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Die 3 besten Aktien, um in das Internet der Dinge zu investieren

Eine spektakuläre Studie hat kürzlich ein Szenario beschrieben, innerhalb dessen das Internet der Dinge (Internet of things, IoT) in den nächsten 10 Jahren 19 Billionen US-Dollar an Mehrwert für die globale Wirtschaft kreieren könnte. Der Hintergrund dieser Entwicklung ist, dass Maschinen, die miteinander kommunizieren, wichtige Daten wesentlich schneller übertragen und auswerten können als Menschen.

Die IT-Analyse-Firma Garner schätzt, dass im Jahr 2020 26 Milliarden automatsche Geräte an das Internet angeschlossen sein werden. Das wären mehr als drei internetfähige Geräte pro Mensch, obwohl diese Zahl nicht jene Geräte einschließt, die wir für den persönlichen Gebrauch bei uns tragen (Mobiltelefone etc.).

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Kurz: Das wird die Mutter aller Veränderungen der Spielregeln der Wirtschaft.

Und wie können nun Investoren im Jahr 2014 auf diese Welle aufspringen, bevor der Markt erwachsen geworden ist und jeder das Geheimnis kennt? Mit den folgenden drei Aktien sollte sich das bewerkstelligen lassen. Vielleicht ist sogar eine Überraschung dabei!

Red Hat CEO Jim Whitehurst. Quelle: Red Hat.

Red Hat CEO Jim Whitehurst. Quelle: Red Hat.

Red Hat rutscht in das Geschäft mit IoT-Management und IoT-Sicherheit

Im Kern ist das Internet der Dinge das, was entsteht, wenn man den heutigen Trend zu Big-Data und den Trend zum Speichern und Arbeiten in der Cloud zusammenfügt, wobei das Management von Informationen und das automatische Analysieren von Daten durch Maschinen nur dann sinnvoll ist, wenn die Datenmenge größer ist, als dass Menschen sie bewältigen könnten.

In dieser Phase der Entwicklung suchen die Datensammler gerade Werkzeuge, die ihnen genau das erlauben – Daten zu sammeln und zu analysieren – ohne innerhalb dieses Prozesses riesige Sicherheitslücken zu reißen. Natürlich wenden sie sich deshalb an etablierte Firmen, die einen guten Namen haben, wenn es um Informations-Management und zur Datensicherheit geht, völlig unabhängig davon, ob diese Unternehmen nach einer Nische im IoT-Markt gesucht haben oder nicht.

Das ist das, was der Linux-Vertreiber Red Hat (FRA:RHI)(NYSE: RHT) gerade positiv erfahren hat. Die Firma hatte keine Pläne, sich nach Aufträgen umzusehen, die mit dem Internet der Dinge zu tun hatten – bis einige der größten Kunden auf das Unternehmen zukamen und um Hilfe baten,

„Sobald Du Geräte mit dem Internet verbindest, wird Sicherheit sofort in großes Problem,” erklärte kürzlich Jim Whitehurst, der CEO von Red Hat, in einem Telefoninterview mit Motley Fool. „Jede Firma wird sicherstellen wollen, dass sie Sicherheitsupdates zur Software hinzufügen kann, und dass es im Zweifelsfall möglich ist, das Betriebssystem zu aktualisieren.“ Denn alle diese miteinander verbunden Geräte werden irgendeine Art von Software haben müssen, oder sie hätten keine Möglichkeit, ihre wertvollen Daten zu verarbeiten oder auch nur zu speichern. Und das ist genau der Punkt, an dem Red Hat helfen kann.

„Um es einmal offen zu sagen: Wir hatten eine Menge Firmen, die uns angerufen haben und etwas sagten wie: ‚Hey, Red Hat, wir brauchen eine wesentlich abgespeckte Version von Red Hat Enterprise Linux für unsere Produkte, damit die nicht einfach gehackt werden können und plötzlich anfangen, Spam zu versenden oder alle Kameras im Haus einzuschalten.‘ Und so weiter“, erklärt Whitehurst.

Red Hat wird natürlich nicht die einzige Firma bleiben, die Sicherheits-Lösungen für das Internet der Dinge anbietet, und auch nicht notwendiger Weise die größte. Aber in diesem riesigen Markt kann selbst eine recht kleine Nische hochprofitabel sein. Und ich bin recht sicher, dass Red Hat einen respektablen Anteil an diesem schnell wachsenden Markt behalten wird.

Intel CEO Brian Krzanich. Quelle: Intel.

Intel CEO Brian Krzanich. Quelle: Intel.

Intel bedient das Internet der Dinge auf verschiedenen Ebenen

So weit keine große Überraschung – auch wenn Red Hat sich nicht sonderlich um Aufträge für Lösungen innerhalb des IoT-Marktes bemüht haben sollte. Aber was, wenn ich nun behaupte, dass der schwerfällige alte Mikrochip-Hersteller Intel (NASDAQ:INTC)(FRA:INL) mit großem Hurra in den Kampf um Marktanteile im Internet der Dinge wirft? Und das ist nicht nur bereits der Fall, tatsächlich passiert das auch schon auf verschiedenen Ebenen.

Zum einen ist das Intel XMM 6255 ist ein kabelloses 3G-fähiges Modem, das kleiner ist als ein Penny und das extra für Anwendungen im Internet der Dinge entwickelt wurde. Ein erster Angriff auf der Vernetzungsebene.

Zum anderen müssen all diese wertvollen Daten anschließend von den untermotorisierten mobilen Geräten auf rechenstarke, zentrale Server übertragen werden. Jede Wette, dass Intel einen großen Anteil am Back-end processing-Kuchen besitzen wird.

Zusätzlich benutzt das Unternehmen selbst bereits IoT-Technologie, um ihre eigenen Betriebsabläufe zu optimieren. Das Unternehmen behauptet, mittlerweile LKW-Ladungen voller Daten bezüglich ihrer Chip-Herstellungs-Prozesse zu besitzen. Wahrscheinlich wird Intel im nächsten Schritt dieses gerade gewonnene Wissen verpacken und weiterverkaufen und sich somit im Business-to-Business-Bereich ein ganz neues Geschäftsfeld eröffnen.

Wenn man sich daran erinnert, dass Intel im Jahr 2011 den Datensicherheitsspezialisten McAffee erworben hat, der dann zur Intel Security Sparte wurde, dann kann man ahnen, dass diese Aquisition Intel jetzt die Chance zu einem Einstieg in jenen IoT-Sicherheits-Markt bietet, in dem Red Hat bereits tätig ist. Und das ist dann die nächste Möglichkeit für Intel, im Internet der Dinge Geld zu verdienen. Plötzlich sieht die 7,7 Milliarden US-Dollar Übernahme von McAffee gar nicht mehr so unvernünftig aus, oder?

Und so hat Intel auf vielen Ebenen die Möglichkeit, vom IoT zu profitieren. Aber hört nicht nur auf mich: Auf dem letzten Intel Developer Forum verwendete der Intel-CEO Brian Krzanich die Hälfte seiner Redezeit darauf, Intels Engagement im Internet der Dinge auf den vielen verschiedenen Ebenen auseinanderzusetzen.

Das alles passiert bereits. Intel wird mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen dieser Unter-Märkte des Internets der Dinge dominieren (vielleicht mit der Ausnahme der Serverkapazitäten), aber das Unternehmen wird einen respektablen Anteil am IoT-Umsatz erwirtschaften.

Nicht das angeblich verstaubte General Electric aus Großvaters Zeiten

Der dritte Kandidat ist ein weiteres altehrwürdiges amerikanische Industrieunternehmen, dass sich für eine neue Ära rüstet. General Electric (NYSE:GE) wird selten als Vorreiter neuer Technologien beschrieben. Die neueste Generation von Flugzeugtriebwerken und Windkraftanlagen bedeutet in diesem Zusammenhang nichts.

Nachdem GE hat im Jahr 2010 2,5 Milliarden US-Dollar für Software-Lizenzen ausgegeben hatte, entschied sich das Unternehmen, die Kontrolle über dieses Technologiefeld selbst in die Hand zu nehmen. Ein eigenes Software-Labor war schnell etabliert, um das zu entwickeln und zu managen, was GE als Industrial Internet bezeichnet – was nichts anderes ist, als das, was andere als Internet der Dinge bezeichnen, nur mit einer besonderen Hinwendung zur industriellen Anwendung.

Heute hat GE seine eigene Software- und Netzwerk-Sparte, die von Vize-Präsident Bill Ruh geleitet wird.

GE hat seine eigene Herangehensweise an das Internet der Dinge. Das Unternehmen versucht. das IoT zu nutzen, um die Leistung, Verlässlichkeit und letztendlich den Wert von industriellen Systemen zu erhöhen. „Das Internet der Dinge reflektiert aus unserer Sicht einen breiteren Trend, nämlich jenen, dass elektrische Geräte immer intelligenter werden,” sagte Ruh bereits in einem Telefon-Interview mit dem Motley Fool vor drei Jahren.

Seit Ruh seine Software-Sparte eröffnete, hat das Unternehmen 1,5 Milliarden US-Dollar in seine Industrial Internet-Entwicklungen gesteckt und fängt nun an, positive Resultate zu sehen.

Hier ist ein Beispiel. 2013 hat GE gerade einmal 120 Terrabytes aus den Daten der 15.000 Flugzeug-Triebwerke gespeichert, die GE für seine Kunden überwacht und wartet. Das sind vielleicht einige Dutzend normale Festplatten für Verbraucher.

2014 hingegen erweitert GE seine Flugdatensammlung massiv. Dieses Jahr sollen insgesamt 47.000 Terrabyte gesammelt werden, also mehrere tausend Festplatten voller Daten. Für 2015 wird schließlich erwartet, dass sich das Volumen noch einmal verdreifacht.

Doch GE sammelt die Daten nicht nur. Durch die Analyse der Massen an Informationen aus der echten Anwendung ihres Produktes, kann GE seine Systeme verbessern, seinen Kunden helfen, den Wert ihrer Investition länger zu erhalten, die Risiken eines Ausfalls senken und die Instandhaltungskosten für Luftfahrtunternehmen auf der ganzen Welt verringern.

Das heißt, dass das nächste Mal, wenn eine Luftlinie ihre Flotte überholt, diese vor der folgenden Entscheidung stehen wird: Sollen wir das günstigere Triebwerk kaufen, das eventuell einen Schaden hat, wenn wir es am wenigsten gebrauchen können? Oder nehmen wir das Premiumprodukt von GE, das optimiert ist und aktiv bei der eigenen Überwachung Hilfe leistet? Das Industrielle Internet verringert hier die langfristigen Kosten und wird jedes Mal ein starkes Verkaufsargument sein.

Das ist nur ein Beispiel für eines von vielen hochentwickelten industriellen Produkten, die General Electric herstellt. Vernetzte Intelligenz ist ein großer Antrieb innerhalb des Neuausrichtugs-Prozesses, den GE gerade durchschreitet. Am Ende wird das Finanzierungsgeschäft durch GE Capital weniger wichtig werden, während die Zahl der Verkäufe von Industrieprodukten zunehmen soll.

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The Motley Fool empfiehlt Intel. The Motley Fool besitzt Aktien von General Electric Company und Intel. 

Dieser Artikel wurde von Anders Bylund auf Englisch verfasst und wurde am 19.9.2014 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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