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Warum Warren Buffett Gold hasst

Warren Buffett ist nicht dadurch einer der erfolgreichsten Investoren unserer Zeit geworden, dass er in Gold investiert hätte. Im Gegenteil: Er hasst das Edelmetall geradezu. Man muss nur einen Blick auf die Rede werden, die Buffett 1998 in Harvard hielt, und in der er folgendes sagte:

(Es) wird irgendwo in Afrika oder an einem anderen Ort der Erde aus dem Boden gegraben, dann schmelzen wir es ein und graben ein weiteres Loch, um es wieder einzugraben. Dann bezahlen wir Menschen dafür, herumzustehen und es zu bewachen. Es hat keine Anwendung. Sollte sich jemand das Ganze vom Mars aus ansehen, er würde sich am Kopf kratzen.

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Nicht nur versteht Buffett den ganzen Auftrieb nicht, der um Gold gemacht wird. Aus seiner Sicht hat Gold nur deshalb einen Wert, weil wir uns so hartnäckig bemühen, den Wert nicht verfallen zu lassen.

Und das ist aus Buffetts Sicht noch nicht einmal das Schlimmste. Sein größtes Problem mit Gold ist, dass es so wertlos ist – nicht in dem Sinn, dass niemand bereit wäre, Geld auszugeben, um eine Feinunze zu kaufen, sondern im Hinblick auf die Fähigkeit, Wohlstand zu kreieren. Wenn man Buffett fragt, dann hat Gold im Portfolio nichts verloren.

Faul, für nichts zu gebrauchen …

In seinem jährlichen Brief an seine Anteilseigner schlug Buffett 2011 auf Gold ein und nannte es „unproduktives Kapital”. Außerdem bemerkte er, dass Anlagen wie Gold “niemals etwas produzieren werden, sondern ausschließlich in der Hoffnung gekauft werden, dass eines Tages in der Zukunft jemand anderes mehr dafür bezahlen wird.“ Er führte weiterhin aus, dass Besitzer einer Anlage in Gold „nicht davon inspiriert sind, was diese Anlage selbst produzieren kann – Gold wird für immer leblos sein – sondern durch den Glauben, dass in der Zukunft andere noch stärker nach Gold verlangen werden.“

Das Problem mit Gold ist, dass es als Anlage zwei große unüberwindbare Defizite aufweist. Es ist, nach Buffet, „weder nützlich oder fruchtbar“. Während er natürlich zugibt, dass Gold in geringem Umfang industrielle und dekorative Anwendung findet, ist er sicher, dass die Nachfrage für beide Anwendungen nicht ausreicht, um die Vorräte aufzubrauchen, was dazu führt, dass alles Gold, das wir ausgraben, direkt in einen Banktresor wandert. Sein größeres Problem mit Gold ist jedoch, dass es nichts produziert und keinen Wert hervorbringt. Sein Wert steht und fällt damit, was andere zu zahlen bereit sind, und nicht aus der Tatsache, dass es seinem Besitzer ein Einkommen beschert.

Produktivität schafft Wohlstand, Gold nicht

Buffett beendete seine Schmähung des Goldes, indem er das Edelmetall mit jenen Anlagen verglich, die er bevorzugt:

Die Menge des bis heute geschürften Goldes beträgt ungefähr 170.000 Tonnen. Sollten jemand alles Gold nehmen und zu einem Würfel zusammenschmelzen, dann würde dieser Würfel eine Seitenlänge von knapp über 20 Meter haben. (Das heißt, dass er leicht in das Infield eines Baseballfeldes passt.) Bei einem Preis von 1.750 Dollar pro Unze – der aktuelle Goldpreis während ich diesen Text schreibe (Anmerkung des Autors: Derzeit liegt der Preis pro Unze bei 1.220 US-Dollar pro Unze) — beträgt der Wert des Würfels ungefähr 9,6 Billionen Dollar. Nennen wir diesen Würfel Stapel A.

Und nun lassen Sie uns einen Stapel B konstruieren, der genauso viel wert ist, wie Stapel A. Dafür kaufen wir erst einmal das gesamte Ackerland der USA (160 Millionen Hektar, die jährlich Feldfrüchte in einem Wert von 200 Milliarden Dollar produzieren), plus 16 Mal Exxon Mobile (das profitabelste Unternehmen der Welt, von denen ein einzelnes 40 Milliarden Dollar im Jahr verdient.) Nach diesen Käufen würden wir noch immer ein Billion Dollar Taschengeld übrig haben (es besteht also kein Grund, Geldmangel zu verspüren, nachdem wir diese Einkäufe getätigt haben.) Wer kann sich einen Investor vorstellen, der den Stapel A dem Stapel B vorzieht?

Und trotzdem wählen immer wieder Investoren Gold anstatt produktiver Anlagen – Anlagen, die länger Mais oder Baumwolle oder Öl oder Gas produzieren werden, als wir alle leben werden. Währenddessen liegt das Gold herum, unbeweglich und noch immer nicht in der Lage, etwas zu produzieren. Wozu Buffett bemerkte: „Man kann diesen Würfel streicheln, aber er wird nicht reagieren.“

Lass Dich nicht von Gold verführen

Es gibt gute Gründe für Warren Buffett, Gold zu hassen. Derjenige, der Gold kauft, hofft auf einen größeren Deppen, der es ihm in der Zukunft zu einem noch höheren Preis abnimmt. Aber das ist nicht Investieren – das ist Glücksspiel.

Buffett hingegen versucht, Anlagen zu erwerben, die konstant Wert schaffen. Er sucht Einnahmen, die Unternehmen generieren und reinvestieren, um neue Produkte zu entwickeln, um am Ende noch höhere Einnahmen zu erwirtschaften. Idealer Weise ist das ein Zyklus, in dem jedes Jahr mehr und mehr Wert generiert wird. Durch das konstante Reinvestieren erhält Buffett eine Art Zinseszins-Effekt und lässt den Unsinn, von einem glänzenden, faulen Metall fasziniert zu sein, das zu nichts nutze ist, weit hinter sich zurück.

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The Motley Fool besitzt keine Positionen in den erwähnten Aktien. 

Dieser Artikel wurde von Matt DiLallo auf Englisch verfasst und wurde am 13.9.2014 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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