markt. Selbst in unmittelbarer Nähe des Allzeithochs als sind Apple-Aktien, denkt das Unternehmen klar, dass die aktuelle Bewertung immer noch überzeugt. Cook stimmt mehr oder weniger mit Carl Icahn überein.

Die Rückkäufe trugen mal wieder kräftig zum Wachstum des Gewinns pro Aktie bei. Das verwässerte Ergebnis je Aktie stieg um 20% und übertraf damit den 13% Sprung im Nettoeinkommen. Apple hat bis heute Aktien im Wert von fast 68 Mrd. US-Dollar zurückgekauft, so dass noch mehr als 22 Mrd. US-Dollar seines insgesamt 90 Mrd. großen Geldpakets, das dafür zur Verfügung steht. Das sollte noch genug sein, um bis zum nächsten Update für das Kapitalrendite-Programm durchzuhalten, welches in der Regel im März oder April stattfindet.

Einige Änderungen im Finanzbericht

Ab dem Geschäftsjahr 2015, das gerade begonnen hat, wird Apple auch Änderungen an seinen Methoden für die Erstellung der Finanzberichte vornehmen. Die letzte Berichts-Änderung gab es vor etwa zwei Jahren, als das Unternehmen Zubehör und Peripheriegeräte von seinen verwandten Segmenten entbündelte und das iTunes/Software/Services-Segment gründete.

In Zukunft wird das iTunes/Software-Segment umbenannt in Services-Segment, welches auch andere Dienste wie Apple Pay beinhalten wird. Andere Produkte beinhalten das aktuelle Accessories-Geschäft, zusammen mit dem iPod, Apple TV und der bevorstehenden iWatch.

Aktuelle Segmente Zukünftige Segmente
iPhone iPhone
iPad iPad
Mac Mac
iPod Services
iTunes / Software / Services Andere Produkte
Accessories

Quelle: Telefonkonferenz.

Ein Analyst fragte, ob die Gruppierung der iWatch in das Segment „andere Produkte“ etwas über Apples Erwartungen für das bevorstehende Produkt aussagt. Cook reagierte entschlossen: “Es sagt nichts über unsere Erwartungen aus.” Vielmehr wurde die Entscheidung auf Basis der momentanen Umsätze gefällt und Apple könne sich entscheiden, das Uhrensegment zu einem späteren Zeitpunkt auszugliedern.

Noch wichtiger ist, dass Apple weiß, dass seine Smartwatch-Konkurrenten jede Bewegung beobachten und sehr interessiert sind an Zahlen und Daten rund um dieses entstehende Geschäft – Zahlen und Daten, die Apple nicht mit seinen Rivalen teilen will. Und das nicht Teilen mit Rivalen zieht mit sich ein nicht Teilen mit öffentlichen Investoren.

Das mag vor allem am Anfang etwas frustrierend sein, aber wenn Apples Smartwatch einen materiellen Einfluss auf das Geschäft hat, dann wird Apple wahrscheinlich mit der Offenlegung der dazugehörigen Zahlen beginnen. Bis dahin wird Apple wahrscheinlich verschiedene Meilensteine heimlich beobachten, während einer nach dem anderen von Zeit zu Zeit erreicht wird.

Darüber hinaus sind die Einzelhandelsergebnisse von Apple seit langem ein separates Segment, und die geografischen Angaben waren immer unvollständig. Zum Beispiel wurden alle Einzelhandelsgeschäfte in dieses berichtspflichtiges Segment aufgenommen, unabhängig davon wo sie sich befinden. Apple löst das Einzelhandels-Segment auf und beginnt damit, die Ergebnisse der Läden den jeweiligen Regionen zuzuordnen. Das wird das geografische Segment (endlich) viel relevanter und nutzbarer machen, insbesondere das wichtige Segment „Greater China“.

Die beste Jahreszeit ist gerade

Apple leitet die Ferienzeit mit einer frischen Produktpalette ein und erwartet ein weiteres Rekordquartal. Der Umsatz wird im Bereich von 63,5 Mrd. US-Dollar bis 66,5 Mrd. erwartet, was im Mittel einem Wachstum von 13% entspricht. Das wäre das höchste Wachstum seit acht Quartalen – und das vor einer Berücksichtigung der Möglichkeit, dass die Zahlen wieder übertroffen werden.

So viel zu einem langsamen Sommern – oder Hebst oder Winter was das betrifft.

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The Motley Fool empfielt und besitzt Aktien von Apple.

Dieser Artikel wurde von Evan Niu auf Englisch verfasst und wurde am 21.10.2014 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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