Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Twitter verliert aufgrund des falschen Fokus an Facebook

Twitter (ETR:TWR) greift nach dem “Brot und Butter”-Geschäft von Facebook (ETR:FB2A), indem es kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) neue, erfolgsbasierte Preise für Anzeigen anbieten. Facebook hat bereits ähnliche Angebote für Klicks, “Gefällt mir” oder Likes, App-Installationen und vieles mehr. Sie haben damit unglaublich erfolgreich KMUs als Kunden gewonnen.

Der Grund warum Facebook bei KMUs so erfolgreich war, ist aber nicht die Preisstruktur der Anzeigen. Der Erfolg liegt darin, dass Facebook einen anderen Fokus als Twitter hat. Twitter beschreibt sich selbst als “Echtzeit Informationsnetzwerk”. Facebook ist das “soziale Netzwerk”.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Obgleich Twitter für Unternehmen ein mächtiges Werkzeug für den Kontakt mit Kunden sein könnte, konzentriert sich das Management nicht darauf. Wenn Twitter mehr Anzeigenkunden gewinnen will, wäre eine Veränderung des Fokus vielleicht der beste Weg.

Kleinunternehmen strömen zu Facebook

Facebook ist extrem attraktiv für kleine Unternehmen. Es bietet den Inhabern die Möglichkeit, schnell und einfach einen Webauftritt zu erstellen, der Welt über das Unternehmen zu berichten und mit seinen Kunden zu interagieren. Im Vergleich dazu bietet Twitter einem Unternehmen wenig Möglichkeiten sich selbst darzustellen und konzentriert sich weniger auf schöne Bilder – auch wenn die aktualisierten Profilseiten geholfen haben.

Am Ende des letzten Quartals hatten 30 Millionen Unternehmen eine Facebook-Seite und es werden schnell mehr. Im letzten Jahr hat die Zahl der auf Facebook aktiven Unternehmen um 12 Millionen oder 67 % zugenommen. Twitter hat lediglich 4,5 Millionen Kleinunternehmen in seinem Netz.

Twitter hat auch eine kleinere Nutzerbasis als Facebook. Die Nutzerbasis beträgt nur ein Fünftel der von Facebook, allerdings existieren bei Facebook sieben mal so viele Firmenaccounts.

Wenn schon, dann sollte Twitters Offenheit zeigen, dass das Verhältnis von Firmen zu Nutzern bei Twitter höher sein müsste als bei Facebook. Leute gehen auf Twitter, um zu sehen was gerade läuft. Firmen sind da und produzieren Inhalte und interagieren mit ihren Kunden.

Ein Problem nach dem anderen lösen

Trotz der unverhältnismäßig kleinen Zahl von Unternehmen auf Twitter könnte es sein, dass die neuen Anzeigenangebote diese Unternehmen erfolgreich in Anzeigenkunden umwandeln. Wie erwähnt, Facebook hat einen immensen Erfolg mit seiner erfolgsabhängigen Preisstruktur. 5 % oder 1,5 Millionen seiner 30 Millionen Firmenkunden konnten in Anzeigenkunden umgewandelt werden.

Twitter hat noch keine belastbaren Zahlen zu seinen Anzeigenkunden herausgegeben, sagt allerdings sie hätten “tausende” von Kunden in diesem Segment. Diese Unbestimmtheit ist nicht gerade begeisternd. Es ist zu vermuten, dass Twitters Durchdringung bei Firmen unter den Erwartungen liegt.

Twitter beabsichtigt dies mit seiner neuen Preisstruktur zu ändern. KMUs lieben erfolgsbasierte Preisstrukturen, da sie viel deutlicher erkennen können, was bei der geplanten Anzeigenkampagne wieder zurückkommt, bevor sie ihr ganzes Budget in einer Kampagne versenken.

Während es sein könnte, dass die neuen Tools zum Kauf von Anzeigen mehr von den auf Twitter befindlichen Firmen in Kunden umwandeln, ist es nicht klar, ob damit auch die Zahl der Firmen auf Twitter insgesamt steigen wird. Wenn das Management mehr Kleinfirmen als Beispiel für erfolgreiche Werbung auf Twitter nennen könnte, würden eventuell auch mehr Firmen bei Twitter mitmachen.

Interaktion, nicht Information

Die besten Anzeigen sind die, die mit der Zielgruppe interagieren. Facebook betont seine Möglichkeiten “jeden mit jedem zu vernetzen” – das ist eines seiner größten Ziele – und die Unternehmen lieben es. Das Witzige ist, Twitter hat die gleiche Fähigkeit, Menschen miteinander zu vernetzen. Twitter könnte es vielleicht sogar noch besser. Twitter macht Personen des öffentlichen Lebens und Unternehmen schnell und einfach für die Öffentlichkeit zugänglich.

Wenn du jedoch bei der Telefonkonferenz von Twitter zu den letzten Quartalsergebnissen zugehört hast, wird dir auffallen, dass Twitter überhaupt nicht erwähnte, wie es Menschen miteinander vernetzen kann. Das unterscheidet Twitter deutlich von Facebook. Bei Facebook ist “vernetzen” ein wesentlicher Teil des Vokabulars. Wenn Twitter mehr Anzeigenkunden gewinnen will, muss es mehr tun, als nur die Tools für die Anzeigenpreise von Facebook zu kopieren. Sie müssen Facebooks Fokus auf das Vernetzen von Menschen kopieren.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

The Motley Fool empfiehlt Apple, Facebook und Twitter. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple und Facebook. 

Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und wurde am 18.8.2014 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...