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Die zwei wichtigsten Fragen, die ein Investor fragen kann

Dieser Artikel ist ein Auszug des Newsletters von The Motley Fool, “Bilanz Ziehen”. Hier kannst du dich kostenlos für unseren Newsletter anmelden.

Ich habe das letzte Wochenende damit verbracht, darüber nachzudenken, über was ich für diese allererste Ausgabe von Bilanz Ziehen schreiben könnte. Ich hätte gleich mit Aktienempfehlungen loslegen und dir eine Aktie vorstellen können, die ich gerade auf meiner Watchlist habe. Oder ich hätte darüber schreiben können, wie ich das momentane Börsengeschehen bewerte.

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Beides sind wichtige Dinge und werden ein fester Bestandteil von Bilanz Ziehen sein. Aber für diese Ausgabe habe ich mich dagegen entschieden.

Stattdessen dachte ich, es ist am besten mit dem Big Picture anzufangen.

Was ich mit „Big Picture” meine, sind die Dinge, die langfristig den größten Unterschied für deinen Anlageerfolg machen. Und speziell in diesem Newsletter spreche ich von zwei Fragen, die du stellen kannst und die die Art und Weise, wie du über deine Portfolio-Unternehmen denkst, komplett verändern können.

Diese zwei Fragen sind:

  1. Sind Kunden besser dran, weil dieses Unternehmen erschaffen wurde?
  2. Würde es Kunden schlechter gehen, wenn dieses Unternehmen aufhöre zu existieren?

Auf den ersten Blick scheinen das zwei Möglichkeiten zu sein, dieselbe Frage zu stellen. Aber diese zwei Fragen unterscheiden sich subtil, und dieser subtile Unterschied ist wichtig.

Die erste Frage hinterfragt, ob die Firma etwas von bedeutendem Wert erschaffen, oder vielleicht sogar die Entwicklung einer gesamten Industrie angeführt hat. Ich denke, dass es Kunden besser geht, weil es Yahoo! (FRA: YHO) gibt. Yahoo war ein früher Gigant der Internet-Suchmaschinen und half, die Industrie nach vorne zu bringen.

Wohingegen die zweite Frage die nachhaltige Stärke des Unternehmens, der Produkte, und der Marke hinterfragt. Bezüglich Yahoo wäre die Welt wahrscheinlich nicht so viel schlechter dran, wenn das Unternehmen heute verschwände. (Sorry Yahoo). Viele andere Suchmaschinen haben die Industrie seit der Anfangszeit belebt, inklusive dem marktbeherrschenden Google (ETR: GGQ7). Heute hat Yahoo nicht einmal mehr seine eigene Suchmaschinentechnologie – diese bekommt das Unternehmen von Microsofts (FRA: MSF) Bing.

Keine leichten Antworten

Es gibt kein „richtig” oder „falsch” als Antwort auf diese Fragen für ein bestimmtes Unternehmen. Ein Investor könnte sagen, dass Adidas (ETR: ADS) ein klares „ja“ als Antwort auf beide Fragen verdiene. Ein anderer könnte denken, dass bestenfalls ein einziges „ja“ gerechtfertigt sei.

Im Gegensatz zur Berechnung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses, was man mit frei zugänglichen Daten schnell herausfindet, ist die Beantwortung dieser zwei Fragen eine schwierigere Übung. In gewissem Maße sind die Antworten, zu denen du gelangst, gar nicht so wichtig wie der Denkprozess, der dich zu diesen Antworten geführt hat.

Am Ende wirst du jedoch zu einer Antwort kommen. Die Antwort selbst — sei es jeweils „ja“ oder „nein“ — ist offensichtlich wichtig. Es ist aber auch wichtig zur Kenntnis zu nehmen, wie schwierig oder leicht es war, zu diesen Antworten zu kommen. Was mich betrifft, ich muss kaum eine halbe Sekunde darüber nachdenken, ob Kunden mit Tesla (ETR: TL0) oder Apple (FRA: APC) besser dran sind. Es ist ein lockeres „ja“ bei beiden. Aber was ist mit der Deutschen Bank (ETR: DBK)? Das würde wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen und vielleicht muss ein wenig gemogelt werden, um am Ende möglicherweise auf ein „ja“ zu kommen.

Die Foolishe Art

Die Foolishe Art über Geldanlage nachzudenken, bedeutet langfristig zu denken. Unser primäres Interesse gilt nicht dem, was im nächsten Jahr passiert, in den nächsten sechs Monaten, den nächsten sechs Wochen, und ganz bestimmt nicht in den nächsten sechs Minuten. Wir denken stattdessen in Zeithorizonten von fünf Jahren, 10 Jahren oder sogar 20 Jahren.

Wenn man in solchen Dimensionen denkt, dann wird es offensichtlich, dass wir nicht einfach in „irgendein gestandenes Unternehmen“ investieren wollen. Wir wollen in die besten Unternehmen investieren. Das sind die Unternehmen, von denen wir nicht nur erwarten können, dass es sie in mehreren Jahrzehnten noch gibt, sondern dass sie in mehreren Jahrzehnten noch ein florierendes Geschäft betreiben.

Es gibt viel dabei zu beachten, großartige Investments zu finden, aber wenn du mit diesen beiden einfachen Fragen anfängst, dann fängst du richtig an.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Matt Koppenheffer besitzt Aktien von Apple. The Motley Fool empfiehlt Apple, Google (C Aktien), Tesla Motors und Yahoo. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple, Deutsche Bank, Google (C Aktien), Microsoft, Tesla Motors und Yahoo.



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